Naturnahe Blühoasen im "Deutschland summt!"-Pflanzwettbewerb prämiert: Gewinnerin aus Steinweiler
Steinweiler / Berlin. Die Stiftung für Mensch und Umwelt zeichnete kürzlich die Gewinner*innen des Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs 2024 aus. Rund 100 Gäste folgten der Einladung in die „Gärten der Welt“ nach Berlin, wo sie für ihr Engagement mit Urkunden, Geld- und Sachpreisen geehrt wurden. Insgesamt wurden 392 Beiträge in neun Kategorien eingereicht. Familien, Schulklassen, Unternehmen und andere Engagierte meldeten gemeinsam insektenfreundliche Flächen mit einer Gesamtgröße von etwa 28 Hektar an.
Insgesamt wurden Geld- und Sachpreise im Wert von über 7.000 Euro vergeben. Ein zentrales Ziel des Wettbewerbs ist es, die Begeisterung weiterzutragen. Daher sind alle Projektbeteiligten dazu aufgerufen, neben ihrer Pflanzaktion auch Aufklärungsarbeit vor Ort zu leisten. Ob über Social-Media-Beiträge, Gartenführungen oder Zeitungsartikel – die Teilnehmer*innen hatten viele kreative Möglichkeiten, um aktiv zu werden. Ziel dieser Kommunikation ist es, das Bewusstsein und die Akzeptanz für naturnahes Gärtnern zu steigern und so die biologische Vielfalt zu fördern. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf den dramatischen Rückgang der Insektenpopulation.
Gewinnergarten in Steinweiler
In der Kategorie "privater Kleingarten" (bis 500 Quadratmeter) wurde unter anderem das Projekt "Südpfalzgarten - vom Rasen zum Staudenmagerbeet" von Ulrike Treu aus Steinweiler, die sich auch am "Tag der offenen Gartentür" beteiligt, ausgezeichnet. "Seit dreieinhalb Jahren wohne ich in einem Neubaugebiet und versuche, meinen Garten Stück für Stück zum Naturgarten umzugestalten. Im letzten Sommer fiel der Entschluss, die unnütze 45 Quadratmeter große Rasenfläche ab dem Herbst in ein Magerbeet mit vielen möglichst heimischen Stauden und Strukturen für Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer sowie Eidechsen zu verwandeln", sagt Treu in ihrer Bewerbung. Der Umbau des Rasens habe sich für sie schon mehrfach gelohnt. Zuerst für die Natur, die einen kleinen Raum für heimische Pflanzen zurückerhalten hat. Zu dieser gehören auch die Insekten, Igel und Vögel, die die Fläche zahlreich annehmen. "Und natürlich profitiere auch ich, denn erstens habe ich jetzt weniger Arbeit - kein Mähen, Vertikutieren oder Düngen mehr - und zweitens eine wunderschön anzuschauende, abwechslungsreiche und lehrreiche Fläche, auf der sich vieles entdecken lässt wenn man sich darauf einlässt, sich etwas Zeit nimmt und beobachtet. Und die Erholung gibt es gratis dazu. Ich bin schon sehr gespannt darauf, welches Gesicht das Magerbeet im kommenden Jahr zeigen wird und welche Tiere und Pflanzen zuwandern werden. Außerdem wird der Garten zum Glück nie fertig! Den Rasen habe ich noch kein Sekunde vermisst", so Ulrike Treu weiter.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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