Kriminelle sind weiter aktiv / NIcht jedes "Märchen" am Telefon glauben
Schockanrufe im Landkreis Karlsruhe
Karlsruhe. Diese Woche kam es im nördlichen Landkreis Karlsruhe wieder zu mehreren sogenannten Schockanrufen. Bei den angerufenen Senioren meldeten sich eine jüngere Frau, bzw. ein Mann und tischten die Geschichte eines tödlichen Verkehrsunfalls auf, den ein Angehöriger verursacht haben soll. Eine glatte Lüge der Kriminellen, die aus dem Moment haraus die Senioren am Telefon nur überrumpeln soll!
Lüge soll Senioren überrumpeln
Zur Abwendung der Haft müsste eine Kaution gezahlt werden, lügen die Kriminellen! Teilweise wurden von den üblen Gestalten Geldbeträge von 30.000 Euro gefordert. Zum Glück blieben bisher die Betrüger erfolglos, da die Angerufenen den Betrugsversuch durchsauten und einfach auflegten!
Richtig reagieren ist wichtig
Klare Ansage: Wer einen solchen Anruf erhält, soll auflegen, nicht nachfragen, nicht diskutieren, sich "nicht belabern lassen"! Die Hinweise der Polizei Karlsruhe sind deutlich: "Erhalten Sie solch einen Anruf hinter dem eine Geldforderung steht, dann müssen Sie davon ausgehen, dass Sie einen Betrüger am Telefon haben!"
Die kriminellen Gestalten, die sich Senioren als Opfer aussuchen, kennen keine Skrupel: Sie rufen aus regelrechten Callcentern - meist in der Türkei oder in Südosteuropa - am Tag hunderte Personen an. Normalerweise sollte einfach aufgelegt werden. Da die Kriminellen psychologisch geschult sind, verwickeln sie Senioren, die nicht auflegen, schnell in ein bestimmtes Szenario, versuchen, ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, Schuldgefühle ... Ein ganz üble Masche der Kriminellen!
Daher rät die Polizei dringend:
- Legen Sie den Hörer auf und beenden Sie das Gespräch. Lassen Sie sich nicht auf das weitere Gespräch ein.
- Im Fall der Fälle: Sprechen Sie einen Nachbarn, Mitbewohner, Verwandten oder Bekannten persönlich an, schildern Sie ihm/ihr den Vorgang und bitten Sie um Hilfe.
- Rufen Sie ihre Tochter, Sohn, Enkel oder ihren Bekannten selbst an und überzeugen sie sich von dem geschilderten Sachverhalt.
- Rufen Sie ihr örtliches Polizeirevier/Polizeiposten oder die 110 an und schildern Sie den Vorgang.
- Sind Sie bereits bei der Bank, dann lügen Sie nicht für die Täter!
- Nennen Sie bei der Bank immer - auch wenn die Kriminellen Stillschweigen wollen - den wahren Grund Ihrer Geldabhebung.
- Die Polizei wird Sie niemals zur Verschwiegenheit oder Geheimhaltung verpflichten und die Bankmitarbeiter sind ebenfalls um Ihr Wohl und Schadensverhinderung bemüht.
- Übergeben Sie niemals Geld oder persönliche Gegenstände an irgendeinen Abholer!
Autor:Jo Wagner |
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