Verbandsgemeinderat Kandel informierte sich über die Polizeistatistik
Mehr Verkehrsunfälle, weniger Kriminalität
Kandel. In seiner Sitzung am 24. September in der Bienwaldhalle informierte sich der Verbandsgemeinderat Kandel unter Tagesordnungspunkt 1 über die Kriminalitäts- und Unfallentwicklung 2019. Vorgestellt wurden die Zahlen von Kommissaren der Polizeiinspektion (PI) Wörth.
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der PI Wörth (Verbandsgemeinden Jockgrim, Kandel, Hagenbach und Stadt Wörth) ) hat 2019 um 10 % auf 2.312 zugenommen, insbesondere durch die Baustellensituation an der Rheinbrücke. Dadurch erklärt sich auch der starke Anstieg von Unfällen mit Lkw-Beteiligung um 41 %.
Zweistellig zugenommen haben auch Wildunfälle (+32,5 % auf 338) und Unfälle unter Beteiligung von Senioren (+21 % auf 451). Es gab einen tödlichen Verkehrsunfall (2018 keinen) und 231 Unfälle mit Verletzten (+7 %). Die Zahl der schwer verletzten Personen ging auf 43 (50) zurück.
Bei der Kriminalität gab es im südlichen Kreis Germersheim 2019 eine erfreuliche Abnahme um 12 % auf 2.830 Delikte und damit auf den tiefsten Stand der letzten fünf Jahre. Die Aufklärungsquote betrug 60 (61,8) %.
Straftaten gegen das Leben gab es keine. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung nahmen auf 43 (32) Fälle zu, darunter waren 7 (3) Vergewaltigungen und 16 (8) Verstöße gegen die Verbreitung pornografischer Schriften. Rohheitsdelikte (Nötigung, Bedrohung, Körperverletzung, Raub) gingen um 13,5 % auf 558 Fälle zurück. Gewalt in engen sozialen Beziehungen (Ehe, Familie, Partnerschaft) entlud sich in 138 (108) Fällen. Um die Ursachen solcher Taten zu bekämpfen bzw. Wiederholungen zu verhindern, arbeitet die Polizei verstärkt mit Interventionsstellen, Staatsanwaltschaft und Justiz zusammen.
Diebstähle ohne erschwerende Umstände wurden 374 (426), Ladendiebstähle 63 (68) registriert. Diebstähle unter erschwerenden Umständen, bei denen in der Regel Sicherungseinrichtungen aufgebrochen oder überwunden werden, nahmen auf 351 (316) Fälle zu. Dieser Anstieg ist insbesondere auf vermehrte Automaten- und Autoaufbrüche zurückzuführen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat weiter auf 41 (48) abgenommen und einen Fünfjahrestiefstand erreicht. Fahrraddiebstähle wurden 143 (122) gemeldet. Tatorte waren hier vor allem Bahnhöfe und Haltestellen.
In der Verbandsgemeinde Kandel ging die Gesamtzahl der Delikte auf 750 (856) zurück. Ein Anstieg wurde hier im Bereich der schweren Diebstähle (+29 Fälle, +38,6%) und der Rohheitsdelikte (+13 Fälle, +9,7%) verzeichnet. Des Weiteren wurden gehäuft Vereinsheime und Gewerbebetriebe mit dem Ziel der Entwendung von Werkzeug und Elektrogeräten aufgesucht. (24 Fälle). hb
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.