FCK verliert in Wiesbaden: Abgefälschte Schüsse entscheiden chancenarmes Spiel

Wenig Torchancen auf beiden Seiten: Marlon Ritter erzielte das einzige Tor des FCK | Foto: Katharina Schmitt
  • Wenig Torchancen auf beiden Seiten: Marlon Ritter erzielte das einzige Tor des FCK
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Wiesbaden/Kaiserslautern. Zwei Mal wurden die Torschüsse der Wiesbadener auf das Tor von Julian Krahl abgefälscht, zwei Mal war der Ball im Tor. Rund 6.000 Fans begleiteten den FCK mit in die Brita-Arena nach Wiesbaden. Die Partie war vor allem taktisch geprägt, wenig Offensivaktionen und konzentrierte Defensivarbeit auf beiden Seiten prägten das Spiel der Tabellennachbarn. Wehen Wiesbaden ging nach 65 Minuten in Führung und brachte diese auch über die Zeit. Der FCK rutscht nach dem Spiel auf Platz 10 und muss den Blick nach der Negativserie eher nach unten richten.

Trainer Dirk Schuster schickte eine auf zwei Positionen veränderte Elf auf den Platz. Julian Niehues und Philipp Klement standen in der Startelf. Eine Systemumstellung auf eine Viererkette war nicht nötig: Kevin Kraus wurde nach seiner Gehirnerschütterung gegen Fürth wieder rechtzeitig fit und konnte so seinen Platz in der Dreierkette einnehmen. Philipp Hercher rutschte wieder in den Kader und nahm auf der Auswechselbank Platz.

Defensivarbeit im Fokus

In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Die Tabellennachbarn konzentrierten sich auf ihre Defensivarbeit. Es kam in der Folge zu keinen Torchancen, einzig ein ungefährlicher Schuss aufs Tor der Wiesbadener. Aus dem Nichts erzielte Marlon Ritter in der 39. Spielminute das 1:0 für die Roten Teufel. Nachdem Richmond Tachie auf dem rechten Flügel von Jan Elvedi mit einem Steilpass geschickt wurde, passt Tachie den Ball in den Rückraum. Terrence Boyd kommt an den Ball, kann diesen aber nicht kontrollieren und seine verunglückte Ballannahme landete bei Marlon Ritter, der aus dem Rückraum heranstürmend den Ball im linken unteren Eck mit einem satten Schuss versenkte.

Kurz vor der Halbzeitpause hatten die Hausherren jedoch direkt die Chance zum 1:1 Ausgleich (44.). Mit zu viel Platz auf dem Flügel legte Angha mit einem Querpass den Ball in den Fünfmeterraum, wo Prtajin zwar zum Abschluss kam, den Ball aber aus nächster Nähe rechts am Tor vorbeischoss. Zum Halbzeitpfiff führte der FCK mit 1:0 in Wiesbaden.

Pech bei abgefälschten Schüssen

Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte Terrence Boyd das 2:0 auf dem Fuß. Boyd versenkte den Ball nach einem perfekten Chipball von Philipp Klement über die Abwehrkette links im Tor, er stand jedoch beim Zuspiel klar im Abseits. So ging es mit 1:0 weiter. Bis zur 48. Spielminute: Boyd klärte den Ball nach einer Ecke aus dem Sechzehnmeterraum, der Ball landete bei Goppels. Der Wiesbadener hatte zu viel Platz und Zeit und schoss aufs Tor. Nikola Solda fälschte unglücklich ab, wodurch der Ball unhaltbar im Tor von Julian Krahl landete. In Hälfte zwei nahm das Tempo der Partie etwas zu, jedoch konnten beide Mannschaften ihre Angriffe nicht sauber zu Ende spielen.

Nach einem schnell ausgeführten Konter, bei dem der FCK hoch stand, musste Soldo ins Laufduell gegen Goppel. Der Wiesbadener war schneller, weswegen Soldo zum taktischen Foul griff und Goppel ausbremste. Der Innenverteidiger des FCK erhielt dafür die gelbe Karte und Wiesbaden einen Freistoß aus nennenswerter Position. Heußer schoss den Freistoß, zielte an der Mauer vorbei ins linke Eck. Julian Krahl war bereits auf dem Weg in diese Ecke, doch kurz vor dem Tor wird der Ball erneut abgefälscht, dieses Mal durch einen Wiesbadener. Prtajin bekam den Schuss an die Brust, der Ball trudelte von dort ins rechte Eck. Für den Torhüter des FCK war der Ball unhaltbar. Mit zwei abgefälschten Bällen führte Wiesbaden in der 65. Spielminute mit 2:1.

Am Ende offensiv zu harmlos

Die FCK-Offensive war nun gefragt, die Mannschaft von Dirk Schuster musste mehr Risiko gehen. Die Wiesbadener standen jedoch tief und verteidigten konzentriert. Der FCK versuchte es mit hohen Bällen und Flanken in den Sechzehner. Es kam jedoch zu keiner nennenswerten Torchance. In der Nachspielzeit hatte der SV Wiesbaden noch zwei große Konterchancen, die jedoch beide ohne Torerfolg blieben. Am Ende rettet Wiesbaden das 2:1 über die Zeit und gewinnt gegen den FCK.

Der SVWW konnte mit dem 2:1 Sieg gegen die Roten Teufel den vierten Sieg in der zweiten Bundesliga in Folge einfahren, der FCK setzt die Negativserie fort und bleibt im vierten Spiel in Folge ohne Sieg. Zuletzt gewann der 1. FC Kaiserslautern gegen Hannover 96 Zuhause. Die vielen Gegentore bleiben das Manko der Elf von Dirk Schuster, 25 Gegentreffer musste der FCK bereits hinnehmen. Im heutigen Spiel sollte die Defensivarbeit forciert werden, der Plan schien mit dem 1:0 von Marlon Ritter in der ersten Halbzeit aufzugehen. Glück hatte der FCK als Prtajin die Ausgleichschance kurz vor der Halbzeit vergab. Mit zwei abgefälschten Schüssen gingen die Lautrer dann in Rückstand und konnten danach gegen tief stehende Wiesbadener keine nennenswerte Torchance mehr herausspielen. Hohe Flankenbälle reichten nicht um die Defensive des SV Wehen Wiesbaden zu bezwingen, Ungenauigkeit im Passspiel erschwerten den Spielaufbau in der Offensive.

Kaiserslautern rutscht mit der Niederlage auf den zehnten Tabellenplatz mit 18 Punkten sind es jetzt noch fünf Punkte auf den 16. Tabellenplatz und fünf Punkte auf dem Relegationsplatz zum Aufstieg. Auf diesem dritten Tabellenplatz steht auch der nächste Gegner des FCK. Nach der Länderspielpause spielten die Lautrer Zuhause gegen Holstein Kiel, los geht es am 26. November um 13.30 Uhr. Auch die Partie gegen die Norddeutschen verspricht nicht einfacher zu werden, Kiel gewann zuletzt 4:2 gegen den HSV. kata

Es spielten: Julian Krahl, Tymoteusz Puchacz, Nikola Soldo (Daniel Hanslik, 88.), Kevin Kraus, Jan Elvedi, Jean Zimmer (Philipp Hercher, 70.), Philipp Klement, Julian Niehues (Lex-Tyger Lobinger, 88.), Marlon Ritter (Tobias Raschl, 70.), Richmond Tachie (Kenny Prince Redondo (65.), Terrence Boyd
Torschützen: Marlon Ritter, Thijmen Goppel, Ivan Prtajin

Autor:

Katharina Wirth aus Herxheim

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