Schimmel in der Wohnung: 5 Tipps zur Prävention und Beseitigung
Ratgeber. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr Menschen in Deutschland mit Schimmel in ihren Wohnräumen kämpfen. Als Hauptursache wird der außergewöhnlich starke Regen im Jahr 2024 genannt. Eine Studie belegt, dass 14 Prozent der Befragten größere Probleme mit Schimmel haben als in den Vorjahren. Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 34 Jahren sind betroffen: 23 Prozent dieser Altersgruppe klagen über Schimmel in ihren vier Wänden. In der Gruppe der 35- bis 54-Jährigen sind es 18 Prozent, bei den über 55-Jährigen nur 6 Prozent.
Regionale Unterschiede zeigen, dass Hamburg besonders stark betroffen ist. Dort berichten 25 Prozent der Haushalte von vermehrtem Schimmel. In Baden-Württemberg und Niedersachsen sind es hingegen nur 12 Prozent.
Weitere Zahlen aus anderen Bundesländern:
Bayern: 13 Prozent
Nordrhein-Westfalen: 14 Prozent
Bremen: 20 Prozent
Berlin: 22 Prozent
Schimmel ist unberechenbar: Er tritt sowohl in alten als auch in neuen Häusern auf und ist häufig in Räumen mit hoher Feuchtigkeit wie Badezimmern, Kellern und Küchen zu finden. Ein Schimmelbefall stellt nicht nur ein Risiko für die Bausubstanz, sondern auch für die Gesundheit dar. Feuchtigkeit und Schimmel setzen potenziell schädliche Stoffe wie Allergene, Reizstoffe und Toxine frei.
Wichtige Tipps zur Schimmelprävention und Schimmelbeseitigung
1. Das gesamte Haus / die gesamte Wohnung auf Schimmel überprüfen
Gibt es an einer Stelle Schimmel in der Wohnung, macht es Sinn, auf Nummer sicher zu gehen. Es sollte die gesamte Wohnung auf Schimmelspuren untersucht werden. Denn Schimmel kann an den unterschiedlichsten Stellen auftreten. Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, schlechter Belüftung oder Wasserschäden sollten besonders genau kontrolliert werden. Bei einem schweren Befall ist es ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen.
2. Ursache des Schimmels identifizieren
Schimmel kann durch mangelnde Belüftung, Kondensation, bauliche Mängel oder versteckte Wasserschäden verursacht werden. Ohne die genaue Ursache zu kennen, kann eine Behandlung wirkungslos bleiben. Auch dabei kann es Sinn machen, Experten zu rate zu ziehen
3. Kondensation verhindern
Regelmäßiges Lüften: Zwei Mal täglich lüften, insbesondere beim Kochen oder Duschen, hilft, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Luftentfeuchter nutzen: Diese Geräte reduzieren die Luftfeuchtigkeit effektiv.
Konstante Raumtemperatur: Schwankungen vermeiden, idealerweise Temperaturen zwischen 16 Grad Celsius und 18 Grad Celsius halten. Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen lassen.
4. Schimmel entfernen
Schimmel sollte mit speziellen Mitteln behandelt werden. Schutzkleidung und gute Belüftung während der Reinigung sind essenziell. Schimmel kann hartnäckig sein, manchmal kehrt er genau dahin zurück, von wo er erst beseitigt wurde. Beobachten Sie daher die behandelte Stelle für mindestens zwei Wochen, um ein erneutes Auftreten frühzeitig zu erkennen und erneut zu bekämpfen.
5. Anti-Schimmel-Farbe nutzen
Nach gründlicher Reinigung und Trocknung der betroffenen Stellen kann dort großflächig Anti-Schimmel-Farbe aufgetragen werden, um einem erneuten Befall vorzubeugen. Die Farben sind im Fachhandel und in Baumärkten erhältlich. Beim Kauf sollte man darauf achten, die passende Farbe für den betroffenen Raum zu wählen.
Mit diesen Maßnahmen lässt sich Schimmel meist effektiv bekämpfen und das Risiko eines erneuten Befalls reduzieren.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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