Todesermittlungsverfahren eingestellt / Kandel
Keine Fremdeinwirkung bei Mias Mörder
Kandel / Schifferstadt. Etwa drei Monate nach dem Tod des verurteilten Mörders der 15-jährigen Mia aus Kandel hat die Justiz in der das Todesermittlungsverfahren eingestellt. Ein Anfangsverdacht für eine Straftat habe sich dabei nicht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal am Mittwoch mit. "Abdul D. hat sich erhängt. Es gibt keine Anhaltspunkte auf Fremdeinwirkung."
Der aus Afghanistan stammende Mann war am 10. Oktober 2019 leblos in seiner Zelle in der Jugendstrafanstalt Schifferstadt gefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass er sich erhängt hat. Ein toxikologisches Gutachten zeigte keinen Hinweis auf fremde Substanzen wie etwa Drogen, Alkohol oder Medikamente im Körper. Bereits zuvor hatte die Justiz mitgeteilt, das es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden gebe.
Abdul D. hatte 2017 in Kandel seine Ex-Freundin Mia wohl aus Eifersucht getötet. Dafür war er 2018 in Landau zu einer Jugendstrafe von achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass keine aktuellen suizidalen Absichten erkennbar gewesen seien. Die Leiche des Mannes war bereits im Oktober freigegeben worden. Ein islamisches Bestattungsinstitut mit Sitz in Deutschland sollte sich demnach im Auftrag eines Verwandten um die Beisetzung in Afghanistan kümmern. Die Kosten trägt die Familie. ps
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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