Selbst gestecktes Minimalziel erreicht
Krokodile holen beim Turnier in Stolberg Bronze

Platz 3 beim 32. Turnier des Stolberger SV: Kaiserslauterer SK  | Foto: Lea Korn
  • Platz 3 beim 32. Turnier des Stolberger SV: Kaiserslauterer SK
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Auch beim zweiten Vorbereitungsturnier auf die neue Saison haben die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs das Podium erreicht: Mit einer insbesondere am Sonntag sehr starken Leistung sicherten sich die Krokodile beim Stolberger SV durch einen 6:5 Sieg gegen die Gastgeber im Spiel um Platz drei die Bronzemedaille. Zuvor hatte man im Halbfinale dem späteren Turniersieger SC Aqua Köln einen großen Kampf geliefert und scheiterte erst im Fünfmeterwerfen.

Dank des zweiten Platzes beim Tacke-Pokal der WBG Villingen-Schwenningen in der Vorwoche, starteten die Krokodile mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die 32. Austragung des Stolberger Turniers. Und das bekam zunächst niederländische Vertretung von Zwemstad Parkstad Kerkrade zu spüren, die zwar durch einige erfahrene Recken der Gastgeber unterstützt wurde, aber gegen die Lauterer trotzdem von Beginn an auf verlorenem Posten stand. Bereits zur Halbzeit der auf „zweimal neun Minuten durchlaufend“ verkürzten Spieldauer, führten die Krokodile mit 5:0 und schalteten nach dem Seitenwechsel einen Gang zurück. Man blieb zwar trotzdem spielbestimmend, konnte aber den zweiten Abschnitt „nur“ unentschieden gestalten und siegte mit 7:2.

Bereits im zweiten Match traf der KSK auf die Heimmannschaft, mit der es in den letzten Jahren immer wieder Partien auf Messers Schneide gegeben hatte. Und so lief es auch diesmal – zumindest bis zum Halbzeitstand von 2:3 aus Lauterer Sicht. Und hätten die Krokodile nicht beim Stand von 1:1, sowie direkt nach dem Seitenwechsel je einen Strafwurf vergeben, dann wäre es wohl auch diesmal bis zum Ende spannend gewesen. Stattdessen zog Stolberg auf 5:2 davon und stellte auch nach dem dritten KSK-Treffer direkt wieder den alten Abstand her, sodass das Spiel schließlich mit 6:3 an den SSV ging.

Folglich musste im letzten Vorrundenmatch gegen die SGW Bielefeld unbedingt ein Sieg her, wenn man den Einzug ins Halbfinale schaffen wollte. Zwar hatten die Lauterer das bessere Torverhältnis gegenüber den Ostwestfalen, allerdings wurde bei diesem Turnier erstmals das jetzt im Wasserball flächendeckend neu eingeführte Drei-Punkte-System angewendet, bei dem im Falle eines Unentschiedens direkt ein Fünfmeterwerfen angeschlossen wird, dessen Gewinner einen Zusatzpunkt bekommt. Ein weiterer verzweifelter Versuch, den Randsport Wasserball „hip“ zu machen, nachdem man bislang wahrscheinlich neben dem Handball eine der letzten verbliebenen Mannschaftssportarten war, bei denen noch die alte zwei-Punkte-Regel galt. Da die Häufigkeit von Unentschieden im Wasserball allerdings verschwindend gering ist (in der südwestdeutschen Liga gab es beispielsweise in den letzten zehn Jahren in mehr als 420 Spielen gerade einmal 12 Unentschieden), darf die Sinnhaftigkeit dieser Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durchaus hinterfragt werden.

Aber zurück zum Turnier: Auch die Partie gegen Bielefeld verlief bis zum Pausenstand von 4:3 für den KSK relativ ausgeglichen, da es die Krokodile trotz zweimaligem 2-Tore-Vorsprung nicht schafften sich entscheidend abzusetzen. Das gelang erst nach dem Seitenwechsel, als man etwas konzentrierter zu Werke ging und auf 7:3 davonzog. Die SGW konnte am Ende nur noch etwas Ergebniskorrektur betreiben, sodass die Lauterer mit 7:4 gewannen und sich hinter den Stolbergern Platz zwei in der Gruppe sicherten.

Im Halbfinale wartete der SC Aqua Köln, der mit drei Siegen die spielerisch stärker erscheinende Parallelgruppe gewonnen hatte. Doch den besseren Start erwischten die Krokodile, die schnell mit 2:0 in Führung gingen und den Vorsprung auch bis zum 4:2 beim Seitenwechsel hielten. Dass Spielertrainer Dirk Feddeck kurz vor der Halbzeitpause eine „Rolle“ bekam und somit von der weiteren Teilnahme an der Partie ausgeschlossen wurde, brachte zwar zunächst keinen Bruch ins Lauterer Spiel – ganz im Gegenteil: man erzielte sogar das 5:2 – jedoch war es nur eine Frage der Zeit, bis die Domstädter das Blatt würden wenden können. Trotz sehr ordentlicher Abwehrleitung des KSK kam Köln immer näher ran, und da die Krokodile im Folgenden noch zwei weitere Ausschlüsse hinnehmen mussten, weil ihnen (nicht ganz zu Unrecht) ungebührliches Zeitspiel zur Last gelegt wurde, war es durchaus als Erfolg zu werten, dass man sich mit 5:5 ins Fünfmeterwerfen rettete. Hier hatte der Favorit dann allerdings Glück und Geschick auf seiner Seite und entschied die Partie durchaus verdient mit 8:6 für sich.

Im kleinen Finale traf man erneut auf den Stolberger SV, der durch ein 4:5 gegen die Nachbarn vom Aachener SV erstmals seit 2011 beim eigenen Turnier das Endspiel verpasst hatte. Dementsprechend motiviert starteten die Gastgeber in die Partie, um sich zumindest noch den letzten Platz auf dem Treppchen zu ergattern. Aber der KSK zeigte sich in den ersten Minuten von seiner absoluten Sahneseite und nahm dem SSV mit vier Treffern in Folge den Wind zunächst einmal komplett aus den Segeln. Nachdem sich die Hausherren ob des deutlichen Rückstandes geschüttelt hatten, kamen sie bis kurz nach dem Seitenwechsel aber wieder auf 3:4 heran. Die Krokodile bauten ihren Vorsprung zwar nochmal auf 5:3 aus, bewiesen jedoch im Folgenden, dass es dem jungen Team noch an Cleverness fehlt. Anstatt aus einem sicheren Abwehrverbund zu agierten, rückte man gleich zweimal viel zu weit auf, ließ gegnerische Angreifer allein vor dem eigenen Tor zurück und musste in der Schlussminute den Ausgleich hinnehmen. Im allerletzten Angriff wurde dem KSK dann allerdings noch ein Strafwurf zugesprochen, den Jens Feddeck (mit 12 Treffern Lauterns Bester) zum 6:5 verwandelte. Danach wurde erst gar nicht mehr angepfiffen, sodass die Krokodile ihre Bronzemedaille aus dem Vorjahr verteidigten, während man in den Statistiken bis ins letzte Jahrtausend zurück gehen muss, um ein Stolberger Turnier zu finden, bei dem die Gastgeber das Podium verpasst haben.

Das Endspiel gewann der SC Aqua Köln gegen den Aachener SV deutlich mit 9:2, was die knappe Halbfinalniederlage des KSK nochmals aufwertete. Fünfter wurde der SSV Trier vor Bielefeld, Kerkrade und den Schwimm- und Sportfreunden Bonn. Die parallel ausgetragene Damenkonkurrenz, bei der Lea Korn in mehreren Teams zum Einsatz kam und insgesamt drei Treffer erzielte, gewann der Düsseldorfer SC durch ein 4:2 im Endspiel gegen die Gastgeberinnen. Für die Rheinländerinnen war es der fünfte Erfolg in Stolberg, was sie zum alleinigen Rekordsieger des Turniers macht. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (2 Treffer), Lukas Allmann, Kyrylo Dmytriiev, Niklas Birich (2), Jens Feddeck (12), Alejandro Lopez Diaz, Lukas Starck, Stefan Stranz (3), Johann Lehmann, Leon Birich (3), Mattis Starck (2), Dirk Feddeck (5)

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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