10.000 Einstellungen bei der Polizei
In den vergangenen sechs Jahren hat Baden-Württemberg in die Sicherheit des Landes investiert und die Zahl der Ausbildungsstellen bei der Polizei erhöht. Das wurde mit der 10.000. Einstellung gefeiert.
„Baden-Württemberg ist eines der sichersten Länder. Ab heute haben wir 10.000 Gründe mehr, weshalb dies auch in Zukunft so bleiben wird. Seit 2016, mit unserem Regierungsantritt, hatten wir ein klares Ziel: Wir stärken unsere Polizei und machen sie fit für die Zukunft. Dafür haben wir die größte Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Wir reden nicht nur, wir handeln und setzen konkret um. Und nun haben wir einen richtigen Meilenstein erreicht: Wir nehmen heute die 10.000ste Einstellung vor! Seit 2016 haben wir 10.000 junge Polizistinnen und Polizisten eingestellt, das macht rund 40 Prozent aller uniformierten Polizistinnen und Polizisten im Land aus. Wir haben enorme Anstrengungen unternommen, um das Mammutprojekt Einstellungsoffensive zu stemmen. 10.000 Mal haben wir es jetzt erfolgreich geschafft!“, so Innenminister Thomas Strobl beim Festakt in Herrenberg, einer Außenstelle der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.
10.000 Einstellungen in sechs Jahren
Im Zuge der bislang größten Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei Baden-Württemberg wurden in den Jahren 2016 bis 2022 nunmehr über 10.000 junge Frauen und Männer nun Polizistin oder Polizist. In der Spitze waren es knapp 1.800 Einstellungen pro Jahr in den mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst. Mit insgesamt 1.340 Ausbildungsplätzen im Jahr 2022 wird daran angeknüpft.
„In kürzester Zeit wurden Kapazitäten, vor allem in den Ausbildungsstätten geschaffen, um eine nachhaltige Verstärkung für die Polizei zu ermöglichen. Wir haben letztlich 10.000 junge Menschen dahin gebracht, wo sie dringend benötigt werden: In die Mitte unserer Gesellschaft als künftige Garanten unserer Sicherheit. Der tiefste Punkt der personellen Talsohle ist durchschritten, wir haben seit 2021 wieder mehr Zugänge durch erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen als Pensionierungen, die Trendumkehr ist geschafft – mit jeder neuen Polizistin, jedem neuen Polizist stärken wir die Polizei und damit auch die Sicherheit im Land. Die Polizei hat jetzt tatsächlich – unter dem Strich – Zuwachs. Das bedeutet auch: mehr Polizistinnen und Polizisten sind auf der Straße - und das schöne ist: diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren nachhaltig fortsetzen“, so Innenminister Thomas Strobl weiter.
Gemeinsam mit Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz sowie dem Präsidenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, Martin Schatz, überreichte Innenminister Thomas Strobl heute persönlich die Ernennungsurkunden, darunter auch an die junge Polizeianwärterin, Carolin Lüdtke, die als 10.000ste Polizistin bei der Polizei im Land eingestellt wird. Die 19-jährige Stuttgarterin und Mutter eines neun Monate alten Kindes freut sich auf die neue Aufgabe: „In der Corona-Zeit habe ich mir überlegt, wohin die Reise für mich künftig gehen soll. Die Polizei hat einfach eine riesige Breite an Aufgaben, das finde ich wirklich spannend. Man will sich im Laufe seiner Berufsjahre ja weiterentwickeln, immer mal wieder auch Neues sehen. In diesem Sinne freue ich mich, die Polizei jetzt mit offenen Augen kennenzulernen. Und für mich als junge Mutter ist natürlich auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ganz wichtig. Bei der Polizei stimmt das Gesamtpaket einfach.“
Investitionen in die Sicherheit
„Die Zahlen sprechen ja für sich: Das ist ein gewaltiger Umbruch, ein großer Erneuerungsprozess, der bei der Polizei hier im Gang ist. Unsere Polizei wird jünger, vielfältiger und auch weiblicher. Zuletzt waren knapp die Hälfte der Neueinstellungen bei der Polizei Frauen. Und auch darüber freue ich mich sehr: also doppelte Freude heute!“, sagte Innenminister Thomas Strobl.
„Die dringend benötigte Verstärkung unserer Polizei kommt nun voll an! Wir haben damit ein wichtiges politisches Ziel erreicht, das wir bereits in der letzten Legislaturperiode im Koalitionsvertrag der Landesregierung festgeschrieben haben. Uns war dabei immer klar: Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif. Ich danke all denjenigen, die uns auf diesem nicht immer einfachen Weg unterstützt haben. Ein besonderer Dank gebührt unserer Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, die mit einem enormen Kraftakt dafür gesorgt hat, dass die Studien- und Ausbildungskapazitäten massiv aufgestockt werden konnten, ohne dass wir Abstriche bei der inhaltlichen Qualität der Ausbildung machen mussten“, betont der Innenminister.
„Mit Blick auf die herausfordernden Aufgaben der Gegenwart und Zukunft werden wir uns darüber hinaus auch in den kommenden Jahren dafür einsetzen, die Polizei weiter personell zu stärken und das Angebot an Ausbildungsplätzen auch in den kommenden Jahren unverändert auf hohem Niveau zu halten. Die bisherigen Verhandlungen zum Doppelhaushalt für die Jahre 2023 und 2024 stimmen mich zuversichtlich: Die größte Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei Baden-Württemberg wird auch im 7. und im 8. Jahr fortgesetzt“, so Strobl weiter.
Die Herausforderungen der Polizei in Baden-Württemberg
Die Polizei steht vor drei großen Herausforderungen: Erstens verändert sich ihre Arbeit. Neue Aufgaben und Anforderungen kommen hinzu, nicht zuletzt durch die Entwicklungen der Kriminalität im digitalen Zeitalter und den damit verbundenen Möglichkeiten bei der polizeilichen Aufklärung und Strafverfolgung. Zweitens fordern uns auch bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen, zum Beispiel die gesellschaftliche Verrohung, Hass und Hetze im Netz oder die Auseinandersetzungen um die Corona-Politik. Und nicht zuletzt muss sich die Polizei auch nach innen weiterentwickeln – aktuell werden sehr viele neue junge Menschen eingestellt, die Polizei wird in kurzer Zeit also viel jünger, weiblicher und auch vielfältiger, das beeinflusst auch die Führungskultur maßgeblich. All das wollen und werden wir auch in den Lerninhalten abbilden.
Einen wesentlichen Impuls hat der Innenminister auch in puncto Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesetzt werden. Als familienfreundlicher Arbeitgeber ist die Polizei Baden-Württemberg seit 2016 mit dem audit berufundfamilie zertifiziert und arbeitet kontinuierlich daran, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Die Polizei wird die Möglichkeit zur Teilzeit auch in der Ausbildung einführen. Das heißt: Künftig können die Anwärterinnen und Anwärtern ihr Einführungspraktikum im Umfang von 50 Prozent der regelmäßigen Arbeitszeit absolvieren. Hinzu kommen die stärkere Nutzung digitaler Lehr- und Lernmethoden sowie hybride Formate zur Wissensvermittlung. Mit diesem Mehr an Flexibilität wird aber nicht nur der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Rechnung getragen, auch die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft findet Berücksichtigung. In der Summe tragen die Anpassungen auch dazu bei, die Attraktivität des Polizeiberufs zu wahren.
Mit Blick auf die Attraktivität als Arbeitgeber wurde die Besoldung angehoben. Seit Anfang des Jahres werden die Beamtinnen und Beamten des mittleren Polizeivollzugsdienstes nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung direkt als Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister in die Besoldungsgruppe A 8 eigestellt.
Quelle: Pressemitteilung Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen
Autor:Seniorenverband öD BW Regionalverband Karlsruhe aus Karlsruhe |
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