Krokodile können die Saison abhaken
KSK1 unterliegt Ludwigshafen2 mit 12:13 / Drei Spiele am "Wochenende"

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Die erste Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs kann ihr Saisonziel „Medaillenplatz“ ad acta legen: Im Aufeinandertreffen mit dem WSV Vorwärts Ludwigshafen II unterlag man mit 12:13 (3:4/4:2/3:3/2:4) und hat nun in der Gruppe A der Regionalliga Südwest bereits vier Punkte Rückstand auf Platz drei. Am Freitag steht ab 18:30 Uhr gegen den SV Friedrichsthal I bereits das nächste Spiel an. Zwei Tage später trifft dann die Lauterer Reserve in der Gruppe B auf den SV 08 Saarbrücken (Sonntag 18:30 Uhr) und nur 24 Stunden danach ist die Friedrichsthaler Reserve bei den kleinen Krokodilen zu Gast (Montag 19:00 Uhr). Alle Partien finden im Sprungbecken des Warmfreibades statt.

Auch wenn sie wie erwartet nicht allzu hochklassig war, höchste Spannung bot die Begegnung des KSK mit dem Tabellennachbarn aus Ludwigshafen auf alle Fälle. Ein Sieg musste für die Krokodile unbedingt her, um an den Rheinstädtern vorbeizuziehen und dann in den verbleibenden drei Spielen nochmal einen Angriff auf die Spitzenplätze zu unternehmen. Doch obwohl der WSV alles andere als in Bestbesetzung angetreten war und auch auf den Einsatz Dirk und Jens Feddeck verzichtete, gaben die Gäste von Beginn an den Ton an. Zumindest auf der Anzeigetafel, auf der nach nicht einmal 120 Sekunden bereits ein 0:2 stand. Der KSK schaffte es zwar durch einen Doppelpack von Björn Schlick auszugleichen, danach ging man mit den vielen guten Möglichkeiten jedoch viel zu sorglos um und schwamm Mitte des Viertels erneut einem zwei-Tore-Rückstand hinterer. Bis zur 10. Minute kämpfte man sich auf 4:4 (Johannes Diehl und Mattis Starck) heran – doch kurz darauf lag Ludwigshafen schon wieder mit zwei Treffern vorn. Aber die Partie verlief weiterhin auf Messers Schneide und durch einen Hattrick von Björn Schlick, dem einzigen Lauterer der an diesem Tag offensichtlich ausreichend Zielwasser getrunken hatte, ging man praktisch mit dem Halbzeitpfiff erstmals mit 7:6 in Führung.

Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine Begegnung auf Augenhöhe. Da den Lauterern selbst in den aussichtsreichsten Positionen - sogar mehrfach im eins-gegen-eins mit dem Ludwigshafener Torwart - viel zu oft die Nerven versagten, konnten sie sich nicht absetzen und so lagen beide Teams fast abwechselnd in Front und erzielten bis zur letzten Pause je drei Treffer zum Zwischenstand von 10:9 für den KSK, bei dem zweimal Jacob Schirra sowie Niklas Birich trafen.

Über eine 11:10 Führung (Björn Schlick) und einen 11:12 Rückstand kamen die Krokodile zwei Minuten vor dem Ende durch Björn Schlicks siebten Treffer erneut zum Ausgleich. Doch als man 15 Sekunden vor dem Abpfiff einen Ludwigshafener Angriff bereits abgewehrt wähnte und per Konter den unbedingt benötigten Siegtreffer erzielen wollte, war man zu früh gestartet. Es gab Eckball – und diesen verwandelten die Gäste gegen die schon zu weit aufgerückte Lauterer Verteidigung zum 13:12. Im letzten Angriff blieb dem KSK trotz einer Auszeit selbst das aufgrund der höheren Spielanteile mehr als verdiente Unentschieden verwehrt – die fünfte Saisonschlappe stand fest. Damit hat man bereits drei Spieltage vor Abschluss der Runde genauso viele Niederlagen auf dem Konto, wie in den beiden Vorjahren zusammen.

Für Coach Dirk Feddeck war vor allem die unterirdische Chancenverwertung ausschlaggebend für den Misserfolg. Aber auch nach eigenen Hinausstellungen agierten die Krokodile viel zu schwach. Dass es trotz einer sehr fairen Partie ausgerechnet diesmal mit zehn Ausschlüssen gegen den KSK eine ganze Menge davon gab (die Feddeck aber alle als „vertretbar“ einstufte) und dass Ludwigshafen mit einer 70-prozentigen Erfolgsquote glänzen konnte, war eine weitere Ursache für Niederlage. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck, Jonas Wildner, Johannes Diehl (1 Treffer), Niklas Birich (1), Jacob Schirra (2), Björn Schlick (7), Stefan Stranz, Leon Birich, Mattis Starck (1), Kyrylo Dmytriiev

 
 

Freitag 18:30 Uhr: KSK1 – SV Friedrichsthal II

Bereits am Freitag besteht für die Krokodile im Spiel gegen den SV Friedrichsthal I die Möglichkeit es besser zu machen, wobei es für den KSK1 nur noch um die goldene Ananas geht, denn rein tabellarisch gesehen ist für die Lauterer wohl nichts mehr drin. Als Fünftplatzierter mit 4:10 Punkten hat man bereits vier Punkte Rückstand auf den WSV Ludwigshafen (8:8) und eben jene Friedrichsthaler, die nach dem Erfolg gegen den KSK am vergangenen Freitag auch am Sonntag beim SC Poseidon Worms mit 12:10 erfolgreich waren und auf Platz drei 8:4 Zähler vorweisen können. Da der SC Neustadt II (10:2 Punkte) am Mittwochabend mit 16:14 beim SSV Trier (8:4) gewann, sind die Saarländer wieder voll im Meisterschaftskampf dabei und werden sich von den Krokodilen sicherlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Dass die Lauterer ausgerechnet beim 9:12 in der Vorwoche einen ihrer besten Saisonauftritte zeigten, könnte aber zumindest wieder für eine spannende Partie sprechen. Verzichten muss man dabei auf die Koordination vom Beckenrand, da Dirk Feddeck am Freitag nicht vor Ort sein kann. Immerhin besteht die Hoffnung, dass der KSK1 (der am Mittwoch erneut zwei kurzfristige Absagen hinnehmen musste und nur zu elft antrat) mal einen voll besetzten Kader vorweisen kann.
 

Sonntag 18:30 Uhr: KSK2 – SV 08 Saarbrücken

Zwei Tage nach dem drittletzten Auftritt der ersten Mannschaft, startet die KSK-Reserve in die Rückrunde der Gruppe B der Regionalliga Südwest. Mit einem Sieg aus den drei Vorrundenspielen liegen die kleinen Krokodile auf Platz drei und könnten noch einen Rang höher klettern. Voraussetzung ist auf alle Fälle ein Sieg gegen den SV 08 Saarbrücken, gegen den Anfang Mai auch der bisher einzige doppelte Punktgewinn erzielt wurde. Allerdings ging es beim 11:10 äußerst eng zu und man schwamm fast durchgehend einem Rückstand hinterher – unter anderem einem 8:10 vor dem letzten Viertel. Insofern ist man vor den saarländischen Landeshauptstädtern also durchaus gewarnt, muss aber trotzdem alles daransetzen, einen Erfolg einzufahren, um die mit 4:4 Punkten auf Platz zwei liegenden Friedrichsthaler Masters noch gefährden zu können.
 

Montag 19:00 Uhr: KSK2 – SV Friedrichsthal II

Genau 24 Stunden später trifft der KSK2 auf die bereits als Meister der Gruppe B feststehende Reserve des SV Friedrichsthal, die bislang aus fünf Spielen das Optimum von zehn Punkten einfahren konnte. Dass die Lauterer hier Siegchancen haben, erscheint ziemlich unwahrscheinlich, zumal man auch beim 7:12 im Hinspiel deutlich unterlegen war. Einen Erfolg gegen Saarbrücken vorausgesetzt, würde den Krokodilen aber schon ein Unentschieden gegen den Spitzenreiter gut zu Gesicht stehen, um die Friedrichsthaler Masters – auf die man dann am Freitag, den 21. Juni treffen wird – etwas mehr unter Druck zu setzen. (sts)

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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