Das geht uns alle an

Heidrun Knoch aus Kandel zu Gast in Bellevue
Beim Neujahrsgespräch des Bundespräsidenten

Heidrun Knoch aus Kandel  | Foto: privat
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Kandel/Berlin. Auch in diesem Jahr hat der Bundespräsident aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf einen Neujahrsempfang verzichtet und stattdessen 16 engagierte Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Bundesländern zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Zusammenhalt – was hält unsere Gesellschaft noch zusammen“ in das Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen. Sie alle berichteten über ihr persönliches ehrenamtliches Engagement, über ihre Erfahrungen mit der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Neben den Spaltungen, die die Gesellschaft durch Corona gerade erfährt, war es allen Gesprächsbeteiligten dennoch wichtig zu betonen, dass auch die Hilfsbereitschaft und das ehrenamtliche Engagement während der Pandemie sehr zugenommen habe.

Heidrun Knoch aus Kandel zu Gast in Bellevue | Foto: privat
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Corona weckte Interesse an heimischer Natur

Für Rheinland-Pfalz nahm am Mittwoch Heidrun Knoch aus Kandel an dem Gespräch teil. Heidrun Knoch ist Erste Vorsitzende des Vereins "Naturführer Pfalz", der die Förderung der Bildung und Erziehung in den Bereichen Natur und Umwelt in der Pfalz zum Ziel hat. Der Verein wurde 2009 gegründet, aktuell sind 24 Naturführer aktiv. Darüber hinaus ist Heidrun Knoch zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin Bienwald und Südpfälzische Rheinauen, Biosphären-Guide Pfälzerwald. Ihr Spezialgebiet sind die heimischen Heil- und Giftpfalzen und ihr sei es wichtig, den Menschen nachhaltig Wissen zu vermitteln, wie sie Frank-Walter Steinmeier im Gespräch erklärte: „Es geht uns darum, auf die schützenswerte, heimische Natur aufmerksam zu machen. Das aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern lieber vor Ort im Wald mit vielfältigen Angeboten für alle Altersklassen und aus den verschiedensten Wissensgebieten“, sagte sie. So habe jeder Naturführer ein Spezialgebiet. Ihres seien die Heil- und Giftpflanzen, aber es gebe auch andere Guides, die sich etwa mit Pilzen, mit Geologie der Themen zum Klimawandel beschäftigen. Knoch weiter: „Und dabei gibt es auch für uns Naturführer immer Neues zu entdecken, daher müssen wir unsere Zertifizierung auch alle fünf Jahre mit einer Fortbildung erneuern. Man glaubt gar nicht, wie viele Facetten so ein heimischer Baum hat, aus wie vielen Blickwinkeln, von wie vielen verschiedenen Seiten man diesen Baum betrachten und verstehen kann.“ Aus Sicht der Naturführer habe die Pandemie dafür gesorgt, dass die Menschen den heimischen Wald wieder für sich entdeckt haben. Das sei natürlich sehr schön und biete viele Chancen, bringe aber auch immer wieder Probleme mit sich. Man habe während des Lockdowns natürlich keine Veranstaltungen durchführen können, wolle aber jetzt das gestiegene Interesse am Wald nutzen, um Wissen über und Verständnis für die Natur der Südpfalz zu vermitteln.

Wertschätzung für das Ehrenamt

"Der Tag war etwas ganz Besonderes für mich. Es war schön, den Bundespräsidenten und seine Frau persönlich zu erleben sowie auch die anderen Teilnehmer kennen zu lernen und etwas über ihr Engagement zu erfahren. Herr Steinmeier und Frau Büdenbender zeigten großes Interesse an den sehr unterschiedlichen ehrenamtlichen Aktivitäten Ihrer Gäste, stellten gezielt Fragen, um sich einen Einblick zu verschaffen und wollten vor Allem wissen ob, und wenn ja wie, die Pandemie unser Wirken beeinflusst und wie wir derzeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt erleben", fasst Heidrun Knoch den Ausflug nach Berlin zusammen. 
Frank-Walter Steinmeier dankte allen Gesprächsteilnehmern und allen anderen Ehrenamtlichen in Deutschland für ihr unermüdliches Engagement: „Sie zeigen, dass auch in den für unsere Gesellschaft schwierigen Phasen jeder etwas tun kann, dafür danke ich Ihnen. Sie alle zeigen aber auch, dass abwarten und schimpfen nie die Lösung sein kann.“ 
Die Veranstaltung habe ihr gezeigt, dass das Ehrenamt gesehen und geschätzt wird, sagt Heidrun Knoch.  "Ich sehe sie auch als Dankeschön für die geleistete Arbeit der letzten Jahre. Und das gibt mir neuen Antrieb, den ich auch gut brauchen kann. Denn in Pandemiezeiten kann dieser schon mal schwächeln, selbst wenn man ein so tolles Thema wie die schöne Natur in der Pfalz vertritt. Die Touren für das nächste halbe Jahr sind übrigens schon im Kalender unter www.naturfuehrer-pfalz.de zu finden."

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Heidrun Knoch aus Kandel  | Foto: privat
Heidrun Knoch aus Kandel zu Gast in Bellevue | Foto: privat
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Heike Schwitalla aus Germersheim

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