Drei neue Ausstellungen
Zeitreise in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Ausstellung. Die Städtische Galerie Karlsruhe ist zurück – seit April war sie sanierungsbedingt geschlossen. Gleich drei Ausstellungen eröffnet das Haus am Freitag, 28. Juli, um 18 Uhr und lädt dabei unter anderem zu einer Zeitreise durch die eigenen Bestände ein.
zwischenräume | Ulla von Brandenburg "It Has a Golden Sun and an Elderly Grey Moon"
Ulla von Brandenburgs Werke greifen auf eine Reihe historischer Referenzen zurück, darunter das moderne Theater, Volkstraditionen und Architekturen. In der von Stefanie Patruno, Leiterin der Städtischen Galerie, kuratierten Ausstellung wird der Lichthof der Städtischen Galerie Karlsruhe zur Bühne für eine Installation, in der sich Film, Performance und Architektur miteinander verbinden. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich durch dieses Setting zu bewegen. Die verschiedenen Holz-, Textil- und Keramikobjekte, die wie Theaterrequisiten im Raum verteilt sind, zeigen Ulla von Brandenburgs Beschäftigung mit vielerlei Traditionen und Bräuchen.
Zugleich wird eine Ausstellungswand zur Projektionsfläche für den gleichnamigen 16mm-Film "It Has a Golden Sun and an Elderly Grey Moon". Der Film umkreist Themen, die auch in ihren anderen Arbeiten wiederkehren: Farbe, Rituale, Bewegung, Treppen und Textilien. Die Verwendung von farbigen Stoffen, Vorhängen und Kostümen ist überdies narrativer Faden der weiteren acht in der Ausstellung präsentierten Filme, die zwischen 2009 und 2022 entstanden sind.
Am Samstag, 21. Oktober, findet um 17 Uhr ein Künstlergespräch mit Ulla von Brandenburg und Stefanie Patruno statt.
Tenki Hiramatsu: Unendliche Zigarettenpause
Die Ausstellung "Unendliche Zigarettenpause" gibt einen Überblick über das aktuelle Schaffen des japanischen Künstlers Tenki Hiramatsu. Der Maler arbeitet mit Ölfarben auf Papier, das auf Holztafeln aufgezogen wird. Die teils comichaften Motive schaffen in ihrer Rätselhaftigkeit eine eigene Realität von hoher narrativer Dichte und appellieren an die Imaginationskraft der Betrachtenden. Allerdings erhebt der Künstler selbst nicht den Anspruch, mit seinen Werken Geschichten zu erzählen.
Update! Die Sammlung neu sichten
Wie kann man das Museum heute denken? Wie sieht die städtische Kunstsammlung der Zukunft aus? Seit der Museumsgründung im Jahr 1981 haben sich die Sammlungsbestände verändert, ihre Programmatik gewandelt. Neue Perspektiven sind erforderlich – mit Blick auf das internationale Kunstgeschehen ebenso wie auf die Erweiterung der Bestände durch neue Medien. Unter dem Ausstellungstitel Update! Die Sammlung neu sichten lädt die Städtische Galerie Karlsruhe dazu ein, ihre eigenen Bestände neu zu entdecken. Auf 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche begegnen sich im ersten und zweiten Obergeschoss des Museums Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Videokunst erstmals in medien- und epochenübergreifenden Themenräumen.
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.