KSK unterliegt WSV Ludwigshafen II mit 10:12
Krokodile verabschieden sich aus dem Titelrennen

Jens Feddeck (hier beim Turnier in Friedrichsthal) war am Freitag mit 4 Toren der treffsicherste Akteur des KSK. | Foto: Stefan Schmidt (SV Friedrichsthal)
  • Jens Feddeck (hier beim Turnier in Friedrichsthal) war am Freitag mit 4 Toren der treffsicherste Akteur des KSK.
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Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs müssen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ihre Saisonziele vorzeitig korrigieren und kleinere Brötchen backen: Im ersten Spiel nach der Osterpause konnte man dem WSV Vorwärts Ludwigshafen II nur phasenweise Paroli bieten und unterlag am Ende knapp mit 10:12 (1:3/3:4/3:1/3:4). Die Rheinstädter bleiben somit weiterhin punktgleich mit Tabellenführer SV Friedrichsthal – die Krokodile haben hingegen nun bereits vier Zähler Rückstand auf die Spitzenteams und werden sich darauf konzentrieren müssen, den dritten Platz zu verteidigen.

Auch am Freitagabend war es wieder nichts mit der „konzentrierten Leistung über die kompletten 32 Spielminuten“ bei den Lauterern. Diesmal schien man insbesondere im Auftaktviertel mental noch nicht wirklich im Wasser zu sein, wodurch man sich schon frühzeitig eine bessere Ausgangsposition verbaute. Bis Ludwigshafen nämlich in der fünften Minute zum 1:0 traf, hatten die Gastgeber bereits einige hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen und scheiterten unter anderem auch bei zwei Hinausstellungen des Gegners - darunter eines, bei dem der WSV-Torwart des Wassers verwiesen worden war. Das 2:0 der Ludwigshafener konnte Jan-Philipp Minges zwar zum 1:2 verkürzen, den Anschluss nach dem dritten Treffer der Gäste verpassten die Krokodile dann allerdings wiederum durch einen völlig überhasteten Wurf in Überzahl.

Als die Rheinstädter ihre Führung im zweiten Viertel mit drei Toren innerhalb von 120 Sekunden auf 6:1 ausbauten schien die Partie vorzeitig entschieden. Daran änderte sich auch nichts, als Ulf Feddeck das vierte „Mann mehr“ endlich zum ersten Lauterer Überzahltreffer verwandelte, denn kurz darauf hatten die Gäste den alten Abstand erneut hergestellt. Dass die Krokodile beim Seitenwechsel trotzdem nochmals Hoffnung schöpfen durften, lag an einem Doppelschlag durch Stefan Stranz und José Alberto Morales Torres, die das Halbzeitergebnis mit 4:7 etwas freundlicher aussehen ließen.

Acht Minuten später war in der letzten Pause die Zuversicht, dass man doch noch etwas reißen könnte, im Lager der Krokodile dann plötzlich sogar wieder riesengroß. Durch zwei Treffer von Jens Feddeck und einen von José Morales konnte man das dritte Viertel mit 3:1 für sich entscheiden und war auf 7:8 herangekommen. Wäre da nicht die eklatante Schwäche bei Überzahlspielen gewesen, hätte man sogar noch besser dastehen können, doch erneut ließ man zwei 20-Sekunden-Strafen gegen Ludwigshafener Akteure ungenutzt verstreichen.

Wie man es besser macht, zeigten die Rheinstädter den Krokodilen dann zu Beginn des Schlussabschnitts und erzielten nach dem 9:7 ihren zehnten Treffer als Folge einer Hinausstellung gegen den KSK. Doch auch dieser drei-Tore-Vorsprung sollte noch nicht die finale Entscheidung sein, denn die Lauterer kämpften sich zurück ins Spiel und kamen wiederum durch Jens Feddeck (2) und José Morales erstmals zum Ausgleich. Noch waren mehr als drei Minuten zu spielen und auch wenn Ludwigshafen 100 Sekunden vor dem Schlusspfiff erneut in Führung ging, lag das Momentum eigentlich auf Seiten der Krokodile. „Eigentlich“ … wenn da nicht die unterirdische Quote in Überzahl wäre… Denn was sich nämlich nicht nur durch dieses Spiel sondern bereits fast durch die komplette Lauterer Saison zieht, wurde auch kurz vor dem Ende wieder offensichtlich: Hinausstellungen des Gegners werden in diesem Jahr einfach zu selten verwertet. Anstatt einen weiteren Ausschluss gegen den WSV zum mittlerweile verdienten Unentschieden zu nutzen, versagten den Krokodilen - obwohl sie die kompletten 20 Sekunden in der Grundformation standen - erneut die Nerven und man musste im Gegenzug das entscheidende 10:12 hinnehmen.

Spielertrainer Dirk Feddeck zeigte sich nach der Begegnung trotzdem recht zufrieden mit seinem Team. Insbesondere die Energieleitung, mit der man nach dem 2:7 nochmal in die Partie zurück kam, nötigte ihm Respekt ab. Neben der Chancenverwertung sah er die größten Defizite bei der Passgenauigkeit – beides gilt es bis zum nächsten Spiel in zwei Wochen beim Schlusslicht SC Poseidon Worms zu verbessern. Ihren momentanen dritten Tabellenplatz könnten die Krokodile (8:6 Punkte) bis dahin allerdings verloren haben, da der SSV Trier (4:4), der am Sonntag gegen Ludwigshafen ebenfalls groß aufspielte und noch knapper als der KSK unterlag (12:13), am kommenden Wochenende mit Siegen gegen Worms und Saarbrücken zumindest vorübergehend vorbeiziehen könnte. (sts)

So spielten sie: Frank Dick (Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Lukas Allmann, Stefan Raspudic, Niklas Birich, Jens Feddeck (4), Mattis Starck, Lukas Starck, Stefan Stranz (1), Jan-Philipp Minges (1), José Alberto Morales Torres (3), Jonas Wildner, Dirk Feddeck

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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