Hubert Horn arbeitet seit 42 Jahren als Krankenpfleger
Kranken Menschen helfen
Kandel. Egal ob nach einem Unfall oder bei einer schweren Krankheit: Wenn man ins Krankenhaus muss, ist man froh über etwas Zuwendung. Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger versuchen zwischen der stressigen Arbeit, auch bei den Patienten zu sein.
Hektik auf dem Gang, zwei Krankenpflegerinnen laufen mit einem Wagen mit technischem Gerät zu einem Krankenzimmer. Ein Patient muss reanimiert werden. „Das ist auch nichts, was bei uns jeden Tag passiert“, sagt Krankenpfleger Hubert Horn von der Asklepios-Klinik in Kandel, der seit 44 Jahren in dem Beruf arbeitet.
Horn arbeitete als Krankenpfleger in der OP- und Anästhesie-Abteilung gearbeitet. Da hat er immer wieder heikle Situationen erlebt. „Ich erinnere mich an viele Fälle, als schwer verletzte Menschen eingeliefert wurden und sie doch gerettet wurden“, sagt der 64-Jährige. Aber seit der Gurtpflicht sind diese Fälle zum Glück sehr viel seltener geworden.
Menschen zur Genesung begleiten
Er macht die Arbeit bis heute mit Herzblut. „Es ist schön zu sehen, wenn sich ein Patient erholt und es ihm wieder besser geht“, sagt er. Das sei das Schöne an seinem Beruf: Menschen in ihrer Krankheit und bestenfalls bis zur Genesung zu begleiten. Ihm macht die Arbeit nach wie vor Freude, auch wenn die Anforderungen gestiegen sind, die lästigen Dokumentationspflichten Zeit rauben und wegen der Personalnot kaum Zeit für ein Wort mit den Patienten bleibt. Wenn man keinen Spaß daran hat, kranken Menschen zu helfen, kann man diese Arbeit nicht machen, sagt Horn, der mittlerweile Pflegedienstleiter der Asklepios-Klinik in Kandel ist.
Rund 600.000 Menschen betreuen in Deutschland als Gesundheits- und Krankenpfleger, wie die offizielle Berufsbezeichnung lautet, in Krankenhäusern und Kliniken die Patienten. Dabei liegt der Anteil der weiblichen Pflegekräfte mit etwa 85 Prozent nach wie vor weit vor den männlichen Kollegen.
Krankenpfleger Horn macht sich vor allem Sorgen um den Nachwuchs. „Wir finden kaum noch Auszubildende“, sagt er. Deshalb hat er ein Konzept entwickelt, dass die Auszubildenden von Anfang an begleitet und ihnen die nötige Anerkennung gibt. „Bei uns stehen die Auszubildenden an erster Stelle“, sagt Horn. Ihm ist es ein Anliegen, den jungen Menschen zu vermitteln, dass sie im Team eine tolle Arbeit leisten. rk
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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