Manege frei ab vom 19. bis 23. September 2018 / Sehenswertes erleben
"Atoll-Festival" für den "neuen Zirkus"
Karlsruhe. Tusch für die dritte Ausgabe: Nach der Premiere 2016 hat sich das „Atoll“ hervorragend entwickelt. Kenner der Szene sind nicht überrascht, denn der "neue" Zirkus findet immer mehr Anhänger - auch abzulesen an der gesteigerten Kartennachfrage.
Internationales in Karlsruhe
5 Tage, 29 Veranstaltungen, 9 Produktionen, 56 Artisten aus 8 Ländern: Das Tollhaus geht dabei auch über die eigenen räumlichen Grenzen hinaus: "Wir sind nicht nur auf dem Tollhaus-Areal", so Britta Velhagen vom Tollhaus-Vorstand: "Sondern auch im Otto-Dullenkopf-Park ("Circus Ronaldo"), der 'Alten Hackerei' ("Barstool Bound") und bespielen zum Beispiel auch unseren Hof." Zirkus ist dabei im Fokus, um genau zu sein: Der zeitgenössische Zirkus.
Mit dem spektakulären Akrobatik-Konzert „Extreme Night Fever“ der verrückten französischen "Compagnie Cirque Inextremiste" (Wildes Trampolin, Jonglage mit Gasflaschen und Brettern, Zirkusparty), dem atemberaubend-magischen Lufttheater „Tipping Point“ der britischen Truppe "Ockhams Razor" (vorwiegend in der Luft), dem niederländischen "Circus Ronaldo" (mehrfach ausgezeichnete Manegenkunst) sowie dem Neuseeländer Thomas Monckton und seinem jüngsten physischen Theaterprojekt „Only Bones“ (minimalistisches Setup) und "Barstool Bound" (Artisten in einer Bar - auf einem Tisch) hat das Karlsruher Atoll-Festival für zeitgenössischen Zirkus markante Eckpunkte vom 19. bis 23. September in seinem Festival.
"Wir sind froh, dass wir die dritte Auflage machen können", so Vorstand Bernd Belschner. Zuschüsse der "Baden-Württemberg-Stiftung" und der Stadt Karlsruhe sorgen zumindest für einen Teil der Kosten, die Belschner auf rund 160.000 Euro beziffert, verteilt auf 1/3 Eintrittsgelder, 1/3 Zuschüsse, 1/3 Eigenmittel und Sponsoren: "Wir haben aber auch schon rund 50 Prozent der Karten verkauft." Das Festival kommt immer besser an, zog im vergangenen Jahr über 5.000 Besucher an.
Ansprechende Zirkus-Häppchen
"Sicher, das kompakte Programm war zunächst ein Wagnis", gesteht Produzent Stefan Schönfeld: "Da war überwiegend Künstler engagierten, die in Deutschland nicht so bekannt waren." Auf der einen Seite gut für das Genre und den Neuen Zirkus in Deutschland, aber eben doch ein Wagnis. Jetzt aber kann das vom Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus veranstaltete Festival zumindest für den deutschen Südwesten eine Vorreiterrolle für den neuen Zirkus reklamieren. Ansprechende Zirkus-Häppchen: Unter "Atoll surprise" wird wie in den Vorjahren dem künstlerischen Nachwuchs (meist direkt von der Artistenschule) eine Mixed Show gewidmet. (jow)
Infos: Eröffnet wird das Festival am 19. September mit dem spektakulären Akrobatik-Konzert „Extreme Night Fever“ des französischen „Cirque Inextremiste“. Infos, Karten & Termine: www.tollhaus.de
Autor:Jo Wagner |
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