Corona-Notbremse
Handelsverband Rheinland-Pfalz kritisiert Politik
Rheinland-Pfalz. Die nunmehr beschlossene bundeseinheitliche Corona-Notbremse wird von Seiten des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz kritisch gesehen. Auch mit dieser neuen Regelung findet keine Berücksichtigung der Tatsache statt, dass der Handel kein Inzidenztreiber ist. Dies, obwohl nachgewiesenermaßen das Infektionsrisiko beim Einkaufen, wie von der TU Berlin, als auch dem Robert-Koch-Institut selbst bestätigt, lediglich niedrig ist. Weiterhin werden dem Handel, insbesondere dem Nicht-Lebensmittelhandel, erhebliche Lasten und Einschränkungen aufgebürdet.
Der Verband kritisiert zudem, dass auch seit mehr als einem Jahr seit Pandemiebeginn die Kommunikation neuer Regelungen gegenüber den Betroffenen immer noch nicht in ausreichendem Maße erfolgt. „Es kann nicht sein, dass die Unternehmen immer wieder kurzfristig mit Maßnahmen konfrontiert werden, von denen selbst die Verfasser der Regelungen oft nicht erklären können, wie sie anzuwenden sind“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Scherer.
Positiv sieht Scherer, dass weiterhin Handwerksleistungen, wie etwa die Reparatur von Uhren oder Schmuck, und auch bei Inzidenzen von über 150 die Möglichkeit des click & collect bestehen. „Wir sind froh, dass sich der Einsatz der Verbände hier gelohnt und auch in der Regelung niedergeschlagen hat“, so Scherer. „Denn bei den ersten Entwürfen der Regelung war für den Handel, bis auf den Lebensmitteleinzelhandel, eine Komplettschließung vorgesehen“, erklärt Scherer.
Gerade im Hinblick auf die Kommunikation der Einschränkungen stellte Scherer klar, dass deutlich gemacht werden muss, dass der stationäre Handel immer noch geöffnet hat, und sei es auch nur für „click & collect“. In manchen Regionen und Städten besteht aber auch die Möglichkeit per click & meet, nach vorheriger Anmeldung, mit Kontaktnachverfolgung unter Vorlage eines negativen Corona-Tests, einzukaufen.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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