Weitere Förderung für Simulations- und Software-basierte Innovation
Leistungszentrum geht in die nächste Runde
Fraunhofer ITWM. Auf fünf Jahre erfolgreiche Forschungs- und Transferarbeit können weitere folgen: das Leistungszentrum „Simulations- und Software-basierte Innovation“ in Kaiserslautern erhält zunächst eine Weiterfinanzierung bis Ende 2021. Die Erfolgsgeschichte begann 2016, als die gute Zusammenarbeit der Kaiserslauterer Fraunhofer-Institute sowohl mit der TU als auch der Hochschule Kaiserslautern und die gute Kooperation mit der Wirtschaft im Leistungszentrum gebündelt wurde.
Von Anfang an mit dabei sind auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI mit seinem Standort in Kaiserslautern und das Institut für Verbundwerkstoffe IVW, das dieses Jahr in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen wurde. In der Zwischenzeit hat sich das Leistungszentrum etabliert als das Digitale Transferzentrum der Region mit zunehmendem Fokus auf Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), des Next Generation Computings (NGC) und auch dem Quantencomputing. Es ist zum prioritären regionalen Ansprechpartner für FuE- und Transferthemen im Bereich der Simulations- und Software-basierten Innovation geworden.
Finanzierung für 2021
Darum soll dieses Angebot auch erhalten bleiben: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft stellen für das laufende Jahr zwei Millionen Euro zur Verfügung. „Die Kompetenzen unserer branchenorientierten Transferzentren nutzen vor allem der chemischen Verfahrenstechnik, der Fahrzeugindustrie sowie der IT- und Energiebranche“, so Dr. Konrad Steiner, Abteilungsleiter am Fraunhofer ITWM und gleichzeitig Geschäftsführer des Leistungszentrums. „In der aktuellen Förderphase wollen wir Zukunftsthemen auf- und ausbauen und den Transfer in Industrie und Gesellschaft verstärken.“
Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz
Flankierende Finanzierung erhält das Leistungszentrum von Beginn an vom Land Rheinland-Pfalz, das aktuell vor allem die Zukunftsthemen Quantencomputing, Energiewirtschaft und Wasserstoffnutzung fördert. „Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Energiewirtschaft sind Schlüsselthemen, die unabdingbar für eine nachhaltige Weiterentwicklung unserer Gesellschaft sind. Um Forschungsergebnisse schnell in die Anwendung zu bringen, braucht es leistungsfähige Transferstrukturen, in denen Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammengebracht werden“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. „Daher freut es mich sehr, dass das Leistungszentrum auch dank der Förderung des Landes diese Rolle mit und für die regionale Wirtschaft übernimmt. Es wird so zum Innovationstreiber auf dem Gebiet der digitalen Zukunftstechnologien.“
Energie im Fokus
So unterstützen die Kaiserslauterer Forschenden zum Beispiel mittels Simulations- und Optimierungsverfahren die Entwicklung eines innovativen kompakten Reaktorkonzeptes am Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM. Untersucht wird, inwiefern sich Ammoniak – als kohlendioxidfreier Wasserstoffspeicher – für die dezentrale Bereitstellung von Wasserstoff industriell nutzen lässt.
Die Landesregierung fördert im Leistungszentrum auch die Entwicklung innovativer Ideen im Energiemanagement; im Fokus steht hier die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität, vor allem in Wohngebäuden und Industrie. Darüber hinaus wird die Flexibilisierung der Energienutzung in der Kunststoffherstellung angestrebt und die Erhöhung der Energieeffizienz in der Vliesstoffproduktion.
Transfer von Technologie und Know-how sind wichtige Säulen des Leistungszentrums. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Quantencomputing Rheinland-Pfalz, das am Fraunhofer ITWM die Aktivitäten im Bereich Quantencomputing bündelt, werden Schulungen angeboten. Diese richten sich vor allem an Forschende aus der Industrie und zeigen die diversen Anwendungsszenarien des Quantencomputings auf.
Langfristiges Monitoring
Die langfristige Ausgestaltung des Leistungszentrums „Simulations- und Software-basierte Innovation“ erfolgt anhand einer am Standort abgestimmten Transfer-Roadmap. Darin sind zu verschiedenen Verwertungspfaden die Ziele und aktuellen Maßnahmen spezifiziert; sie werden kontinuierlich überprüft. Die Transfer-Indikatorik orientiert sich an der von außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen und umfasst folgende sieben Transferpfade:
- Vertragsforschung
- Ausgründung
- Lizenzierung
- Normung und Standardisierung
- Transfer durch Köpfe
- Infrastrukturdienstleistungen
- gesellschaftliche Partizipation ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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