Unterstützung Einführung eines Becher-Bonus-Systems für Coffee-to-go
Gemeinsam gegen die Flut von Einwegbechern im Stadtgebiet
Kaiserslautern. Deutschlandweit werden jährlich etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht. Für Rheinland-Pfalz ergibt sich eine Becheranzahl von 366.000 pro Tag mit einer Nutzungsdauer von nur zirka 15 Minuten pro Becher. Auch in Kaiserslautern nimmt der Außer-Haus-Verzehr zu, insbesondere die Nutzung von Einwegbechern. Dementsprechend werden auch viele Becher im öffentlichen Raum entsorgt. Die im Stadtgebiet durch die Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) aufgestellten Abfallkörbe sind zu einem großen Prozentsatz mit voluminösen Einwegbechern befüllt.
Dies war einer der Gründe für die Anschaffung von sogenannten Presshaien für die Kernstadt. In ihnen wird mit Sonnenenergie der eingeworfene Abfall um das vier- bis siebenfache verdichtet, mit dem Ziel, die Leerungsfrequenzen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass nicht alle Becher über die Abfallkörbe entsorgt werden. Oft achtlos in den Rinnstein oder in die Grünanlage weggeworfen, werden sie als sogenanntes Littering von den Beschäftigten der SK mühsam aufgesammelt.
Mit dem Ziel, diese Abfälle zu vermeiden, hat das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) zu einem Runden Tisch „Coffee-to-go“ eingeladen. Hier beteiligen sich das Referat Umweltschutz der Stadt Kaiserslautern und die SK an einer Arbeitsgruppe, die gemeinsam ein Konzept zur Einführung eines freiwilligen, landesweit einheitlichen Becher-Bonus-Systems entwickelt. Das Becher-Bonus-System hat zum Ziel, dass Verkaufsstellen von Coffee-to-go dem Kunden einen Rabatt gewähren, wenn dieser einen eigenen sauberen Mehrwegbecher zum Befüllen mitbringt.
Neben dem Engagement in der Arbeitsgruppe „BecherBonus“ des Ministeriums, erarbeiten das Referat Umweltschutz und die SK gleichzeitig einen Umsetzungsplan für die Stadt Kaiserslautern. Unterstützend ist das Citymanagement mit von der Partie. Zielgruppen der Kampagne sind sowohl die Coffee-to-go-Anbieter als auch die Konsumenten. ps
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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