Anklage gegen Marco Kurz erhoben
"Zum netten Plausch auf der Terrasse" als Morddrohung gewertet
Kandel/Region. Der Generalstaatsanwalt in Koblenz hat Anklage gegen Marco Kurz, einen der Gründer des rechten „Frauenbündnis Kandel“ erhoben. Kurz soll die Präsidentin des Landgerichts Landau bedroht haben. Diese hatte vorab eine Dienstaufsichtsbeschwerde von Kurz gegen eine Richterin des Amtsgerichts in Germersheim abgewiesen, daraufhin habe er der Frau dann im September 2019 in einer E-Mail mit dem Ausdruck man treffe sich vielleicht ja mal wieder „zum netten Plausch auf der Terrasse“ Gewalt angedroht.
Diesen auf den ersten Blick harmlos erscheinenden Satz, setzt die Generalstaatsanwaltschaft in Verbindung mit dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der im Juni 2019 von einem rechten Terroristen auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen wurde. In diesem Zusammenhang wertet die Generalstaatsanwaltschaft den Satz aus der E-Mail von Kurz als Morddrohung. Die gewählte Formulierung nehme für einen objektiven Außenstehenden offensichtlichen Bezug auf den Mord an Lübcke und sei daher auch als eine Bedrohung zu werten.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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