Ausstellung zur Städtebauförderung in Kaiserslautern
Einblicke in ein eher unbekanntes Thema

Die Ausstellung von oben Foto: ps

Kaiserslautern. Im Foyer des Kaiserslauterer Rathaus wurde letzte Woche die Ausstellung „Gemeinsam Stadt bewegen! 50 Jahre Städtebauförderung“ feierlich eröffnet. Anlässlich der Eröffnung waren Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), und Ruth Marx, Abteilungsleiterin im Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, zu Gast in der Barbarossastadt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Weichel eröffneten die beiden die Ausstellung.

Das Stadtoberhaupt zeigte in seiner Ansprache die zehn derzeit laufenden oder bereits abgeschlossenen Fördergebiete in Kaiserslautern auf, die seit 1971 durch die Städtebauförderung mit mehr als 33 Millionen Euro allein an Bundesmitteln unterstützt wurden. Weichel nutzte die Gelegenheit, sich bei Bund und Land für die 50 Jahre währende Förderung zu bedanken. „Die militärische Konversion ebenso wie die erforderliche Umnutzung von Bahn- und Gewerbebrachen stellen die Stadt immer wieder vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig ist Kaiserslautern durch die TU, die Hochschule und vielen Anrainerinstitute zu einem Wissenschafts- und Hightechstandort mit Strahlkraft geworden. Die Aufgaben, die sich aus der Bewältigung dieser Neudefinition der Stadt ergeben, sind vielfältig. Sie betreffen im Grunde die gesamte Stadtentwicklung. Ohne nachhaltige Unterstützung könnten wir viele Projekte gar nicht stemmen. Von den großen Stadtumbauprojekten der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart hätten wir nicht eines ohne Fördermittel bewältigen können.“

Im Anschluss an die Eröffnung fand im Großen Ratssaal eine Podiumsdiskussion über die stadtentwicklungspolitischen Strategien zur Stärkung der Innenstädte und Zentren statt, an der neben den beiden Ministeriumsvertreterinnen und dem OB auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE Handelsverband Deutschland, Aygül Özkan, Geschäftsführerin des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks sowie Hilmar von Lojewski, Beigeordneter des Deutscher Städtetages, teilnahmen.

Nach einer gemeinsamen Ausstellungsbesichtigung folgte eine Besichtigung von Kaiserpfalz und Schillerplatz, beides Gebiete in der Stadt, die von Städtebaufördermitteln enorm profitiert haben.

Die Ausstellung

Die Ausstellung „Gemeinsam Stadt bewegen! 50 Jahre Städtebauförderung“ zeigt Geschichten und Projekten von Veränderung, Zusammenarbeit und Zukunft. Was sozialer Zusammenhalt, Integration, Vielfalt und Begegnung für ein starkes Quartier bedeuten, erzählen die Beispiele aus Berlin-Neukölln, der Freien Hansestadt Bremen und Leipzig. Die Städte Hamburg, Siegen und Minden arbeiten seit Jahren erfolgreich daran, ihre Zentren und öffentlichen Räume zu stärken. Erhalt historischer Bauten und die nachhaltige Erneuerung – wie dies erfolgreich zusammengedacht werden kann, beweisen die Beispiele der Städte Bamberg, Luckau, Görlitz und Bad Karlshafen.

Aber auch die Erneuerung weiter Stadtbereiche wird anhand der Geschichten aus Bernburg, Hoyerswerda, Karlsruhe, Schwerin und Tübingen thematisiert. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure, die Lust auf Austausch, Lernen, Forschen und Koproduktion haben, wird in der Stadtentwicklung mehr denn je gebraucht, wie die Projekte Fürstenwalde/Spree, Belm, Dortmund und Ludwigsburg veranschaulichen.

Auch die Urbane Liga stellt sich hier vor. Sie ist ein Bündnis junger Stadtmacherinnen und Stadtmacher, die sich aktiv in die Gestaltung ihrer Städte einbringen. Die Urbane Liga ist Ideenlabor und bundesweite Plattform für unkonventionelle Beteiligungsformate.

Die Ausstellung ist bis 5. August zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen und macht nach Kaiserslautern noch in Nürnberg, Lübeck, Halle (Saale), Cottbus und Berlin Station. ps

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Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern

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