Vermeidbare Niederlage an der Mosel
Trier besiegt KSK1 mit 11:9 / KSK2 am Mittwoch in Saarbrücken

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Die erste Wasserball-Mannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs hat im dritten Saisonspiel in der Gruppe A der Regionalliga Südwest die zweite Niederlage hinnehmen müssen. Beim SSV Trier unterlagen die Krokodile mit 9:11 (2:2/3:3/1:4/3:2), was sie sich unter anderem durch ein völlig verkorkstes drittes Viertel selbst zuzuschreiben hatten – in einer ansonsten weitestgehend ausgeglichenen Partie wäre definitiv mehr drin gewesen.

Relativ ausgeglichen war schon die Kaderzusammenstellung auf beiden Seiten: Während beim KSK aufgrund der um 90 Minuten vorverlegten Startzeit drei Stammspieler abgesagt hatten, und man nur zu elft angereist war, konnten die Gastgeber sogar nur zehn Akteure vorweisen und mussten unter anderem auf ihren Goalgetter verzichten.

Auch im Wasser entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe, in der der KSK bis Mitte des Viertels durch Niklas Birich und Stefan Stranz zwar auf 2:0 davonziehen konnte, allerdings waren die Gastgeber in dieser Phase nicht wirklich schlechter, sondern leisteten sich den Luxus mehrere Hinausstellungen gegen die Lauterer nicht in Tore umzumünzen. So musste ein Strafwurf für den Anschlusstreffer der Hausherren herhalten, dem sie noch vor der ersten Pause den Ausgleich folgen ließen.

Auf ungefähr gleichem Niveau ging es die nächsten acht Spielminuten weiter – allerdings waren es nun die Trierer, die (nach einem vergebenen Fünfmeter seitens der Lauterer) mit 3:2 in Führung gingen. Dem vorübergehenden Ausgleich des KSK ließen sie dann sogar einen Doppelpack folgen, wobei sie beim 5:3 den Krokodilen erneut zeigten, wie man Strafwürfe verwandelt. Bis zur Halbzeit hielten die Gäste die Partie jedoch offen und konnten durch Stefan Stranz und Björn Schlick zum 5:5 ausgleichen.

Nach dem Seitenwechsel nahm sich der KSK dann aber offensichtlich eine kollektive mentale Auszeit und es lief nichts mehr zusammen. Im Angriff paarten sich unkonzentrierte Pässe mit unnötigen Ballverlusten und eintrainierte Angriffssysteme wurden erst gar nicht angewendet. Bei den wenigen Abschlüssen waren zwei Lattentreffer noch das beste Resultat und man blieb mehr als sieben Minuten ohne eigenes Tor. Der SSV nutzte hingegen ganz clever die sich nun bietenden Freiräume aus und zog auf 9:5 davon, ehe Niklas Birich in Überzahl den sechsten Lauterer Treffer erzielte.

Im Schlussabschnitt warfen die Krokodile zwar nochmal alles nach vorne, blieben im Abschluss jedoch weitestgehend glücklos, sodass keine Spannung mehr aufkam. Als Trier Mitte des Viertels das 11:8 erzielte (zwischenzeitliche KSK-Treffer durch Ulf Feddeck und Leon Birich), war die Partie praktisch entschieden, zumal die Moselstädter schon früh damit begannen ihre Angriffszeit komplett auszuspielen, um Sekunden von der Uhr zu nehmen. So blieb es den Gästen lediglich noch vorbehalten den letzten Treffer des Spiels durch Stefan Stranz‘ viertes Tor zum 9:11 zu erzielen.

„Es war eine vermeidbare Niederlage“, begann Coach Dirk Feddeck seine Analyse, während der er erneut die mangelhafte Erfolgsquote im Überzahlspiel monierte. In einer trotz vieler Hinausstellungen sehr fairen Partie gelangen seinen Mannen bei elf Versuchen lediglich fünf Treffer - und das, obwohl das „Mann mehr“-Spiel zuletzt ein Trainingsschwerpunkt war.

Bereits am nächsten Dienstag hat der auf Platz vier zurück gerutschte KSK1 die Chance es besser zu machen, wenn man beim Schlusslicht SC Poseidon Worms zum ersten Freibadspiel der Saison antritt.

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Jonas Wildner, Kyrylo Dmytriiev, Niklas Birich (2), Björn Schlick (1), Lukas Starck, Stefan Stranz (4), Leon Birich (1), Mattis Starck, Johann Lehmann

Zuvor steht für die Reserve des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Mittwoch die letzte Vorrundenpartie in der Gruppe B der Regionalliga Südwest auf dem Plan. Beim SV 08 Saarbrücken wollen sich die kleinen Krokodile durch einen Sieg noch in den Kampf um die Silbermedaille einschalten. Spielbeginn im Calypso in Saarbrücken ist um 20:45 Uhr.

Die Anfang Februar wegen des defekten Bades in Dudweiler ausgefallene Begegnung findet nun also doch noch vor den drei Heimspielen des KSK2 statt, die Mitte Juni innerhalb von einer Woche im Warmfreibad ausgetragen werden. In der ziemlich schiefen Tabelle treffen mit den Lauterern (zwei Spiele, zwei Niederlagen) und den Saarbrückern (drei Niederlagen aus drei Partien) die beiden Kellerkinder aufeinander, während am anderen Tabellenende die Entscheidung bereits gefallen ist: Mit fünf Erfolgen bei lediglich noch der einen offenen Begegnung in Kaiserslautern, hat sich der SV Friedrichsthal II vorzeitig die Meisterschaft in der Gruppe B gesichert (Herzlichen Glückwunsch dazu). Auf Platz zwei der Vierer-Konkurrenz folgen die Masters des SVF, die derzeit mit 4:4 Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen. Will der KSK2 den saarländischen Oldies die Silbermedaille noch streitig machen, muss gegen Saarbrücken unbedingt ein doppelter Punktgewinn her. Das wird allerdings alles andere als leicht, zumal der SV08 zuletzt den Meister an den Rand einer Niederlage brachte, bis in Schlussviertel 9:4 führte, sich dann aber doch noch mit 9:10 geschlagen geben musste. (sts)

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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