Viel geboten in der Kulturregion Karlsruhe
Vom Bruchsaler Bergfried zur Grünwinkler Albkapelle - am 8. September
Karlsruhe. Es sind 142 Programmpunkte beim Tag des offenen Denkmals in der Kulturregion Karlsruhe! Der Tag des offenen Denkmals in der Kulturregion Karlsruhe naht und die Akteure aus dem Denkmalschutz, ob ehrenamtlich oder hauptberuflich, sind mit einer Rekordbeteiligung dabei: 113 Denkmale und Schauplätze sind am 8. September in der KulturRegion dabei – 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und so viel wie noch nie, seit "Karlsruhe Marketing und Event" den Tag in der Region koordiniert.
Vielfältige Angebote
Ob Programm in der Stadtkirche Durlach, Karlsburg, Steinbrüche am Turmberg, Kunst im Stadtbahntunnel, Spurensuche im Ehrenhof der Universität, Badisches Schulmuseum in Palmbach mit historischem Wandgemälde, Bruchsaler Orgelspaziergänge, Staatliche Schlösser und Gärten, Klosterruine Bad Herrenalb, Ruinen des Römerbades in Ettlingen, Westwallbunker Rastatt, Klosterruine Frauenalb oder zum Beispiel Gräber ehemaliger preußischer Soldaten: Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ findet in den Denkmalen der Kulturregion ein breites Programm für Jung und Alt statt. 142 Programmpunkte, von Rundgängen über Führungen bis hin zu Konzerten, Ausstellungen und Kinderaktionen, werden von den verschiedenen Akteuren angeboten und bieten für die Besucherinnen und Besucher Einblicke in unsere Geschichte.
Gesamte Region ist eingebunden
Etwas ganz Besonderes haben sich dabei der Geschichtskreis in Grünwinkel und die Katholische Kirchengemeinde Karlsruhe-Südwest einfallen lassen. Kein anderes Denkmal in Grünwinkel passt besser zum Motto „Wahrzeichen“ als die Albkapelle. Ursprünglich in der Mitte des Dorfes als kleines Gotteshaus 1759 errichtet, musste sie 1913 der verkehrlichen Entwicklung weichen und ist seitdem auf den Resten einer Schanze am Fuß- und Radweg entlang der Alb zu einer „Landmarke“ von Grünwinkel geworden. Heiko Graß ist Kirchengemeinderat und steht am Denkmaltag Besucherinnen und Besuchern für Fragen zur Verfügung. Aus dem Grünwinkler Geschichtskreis haben Karlheinz Schmidt, Wolfgang Wurster und Peter Möllmann eine Ausstellung von Gemälden, Fotos und Postkarten zusammengestellt, die auch als Endlosschleife auf einem Bildschirm gezeigt wird. Die Anekdote von „Da lacht Napoleon“ darf nicht fehlen. Diese sowie weitere Begebenheiten um die Albkapelle wird Gerhard Strack bei einem Rundgang um die Kapelle um 13 Uhr erzählen.
17 Denkmale und Schaustätten, dutzende Programmpunkte, fünf Kirchen mit Orgelkonzerten steuern Bruchsal und seine Ortsteile am Tag des offenen Denkmals bei. Überragend dabei der Bergfried. Mit seiner Höhe von 38 Metern und seinen über drei Meter dicken Außenmauern ist er ein markantes Gebäude in Bruchsal. Von der oberen Plattform, die am Tag des offenen Denkmals bestiegen werden kann, ist ein weiter Blick über Bruchsal möglich. 1358 als Wehrturm des alten Schlosses errichtet, ist er das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt und das letzte verbliebene Relikt des 1945 zerstörten Alten Schlosses der Speyerer Fürstbischöfe. An der Ostseite des Turms, mit Blickrichtung Heidelsheim, kündet bis heute ein Relief des Bischofs Gerhard von Ehrenberg in Stein gemeißelt vom Ausbau der Alten Bruchsaler Burg im Jahre 1358. Am Tag des offenen Denkmals werden kostenfreie Führungen vor Ort nach Bedarf individuell angeboten.
Einblicke in das vielfältige Programm zum Tag des offenen Denkmals in Stadt und Kulturregion Karlsruhe gibt der Faltplan, der in vielen Kultureinrichtungen sowie an weiteren Stellen kostenfrei ausliegt. Hier gibt es für Interessierte auf 12 Seiten reichlich Anregung, um den Tag des offenen Denkmals in Karlsruhe und der KulturRegion schon vorab zu planen. Auch Details zu den Orgelspaziergängen in Karlsruhe und Bruchsal sind hier hinterlegt.
Wer sich vom Tag des offenen Denkmals noch nicht ausgelastet fühlt, kann übrigens am einem folgenden Wochenende nach Frankeich fahren. Seit einigen Jahren besteht im Rahmen des Tag des offenen Denkmals eine enge Kooperation mit dem angrenzenden Elsass. Bei den „Journées européennes du patrimoine“ am 21. und 22. September 2024 ist ein vielfältiges Programm zum Gedenken an das europäische Kulturerbe im Elsass geboten.
Detaillierte Informationen gibt es auch auf der Webseite www.karlsruhe-erleben.de/denkmaltag
Mehr dazu zum Beispiel auch hier:
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.