11. Lautrer Energieforum − Tendenz zur Eigenversorgung zeichnet sich ab
Daseinsvorsorge im Wettbewerb
SWK. Mit der Energie- und Wasserversorgung schaffen die Stadtwerke die Voraussetzungen für unser tägliches Leben. Gleichzeitig stehen sie im bundesweiten Wettbewerb mit reinen Energieanbietern. Damit die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet ist, übernimmt SWK die Rolle des Infrastrukturmanagers.
Beim 11. Lautrer Energieforum, am 20. März, stellte SWK die Frage, wie sich Stadtwerke, die regionale Verantwortung übernehmen, im harten Wettbewerb mit Energievertrieben behaupten können. Digitalisierung, Energiewende und steigender Wettbewerb stellen Stadtwerke vor große Herausforderungen. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verändert sich die Erzeugungslandschaft. Sie wird immer kleinteiliger. Eine Tendenz zur Eigenversorgung zeichnet sich ab. Das verändert auch die Rolle der Energieversorger. Denn ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass eine sichere und zuverlässige Stromversorgung auch dann gewährleistet ist, wenn Sonne und Wind einmal nicht liefern. Ein sehr komplexes Geflecht von Regelungsmaßnahmen wird notwendig. SWK rüstet sich für die Zukunft und macht sich auf den Weg zum Infrastrukturmanager. Dabei setzt der regionale Versorger auf seine starke Verwurzelung in der Region.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Schirmherr des Lautrer Energieforums, beleuchtete in seiner Eröffnungsrede im Kasino der Kammgarn die Bedeutung der Infrastruktur für die Entwicklung von Kaiserslautern hin zu einer „Smart City“. „Wir als Stadt können Prozesse anstoßen, aber überall dort, wo es um Infrastruktur geht, brauchen wir einen Umsetzer. Was liegt da näher, als auf unseren kommunalen Energieversorger zu setzen, der über eine sehr lange Erfahrung verfügt.“
Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, erklärte in seinem Einführungsvortrag: „In kaum einer Branche ändern sich die Rahmenbedingungen und gesetzlichen Vorgaben so schnell und tiefgreifend wie in der Energiebranche. Einerseits erschwert die Politik damit die Handlungsfähigkeit der kommunalen Versorger, andererseits sieht sie in ihnen die Lösungsanbieter für die aktuellen Probleme in der Energieversorgung und im Umweltschutz.“ Vollmer zeigte aber auch mit Beispielen, dass SWK bestens dafür vorbereitet ist, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.
Die Referenten des Abends waren Professor Dr. Marc Oliver Bettzüge vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln und Horst Meierhofer, Geschäftsführer des Landesverbandes der Energie und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. in Mainz.
Marc Oliver Bettzüge untersuchte, inwieweit eine dezentrale Infrastruktur der Schlüssel zur Energiewende sein kann. Das Energiewissenschaftliche Institut versteht sich als Wissensfabrik. Es verfolgt das Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen und nutzbar zu machen.
Horst Meierhofer ging der Frage nach, ob die Stadtwerke den Spagat zwischen lokaler Verantwortung und immer härterem Wettbewerb schaffen. Der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft fungiert als Interessenvertretung und bindet die Unternehmen in die Diskussion um die Energiewende unmittelbar ein.
Nach den Fachvorträgen und der von Holger Wienpahl, SWR, geleiteten lebhaften Podiumsdiskussion, bedankte sich Richard Mastenbroek, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, bei den Referenten und dem Moderator für den informativen Abend. Nach einem Resümee der Vorträge stellte er fest, dass SWK Stadtwerke Kaiserslautern mit ihrer starken regionalen Verankerung und ihrer Bereitschaft, den Wandel zu gestalten, für die Zukunft gut gerüstet sind. ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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