Verlosung von 5x2 Eintrittskarten für das Heimspiel gegen den FSV Zwickau
Ein gebrauchter Samstag für den FCK
von Ralf Vester
FCK. Es war eher ein gebrauchter Samstag, den der 1. FC Kaiserslautern hinter sich hat. Am Samstagmorgen richteten sich alle Augen auf die Sondersitzung des Stadtrats, in der nach wochenlangem Hin und Her endgültig über die künftige Pacht des Vereins für das Fritz-Walter-Stadion entschieden werden sollte. Der FCK hatte am Donnerstag zuvor bei der Stadt einen beschlussreifen Antrag eingereicht und sein bisheriges Angebot deutlich nachgebessert.
200.000 Euro sind noch einmal on Top gekommen, so dass die künftige Drittliga-Miete bei 625.000 Euro liegen soll. Ebenso bleibt es dabei, dass die Stadiongesellschaft mit 40 Prozent am Erlös beteiligt wird, falls den Roten Teufeln mindestens der Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals gelingt. Macht je nach sportlichem Erfolg noch einmal bis zu 410.000 Euro obendrauf. In Form von für die Stadt abrufbaren Sachleistungen wie Freikarten für soziale Einrichtungen ist der FCK bereit, einen weiteren Gegenwert in Höhe von 100.000 Euro draufzulegen. Abgerundet wird das Angebotspaket der Roten Teufel von der Bereitschaft, Flächen im Fritz-Walter-Stadion freizugeben, die nicht für den Spielbetrieb relevant sind.
Der Antrag des 1. FC Kaiserslautern wurde im Stadtrat zwar bei Enthaltung der SPD-Fraktion und zwei Gegenstimmen – darunter Oberbürgermeister Klaus Weichel – angenommen, aber nur unter einem entscheidenden Vorbehalt. Die Zustimmung gilt nur, wenn es dem OB gelingt, die Kapitalzuführungen der Stadt für die Kompensation des Mietausfalls der Stadiongesellschaft bei der Aufsichtsbehörde ADD aus dem Haushaltsblock der gedeckelten freiwilligen Leistungen heraus zu verhandeln. Laut Weichel ein extrem schwieriges Unterfangen, zumal es seitens der ADD keine positiven Signale hierzu gebe.
Auf der einen Seite also ein Pyrrhussieg für den FCK im Stadtrat, der dem FCK noch immer keine endgültige Planungssicherheit für die Lizenzunterlagen der kommenden Saison und weitere Gespräche mit Investoren gibt, und wenige Stunden später auf dem Platz erneut eine frustrierende 0:2-Niederlage bei Eintracht Braunschweig, mit der sich die sportliche Talfahrt der Roten Teufel fortsetzt. Auf Platz 14 mit nur noch fünf Zählern Vorsprung auf den Abstiegsplatz droht den Lautrern wieder der Kampf um den Klassenerhalt. Um sich Luft zu verschaffen und den Anschluss ans Mittelfeld der Dritten Liga wieder herzustellen, muss am kommenden Samstag gegen den punktgleichen FSV Zwickau dringend ein Heimsieg für das Team von Trainer Boris Schommers her.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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