Gegen schwere Verläufe
Asklepios Südpfalzklinik setzt neues Medikament für Corona-Patienten ein
Kandel. Die Omikron-Variante des Corona-Virus ist mittlerweile für die meisten Erkrankungen verantwortlich. Obwohl die Inzidenz besorgniserregend hoch ist, gibt es trotzdem einen Hoffnungsschimmer, um vor allem schwere Verläufe zu verhindern. Sogenannte monoklonale Antikörper werden bei Patientinnen eingesetzt, die sich mit dem Virus infizieren und durch keinen oder einen nicht ausreichenden Impfschutz gefährdet sind, lebensbedrohliche Symptome zu entwickeln. Die Asklepios Südpfalzklinik in Kandel setzt das Medikament Sotrovimab seit Kurzem als erster im Kreis Germersheim und der südlichen Pfalz ein.
Prophylaktisch gegen schwere Verläufe
Die erste Patientin war eine ungeimpfte 82-Jährige, die bereits Symptome entwickelt hatte. Aufgrund ihres Übergewichts und ihres Diabetes-Leidens sei die Wahrscheinlichkeit hoch gewesen, dass sich ein schwerer und komplizierter Verlauf entwickelt hätte. „Genau für diese Fälle ist Sotrovimab genau richtig. Sie hat es prophylaktisch erhalten, um einer schweren Erkrankung vorzubeugen“, so Professor Dr. Jörg Stypmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologie an der Asklepios Südpfalzklinik in Kandel.
Die Wirkung ist simple und sehr effektiv. Die in Sotrovimab enthaltenden monoklonalen Antikörper binden Strukturen auf dem Virus oder blockieren Rezeptoren auf menschlichen Zellen. So wird verhindert, dass der Virus diese Zellen überhaupt befallen kann. Seit Mitte Dezember ist das Medikament nach ausgiebigen Tests in der EU zugelassen. Vorgesehen ist die Behandlung für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren, die mindestens 40 Kilogramm wiegen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.