Gekommen, um zu bleiben - Der 1. FC Kaiserslautern stellt neuen Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt offiziell vor
FCK. Auf der heutigen Pressekonferenz wurde der neue Geschäftsführer der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH, Soeren Oliver Voigt vorgestellt. "Der FCK ist einfach ein geiler Verein, und das meine ich so, wie ich es sage. Wunder kann ich natürlich nicht versprechen, aber ich habe richtig Lust auf diese Aufgabe", sagte Soeren Oliver Voigt zum Einstand. Zunächst gilt es, sich bis Weihnachten auch mit Hilfe der seit Dienstag eingesetzten unabhängigen Wirtschaftsprüfer einen genauen Überblick über die angespannte finanzielle Lage des Vereins zu verschaffen. Auf dieser Basis soll es laut des Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Keßler dann im neuen Jahr auch so rasch wie möglich in die Gespräche mit Sponsoren, Investoren und Aktionären gehen.
"Wir wollen zeitnah herausfiltern, welche Investoren ein wirkliches Interesse am FCK haben und wie sie sich konkret finanziell einbringen möchten. Es ist höchste Zeit für klare, belastbare Ansagen. Wir werden derweil unsere Hausaufgaben machen, um größtmögliche Transparenz für die Geldgeber zu schaffen", betonte Rainer Keßler und fügte in puncto Fan-Beteiligung hinzu: "Wir haben sehr deutlich kommuniziert, dass wir dem ursprünglichen Vier-Säulen-Modell gerecht werden wollen. Wir müssen jetzt die wirtschaftlichen belastbaren Zahlen haben, um auch die Fan-Säule möglichst zeitnah zu realisieren. Das bietet dem Verein eine weitere Investoren-Gelegenheit."
Die vordringlichste Aufgabe ist laut Soeren Oliver Voigt naturgemäß die Lizenzierung für die Saison 2020/21 sowie die Weiterentwicklung im sportlichen Bereich. Natürlich müsse auch die Frage der Stadionpacht mit der Stadt zügig geklärt werden. "Wenn wir alle in die gleiche Richtung und miteinander statt gegeneinander arbeiten, kann es gelingen, dass wir Schritt für Schritt wieder dort landen, wo dieser Verein hingehört. Und das ist mindestens Zweitliga-Fußball. Aber wir wissen alle, wo die Fans des FCK wirklich hinwollen. Wir wollen die glanzvollen Zeiten reaktivieren, aber das geht nicht von heute auf morgen", gab der 50-Jährige zu Protokoll, der mit einem Vertrag bis zum 30.06.2022 ausgestattet wurde. Mit den zum Jahresende scheidenden Geschäftsführern Sport und Finanzen, Martin Bader und Michael Klatt, steht Soeren Oliver Voigt bereits in engem Austausch.
"Soeren Oliver Voigt ist definitiv in der Lage, sowohl den wirtschaftlichen als auch sportlichen Geschäftsbereich hervorragend abzudecken", beantwortete Rainer Keßler die Frage nach einem eventuellen weiteren Geschäftsführer. "Mit den derzeitigen hochentwickelten Personalstrukturen im Verein sind wir absolut ausreichend aufgestellt. Es ist für einen Drittliga-Klub nicht angemessen, einen Sport-Geschäftsführer und einen Sportdirektor zu engagieren. Das ist nicht zuletzt auch eine Kostenfrage. Wir waren uns einig, dass dieses System frühestens wieder in der 2. Bundesliga zum Tragen kommen kann", pflichtete ihm Voigt bei.
"Wir haben uns im Vorfeld reichlich Input über mögliche Kandidaten geholt und sind dann sehr schnell auf Soeren Oliver Voigt gestoßen, mit dem Markus Merk die ersten Gespräche führte. In weiteren Gesprächen sind wir dann einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass er der richtige Mann ist. Er ist jemand, der aus der Branche kommt und in mehreren Ligen seine Erfahrung gesammelt hat. Das war das Idealbild zum Anforderungsprofil, das wir uns selbst gestellt haben", sagte Keßler zur Entscheidungsfindung in der Personalie. "Ich bringe die nötigen Kompetenzen mit und bin nicht hier, um nur eine kurze Mission zu erfüllen und dann wieder wegzugehen. Ich lege großen Wert auf Kontinuität – das sieht man ja an meiner langen Zeit, die ich in Braunschweig tätig war", betrachtet Voigt seine Arbeit beim 1. FC Kaiserslautern als langfristig angelegte Aufgabe. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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