Die Zweite zeigt der Ersten, wie man es macht
KSK1 unterliegt Friedrichsthal / KSK2 siegt doppelt

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Die zweite Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs hat im Kampf um die Silbermedaille in der Gruppe B der Regionalliga Südwest ordentlich vorgelegt: Nachdem man am Sonntag das Schlusslicht SV 08 Saarbrücken mit 10:5 (3:2/1:2/2:1/4:0) bezwingen konnte, wurde am Montag auch der bereits als Meister feststehende SV Friedrichsthal II mit 7:5 (1:1/1:2/2:2/3:1) besiegt. Weniger gut machte es am vergangenen Freitag der KSK1 in der A-Gruppe und unterlag dem SV Friedrichsthal 1 mit 7:13 (1:2/2:6/1:3/3:2).

Noch insgesamt acht Spiele sind in der Gruppe A der Regionalliga Südwest auszutragen und insbesondere an der Tabellenspitze ist die Entscheidung noch lange nicht gefallen. Der SC Neustadt II (12:2 Punkte) hat den SV Friedrichsthal I (10:4) dicht auf den Fersen und muss unter anderem noch bei den Saarländern ran. Die Partie hätte eigentlich am vergangenen Samstag stattfinden sollen, wurde aber wegen des parallel stattfindenden Final-Four im süddeutschen Pokal, an dem die erste Neustadter Mannschaft teilnahm, verschoben und bisher noch nicht neu terminiert. Auf Rang drei befindet sich der SSV Trier (9:5), der am Sonntag beim 8:8 gegen Schlusslicht SC Poseidon Worms einen überraschenden Punktverlust hinnehmen musste, aber zumindest die Silbermedaille noch im Visier hat. Der KSK1 liegt zwischen dem WSV Ludwigshafen (8:8) und den Wormsern (1:13) mit 4:12 Punkten auf Platz fünf. Somit besteht zwar nach wie vor die theoretische Möglichkeit, sich um einen Rang zu verbessern, allerdings zeigt bei zuletzt vier Pleiten in Folge der Trend momentan stark nach unten und man sollte das Augenmerk eher darauf richten, nicht ans Tabellenende durchgereicht zu werden.

Das konnte den kleinen Krokodilen in der Gruppe B bereits vor dem montäglichen Spiel gegen den Meister SV Friedrichsthal II nicht mehr passieren: Nach der Niederlage des SV 08 Saarbrücken am Sonntag in Kaiserslautern war bereits definitiv klar, dass die rote Laterne in die saarländische Landeshauptstadt geht. Weil der KSK2 dann auch dem Tabellenführer beide Punkte abnehmen konnte, rutscht die Lauterer Reserve nicht nur vorübergehend auf Platz zwei - zudem würde jetzt am kommenden Freitag schon ein knapper Sieg gegen die Friedrichsthaler Masters ausreichen, um die Vizemeisterschaft einzutüten. Ansonsten hätte man die Oldies aufgrund ihres 12:9 Erfolges im Hinspiel mit vier Toren Differenz schlagen müssen. Ein Unentschieden würde der zweiten Lauterer Mannschaft wegen des direkten Vergleichs nur dann reichen, wenn die „Auswahl Friedrichsthal III“, wie die SVF-Masters offiziell genannt werden, Ende Juni gegen Saarbrücken nochmal patzen würden.

KSK1 – SV Friedrichsthal II 7:13

Wenn sogar innerhalb einer Mannschaft der Tenor nach einem Spiel lautet, dass man „die mit Abstand beste Phase in jenen vier Minuten hatte, in denen man aufgrund eines „Wasserverweises wegen Brutalität“ durchgehend in Unterzahl war“, dann sagt das schon eine Menge über die Leistung des Teams an sich aus. Die war nämlich am Freitag beim KSK1 in der Tat wieder einmal über weite Strecken – insbesondere im zweiten Viertel - fast keiner Rede wert. Zwar kam man nach einem verpatzten Start mit zwei Gegentreffern dank eines von Ilya Dmytriiev vereitelten Strafwurfs, sowie des Anschlusstreffers von Mattis Starck noch vor der ersten Pause auf 1:2 heran und konnte im zweiten Viertel das 3:1 der Friedrichsthaler durch Leon Birich nochmals verkürzen – danach brachen aber bis zur Halbzeit bei den Krokodilen fast alle Dämme. Noch fünf weitere Treffer musste man im zweiten Abschnitt hinnehmen und konnte selbst nur ein Tor erzielen (Ulf Feddeck zum zwischenzeitlichen 3:5).

Als dann kurz nach dem Seitenwechsel Björn Schick nach einer als „Tätlichkeit“ geahndeten Aktion seine Kappe für den Rest des Spiels ausziehen musste, schien das Unheil vollends über den KSK einzubrechen. Der fällige Strafwurf wurde zum 9:3 verwertet und es warteten vier Minuten, in denen man in Unterzahl spielen musste. Doch just in diesen vier Minuten zeigten die Lauterer einen ganz starken Auftritt. Taktisch klug und kämpferisch stark boten sie der personellen Übermacht die Stirn, quittierten lediglich einen einzigen Gegentreffer und konnten ihrerseits sogar einen Strafwurf verwandeln, sodass die 240 Sekunden Unterzahl praktisch mit einem 1:1 endeten. Da Friedrichsthal danach allerdings noch das 11:4 gelang, war die Partie spätestens vor der letzten Pause entschieden.

Immerhin: Die Krokodile ließen sich trotz des aussichtlosen Rückstandes nicht hängen und holten sich wenigstens mit 3:2 noch den Schlussabschnitt, in dem Niklas Birich, Mattis Starck und der mit drei Treffern an diesem Tag treffsicherste KSK-Akteur Ulf Feddeck erfolgreich waren. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (3 Treffer), Jonas Wildner, Johannes Diehl, Niklas Birich (1), Björn Schlick, Lukas Starck, Stefan Stranz, Johann Lehmann, Leon Birich (1), Mattis Starck (2), Lukas Allmann


KSK2 – SV 08 Saarbrücken 10:5

Die Begegnung hatte gerade erst begonnen, da fühlte sich so mancher bereits unliebsam an die Hinrunde erinnert, denn wie Anfang Mai führte der SV Saarbrücken nach nicht einmal zwei Minuten mit 2:0. Während die Saarländer damals allerdings das 3:0 nachlegen konnten, kam der KSK2 diesmal schneller zurück in die Partie und drehte durch einen Hattrick von Mattis Starck das Spiel noch vor der ersten Pause auf 3:2. Doch wie vor sechs Wochen gaben sich die Gäste nicht auf, sondern gingen ihrerseits durch einen Doppelpack wieder in Führung und erwiderten den erneuten Ausgleich durch Lukas Allmann kurz nach Beginn des dritten Viertels mit dem 5:4. Im Gegensatz zum Hinspiel, als man mit einem Rückstand in den Schlussabschnitt ging, machten es die kleinen Krokodile diesmal besser und drehten die Partie durch Niklas Birich und Jonas Wildner noch vor der letzten Pause wieder auf 6:5.

In den letzten acht Minuten spielten dann fast nur noch die Lauterer. Der SV Saarbrücken, der nur zu neun angereist war und bis dahin sehr ordentlich mitgehalten hatte, wurde nun förmlich überrollt und wie Anfang Mai gelang Ilya Dmytriiev wieder ein finales Viertel ohne Gegentreffer, in dem seine Vorderleute noch vier Tore erzielten (Johann Lehmann (2), Lukas Starck und Leon Birich) und das Endergebnis auf ein definitiv zu deutliches 10:5 hochschraubten. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck, Jonas Wildner (1 Treffer), Johannes Diehl, Niklas Birich (1), Kyrylo Dmytriiev, Lukas Starck (1), Stefan Stranz, Johann Lehmann (2), Leon Birich (1), Mattis Starck (3), Lukas Allmann (1)

KSK2 – SV Friedrichsthal II 7:5

Auch das Match gegen die Zweitvertretung aus Friedrichsthal war äußerst spannend, wobei sich hier die Spannung sogar auf die kompletten 32 Minuten ersteckte. In der ersten Halbzeit war es jedoch vor allem ein extrem torarmes und dafür sehr schwimmintensives Spiel, bei dem es wild hin-und-her ging und bei dem beide Mannschaften in jedem Abschnitt nur je einen Treffer erzielten. „Man hätte gut und gerne auch Schwimmleinen einziehen können“, war seitens der Saarländer schmunzelnd zu vernehmen, wobei es zu Beginn auch hätte anders laufen können, wenn sich die Krokodile in den ersten beiden Minuten zweimal geradezu dilettantisch angestellt hätten. So zählte zunächst ein Fünfmeter nicht, weil der Wurf nicht in einer durchgehenden Bewegung durchgeführt wurde und kurz darauf bekam man ein Überzahlspiel abgepfiffen, weil sich gleich zwei KSK-Akteure unerlaubt im Zwei-Meter-Raum aufhielten. So blieben die Treffer von Niklas Birich zum 1:0 nach vier Minuten, sowie das 2:1 durch Johann Lehmann in Minute vierzehn, die einzigen Lauterer Tore in der ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel tat sich dann etwas mehr auf der Anzeigetafel, auch wenn es nach wie vor beileibe kein Torfestival gab. Beide Reserven, die tatsächlich ihren „zweiten Anzügen“ viel Wasserzeit gaben, glänzten vor allem in der Abwehr, ließen jedoch vorne gleichermaßen viele Chancen ungenutzt. Trainer Dirk Feddeck hatte seiner Mannschaft eine Zonendeckung aufgetragen, die zwar nicht immer einwandfrei funktionierte, aber meist erfolgreich war. Im Vorwärtsgang monierte er allerdings wieder einmal, dass zu selten eingeübte Spielzüge angesagt wurden und dass die Passgenauigkeit sehr zu wünschen übrigließ. Immerhin im dritten Abschnitt gelangen seinem Team gleich zwei Tore (Niklas Birich zum 3:2 und Lukas Starck zum 4:3) - doch erneut kamen die Gäste jedes Mal wieder zum Ausgleich. Erst als Leon Birich im letzten Abschnitt zum 5:4 traf, gelang es den Krokodilen erstmals ihren Vorsprung auszubauen, indem Stefan Stranz ein Überzahlspiel zum 6:4 verwandelte. Hätte man danach nicht auch noch den insgesamt dritten Strafwurf in dieser Partie vergeben, wäre die Sache wohl vorzeitig entschieden gewesen, doch so schaffte Friedrichsthal nochmals den Anschluss und hatte noch vier Minuten auf der Uhr. Diese überstand die starke Lauterer Defensive allerdings unbeschadet und Lukas Starck setzte 36 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 7:5 den Schlusspunkt unter eine weitestgehend ausgeglichene Partie, bei der man wohl auch mit einem Unentschieden hätte zufrieden sein müssen. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck, Jonas Wildner, Johannes Diehl, Niklas Birich, Kyrylo Dmytriiev, Lukas Starck, Stefan Stranz, Johann Lehmann, Leon Birich, Mattis Starck, Lukas Allmann

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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