Krokodilen gelingt die Wiedergutmachung
KSK I besiegt Ludwigshafen II mit 10:7 / U16 startet Montag in die Saison

Die erste Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs hat zurück in die Spur gefunden: Fünf Tage nach der enttäuschenden Niederlage in Neustadt, gelang den Krokodilen ein im Vorfeld nicht unbedingt erwarteter 10:7 (1:0/4:1/2:2/3:3) Erfolg beim WSV Ludwigshafen II, dem bisherigen Tabellenführer der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar. Am kommenden Montag eröffnet die Lauterer B-Jugend mit ihrem Auftritt beim SC Neustadt die Saison in der U16-Rhein-Main-Neckar-Runde.

„Ich erwarte, dass heute alle von Beginn an wach sind“, schwor Spielertrainer Dirk Feddeck sein Team vor der Partie ein und erinnerte nochmals an die verschlafenen Auftaktviertel des vergangenen Wochenendes, als der KSK gleich dreimal mit 1:6 in die erste Pause ging. Die Krokodile hatten offensichtlich ordentlich zugehört und folgten den Worten des Coaches. Auch ohne Jan-Philipp Minges und obwohl Goalgetter Jens Feddeck angeschlagen war und nur wenig Wasserzeit hatte, waren die Gäste im Ludwigshafener Südbad von Beginn an spielbestimmend. Zugute kam den Lauterern zwar, dass die Gastgeber nur zu zehnt antreten konnten, jedoch waren beim Vorwärts trotzdem sechs Akteure mit Zweitligaerfahrung am Start, die in dieser Saison zusammen auch schon 31 Treffer in der zweithöchsten Spielklasse erzielt haben. Gegen den KSK sollte ihnen das mehr als zehn Minuten lang kein einziges Mal gelingen, allerdings geizten auch die Krokodile mit Erfolgserlebnissen und hatten trotz der optischen Überlegenheit bis dahin durch einen Strafwurf von Dirk Feddeck und einen von Jens Feddeck perfekt abgeschlossenen Konter nur zweimal getroffen. Den Anschlusstreffer der Ludwigshafener beantwortete erneut Jens Feddeck postwendend mit dem 3:1 und als der Vorwärts knapp eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause nochmals verkürzte, waren es wiederum Dirk und Jens Feddeck, die mit einem Doppelpack innerhalb von 30 Sekunden für die 5:2 Halbzeitführung sorgten.

Die Rheinstädter hatten bis dahin keinesfalls schlecht gespielt, allerdings waren die Krokodile in der Verteidigung an diesem Tag tatsächlich hellwach und ließen kaum Chancen zu. Und wenn dann doch mal ein Ball durchkam, stand da ja zwischen den Pfosten auch noch Frank Dick, der erneut einen Sahnetag erwischt hatte und fast unüberwindlich schien.

Nur 18 Sekunden nach dem dritten Anschwimmen baute Stefan Raspudic den Vorsprung auf 6:2 aus und nach dem dritten Treffer des WSV war es Lukas Starck, der aus der Centerposition den Vier-Tore-Abstand wieder herstellte. Auch der Doppelschlag der Ludwigshafener kurz vor und nach der letzten Pause zum 7:5 brachte die Lauterer nicht ins Straucheln. Nach einem weiteren Treffer auf beiden Seiten (zwischenzeitliches 8:5 durch Stefan Stranz) wogte die Partie zwar drei Minuten lang torlos hin und her, allerdings kam kaum Spannung auf, da die Krokodile in der Abwehr sehr sicher standen und auch in Unterzahl (nur ein Gegentreffer bei sieben Hinausstellungen) nichts zuließen. Nach Björn Schlicks 9:6 verkürzte der WSV zwar nochmals – das 10:7 von Ulf Feddeck, der mit dem Ablauf der Angriffszeit einen Heber im Torwinkel versenkte, sollte dann aber bereits zwei Minuten vor dem Abpfiff den Schlusspunkt darstellen.

„Wir haben heute in der Verteidigung die Vorgaben optimal umgesetzt – im Angriff und im Umschaltspiel haben wir allerdings durchaus noch Luft nach oben“, fasste Spielertrainer Dirk Feddeck, der - wie am vergangenen Montag - die Leistungen seines Bruders Jens und von Frank Dick aus dem Kollektiv hervorhob, die Partie zusammen. Mit 4:2 Zählern dümpeln die Krokodile weiterhin im Mittelfeld der durch unterschiedliche Spieleanzahl sehr schiefen Tabelle herum, haben aber durch ihren Sieg ganz vorn einen Wechsel erwirkt: Mit nunmehr 8:4 Punkten musste der WSV Ludwigshafen II dem spielfreien SC Neustadt II (8:2) zumindest vorübergehend die Spitzenposition überlassen. Für die Lauterer Herrenteams steht jetzt eine vierwöchige Osterpause an, nach der die erste Mannschaft am Montag, den 17. April in Trier antreten muss, ehe es vier Tage später für die Reserve in Friedrichsthal weiter geht. (sts)

So spielten sie: Frank Dick (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Lukas Allmann, Stefan Raspudic (1), Niklas Birich, Jens Feddeck (3), Björn Schlick (1), Lukas Starck (1), Stefan Stranz (1), Alejandro Lopez-Diaz, Leon Birich, Mattis Starck, Dirk Feddeck (2)

U16-RMN-Runde startet am Montag

Wenn am Montag die U16 Mannschaft des KSK in die Rhein-Main-Neckar-Runde startet, ist es das erste Mal nach knapp 14 Jahren, dass ein Lauterer Nachwuchsteam ein offizielles Ligaspiel bestreitet. Am 16. Mai 2009 hatte die damalige B-Jugend auf den letzten Drücker die südwestdeutsche Vizemeisterschaft hinter dem SC Poseidon Worms, aber vor dem SC Neustadt und dem WSV Vorwärts Ludwigshafen klar gemacht. Mit dabei waren unter anderem Dirk Feddeck, der mit 44 Toren in zwölf Spielen schon damals seinen Torriecher unter Beweis stellte, sein Bruder Ulf, sowie Johannes Bröhl, der mittlerweile für den SSV Trier die Kappe schnürt. In der Zwischenzeit gibt es im Südwesten kaum noch Vereine, die Jugendmannschaften melden, sodass man den Kreis auf das westliche Baden-Württemberg ausweitete, um den wenigen verbliebenen Teams genug Spielpraxis zu bieten. Trotzdem sind sämtliche Konkurrenzen unterbesetzt – in der U16 nehmen grade mal drei Mannschaften an der Runde teil. Neben dem SC Neustadt und der SGW Leimen/Mannheim sind die Lauterer allerdings nur dank einer Sondergenehmigung am Start: Da man keine reine U16 hätte melden können, wurde die Zusatz-Regelung getroffen, nach der mit Leon Birich, Ilya Dmytriiev, Georg Grinke, Johann Lehmann und Mattis Starck fünf U18 Akteure spielberechtigt sind – allerdings dürfen maximal drei von ihnen gleichzeitig im Wasser sein.

Die Termine mit den Mannheimern sind nach wie vor noch nicht unter Dach und Fach, sodass bislang nur die beiden Aufeinandertreffen mit der Neustadter Jugend feststehen – das Rückspiel ist für den 22. Mai im Warmfreibad vorgesehen. Trotz der Möglichkeit, dass die Lauterer ältere und somit bereits Regionalliga-erfahrene Spieler einsetzen dürfen, geht der Nachwuchs von der Weinstraße als klarer Favorit ins Rennen. Denn einige U16-Akteuere des SCN haben nicht nur ebenfalls in der Regionalliga, sondern sogar schon in der U18-Bundesliga mitgemischt und wie die beiden Herrenmannschaften des KSK ja schon leidvoll erfahren durften, sind die Jugendlichen des SCN nicht nur ihren Altersgenossen im taktischen Bereich um Einiges voraus. Insofern wäre es bereits als großer Erfolg für die Mini-Krokodile zu werten, wenn sie an der Weinstraße nicht völlig unter die Räder geraten. (sts)

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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