Nach dem Turnier ist vor dem Turnier
KSK Zweiter in Villingen-Schwenningen / Am Wochenende in Stolberg
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs sind erfolgreich in die Saison 2024/25 gestartet: Beim stark besetzten 38. Tacke-Pokal der WGB Villingen-Schwenningen erreichten die Krokodile das Finale, mussten sich dort aber dem Schweizer Erstligisten SC Kreuzlingen mit 11:2 geschlagen geben. Traditionell steht für den KSK am letzten Oktoberwochenende bereits das nächste Vorbereitungsturnier auf dem Programm: Beim Stolberger SV wollen die Lauterer ihren dritten Platz aus dem Vorjahr zumindest verteidigen – vorzugsweise aber verbessern.
Dreizehn Jahre ist es her, dass die Krokodile beim Tacke-Pokal im Schwarzwald zuletzt ins Endspiel eingezogen sind. Im Oktober 2011 hatte man sich in der Gruppenphase mit zwei Siegen und einem Unentschieden den Spitzenplatz gesichert. Im Finale unterlag man dem damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg knapp mit 3:4. Die Ähnlichkeiten zum diesjährigen Auftritt sind dabei nicht von der Hand zu weisen: Auch am vergangenen Wochenende starteten die Krokodile mit zwei Siegen in die Konkurrenz. Zunächst traf man auf die italienische Vertretung von US Luca Locatelli Genova, die - wie der KSK - schon jahrzehntelang im Schwarzwald vertreten ist. Nach einem schnellen 4:0 Vorsprung ließen es die Lauterer etwas lockerer angehen und wechselten früh durch ohne dadurch wirklich in Gefahr zu geraten, sodass am Ende ein 10:7 Erfolg zubuche stand. In Spiel zwei gegen die Gastgeber der WBG VS waren die Kräfteverhältnisse zwar auch wieder klar verteilt, allerdings schafften es die Krokodile lange nicht, ihre Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit konnte man sich entscheidend absetzen und einen ungefährdeten 11:5 Sieg einfahren.
Dass dieser so deutlich ausfiel, brachte die Lauterer in die vorteilhafte Position, in der abschließenden Vorrundenpartie am Sonntagmorgen gegen den PSV Stuttgart lediglich ein Unentschieden zu benötigen, um sich als Gruppenerster fürs Finale zu qualifizieren. Nachdem die erste Hälfte noch recht ausgeglichen war, zog der KSK nach dem Seitenwechsel schnell auf 6:3 davon und konnte diesen Vorsprung lange halten. Der 7:7 Ausgleich für die Schwaben fiel erst acht Sekunden vor dem Ende und somit zu spät, als dass der amtierende Tacke-Pokal-Sieger die Partie noch hätte drehen können. Die nächste Parallele zu 2011 war perfekt: Damals reichte ein 3:3 im letzten Gruppenspiel gegen die WBG Villingen-Schwenningen ebenfalls gerade so für die Finalteilnahme.
Leider sollte das Endspiel dann nicht annähernd so spannend werden, wie das vor dreizehn Jahren. Zu überlegen agierte der SC Kreuzlingen, der schon in der Vorrunde mit drei Siegen aus den drei Spielen gegen die SSG Heilbronn (13:8), den SSV Freiburg (11:5) und AQUASTAR Küsnacht/Zollikon (8:6) zu glänzen wusste. Bereits nach viereinhalb Minuten führten die Schweizer mit 5:0 und auch im Folgenden ließen sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Krokodile in der 38. Ausgabe des Tacke-Pokals weiterhin ohne Turniersieg bleiben würden. Beim Schlusspfiff stand eine überdeutliche 2:11 Niederlage auf dem Protokoll, die das Team um Spielertrainer Dirk Feddeck zwar verschmerzen konnte, allerdings beim Coach auch zur Einsicht führte, dass „speziell, wenn der zweite Anzug im Wasser ist, noch viel Luft nach oben ist“.
So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck, Lea Korn, Kyrylo Dmytriiev, Niklas Birich (3 Treffer), Jens Feddeck (10), Jonas Wildner, Alejandro Lopez Diaz (1), Johann Lehmann, Leon Birich (2), Mattis Starck (3), Dirk Feddeck (11)
32. Freundschaftsturnier des Stolberger SV
Mit einem trotz der Endspielniederlage durchaus positiven Gefühl fahren die Lauterer am kommenden Wochenende zum Turnier des Stolberger SV ins Rheinland. Auch hier streiten sich wieder acht Herrenteams, die zunächst in zwei Vierergruppen aufgeteilt werden, um den Pokal – wobei diesmal nach der Vorrunde zusätzlich noch Halbfinals in den Spielplan eingebaut wurden. Der KSK, der es zunächst mit den Gastgebern, der SGW Bielefeld, sowie der niederländischen Vertretung von ZS Parkstad Kerkrade zu tun bekommt, muss also mindestens den zweiten Platz erreichen, um die Podiumsplätze nicht schon vorzeitig aus den Augen zu verlieren.
Im Vorjahr war der KSK Zweiter nach der Vorrunde, zog im Halbfinale gegen die Gastgeber (die danach ihr eigenes Turnier zum sechsten Mal in den letzten acht Austragungen gewannen) knapp mit 3:4 den Kürzeren, holte sich dann aber durch ein 9:7 gegen die Schwimm- und Sportfreunde Bonn (denen man in der Vorrunde 6:7 unterlegen war) noch die Bronzemedaille. Klar, dass man demnach Platz drei diesmal als Minimalziel ausgerufen hat. (sts)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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