Kandel wird „Essbare Stadt“
Obst und Gemüse für den Klimaschutz
Kandel. Klimaschutz – mitten in der Stadt, geht das? Macht das überhaupt Sinn? Natürlich, denn jedes – noch so kleine – Projekt hilft, das Klima und damit die Lebensqualität zu verbessern. Lebensqualität und die Frage, wie die Innenstadt von Kandel in der Zukunft aussehen muss, um Besucher und Anwohner gleichermaßen zu begeistern, diese Frage stellen sich Jutta Wegmann, Beigeordnete der Stadt Kandel, Norbert Rapp vom Naturschutzverband Südpfalz, Michaela Stöhr, für den VHG Kandel und die Naturführer Pfalz, Heinz-Dieter Swiateck vom Obst- und Gartenbauverein Kandel., Sabine Bock vom Südpfalz Tourismus Kandel, Bastian Arnold vom Bauhof, Klimaschutzmanagerin Victoria Singler und Citymanagerin Jennifer Tschirner
Jeder darf ernten, jeder soll pflegen
In einem ersten Schritt hat diese Gruppe das Projekt „Essbare grüne Stadt“ ins Leben gerufen. Gemeinsam werden nun Ideen entwickelt, wo es in der Innenstadt grüner und "essbar" werden darf.
Den Einstieg schaffen drei Hochbeete, die den Weg vom Stadtkern zur Innenstadt begleiten. In einem ersten Schritt zur „Essbaren grünen Stadt“ baute der Kandler Bauhof diese drei Hochbeete aus Paletten, die mit Pflanzenspenden gefüllt sind. Von Erdbeeren über Physalis, Tomaten, Gurken, Kürbis, Kräutern und anderen leckeren Sachen können sich Bürger und Besucher ganz legal bedienen, von den Pflanzen pflücken und diese natürlich auch pflegen.
„Das Projekt „Essbare grüne Stadt“ ist ein Experiment. Wir laden alle Bürger ein, sich an dem Projekt und jetzt schon an den Hochbeeten zu beteiligen. Jeder soll ernten, was er für angemessen hält und gießen, wie es die Pflanzen erfreut. Die Pflanzen wachsen mit jeder Flasche Wasser“, so Jennifer Tschirner und Jutta Wegmann, die sich über das Mitwirken der örtlichen Vereine freuen.
Für Bürger und Besucher: Obst und Gemüse aus Hochbeeten
Bei einem gemeinsamen innerstädtischen Rundgang wurden mittlerweile weitere Flächen für das Projekt gefunden. Noch in diesem Jahr soll mindestens ein weiterer Standort für das Experiment „Essbare grüne Stadt“ gestaltet werden. Ein Pflanzfest und vielfältige Veranstaltungen rund ums Thema sind für die Zukunft geplant. Auf eine bunte Mischung an Beteiligungsangeboten freut sich auch die Klimaschutzmanagerin Victoria Singler: „In der „Essbaren grünen Stadt" sehe ich ein großes Potential, Bürger zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und vor allem aktiv am Klimaschutz vor Ort teilhaben zu lassen.“
Zudem erhofft sich die Klimaschutzmanagerin durch die Etablierung der „Essbaren grünen Stadt“ mehr „Grün“ in die immer heißer werdende Innenstadt von Kandel zu bringen. „Wie allen Pflanzen tragen auch essbare Pflanzen wesentlich zum Schutz des Klimas bei, da sie nicht nur CO2 binden, sondern durch ihre Transpiration für Abkühlungseffekte sorgen“, so Victoria Singler.
Mitmachen
Wer gerne aktiv beim Projekt „Essbare grüne Stadt“ in Kandel mitwirken möchte, kann sich bei den beiden Koordinatorinnen, Citymanagerin Jennifer Tschirner ( 07275 919812, 0157 80630429 oder jennifer.tschirner@vg-kandel.de) und Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Victoria Singler (07275 960210, 01590 4240185 oder victoria.singler@vg-kandel.de), melden.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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