Teresa Bücker live in Karlsruhe
Bekannte Journalistin stellt ihr Buch "Alle Zeit" vor
Teresa Bücker kommt am 03.05.2023 um 20 Uhr ins P8. Moderiert wird der Abend von Caroline Grafe.
Veranstaltet wird dieser besondere Abend von der Stephanus Buchhandlung, Buchhandlung Der Rabe, Metzlersche Buchhandlung, Buchhandlung Mächtlinger ( hier ist auch der Kartenvorverkauf )
Karten online auf: https://www.metzlerbuch.de/veranstaltungen.php?file=20230503001&sub=direct&referer=card
Teresa Bücker arbeitet als Journalistin und Autorin zu gesellschaftspolitischen und
feministischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Sie schreibt seit 2019 die Kolumne
„Freie Radikale“ für das Süddeutsche Zeitung Magazin und moderiert das RBB-Format
„Jetzt mal konkret“. Von 2014 bis 2019 hat sie als Chefredakteurin das Onlinemagazin
EDITION F mit aufgebaut und wurde 2017 als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie
2019 erneut in der Kategorie „Kultur“. 2022 erschien ihr erstes Sachbuch »Alle Zeit – eine
Frage von Macht und Freiheit« im Ullstein-Verlag. Darin beschreibt Bücker eine neue
Zeitpolitik, die mehr Gerechtigkeit im Zugang zu Arbeit und politischer Teilhabe schafft.
»Alle_Zeit« ist für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert.
Der Zugriff auf Zeit ist eine Frage von Macht und Freiheit. Wer hat Zeit, gegen Bezahlung zu arbeiten, und wer nicht? Wer hat Zeit, für seine Interessen einzutreten?
Heute wird die meiste Zeit der Erwerbsarbeit zugestanden, nur ökonomisch Verwertbares gilt als wertvoll. Für soziale Beziehungen, Sorgearbeit und Erholung bleibt zu wenig Platz. Zeit ist höchst ungerecht verteilt – der materielle Wohlstand hat sich nicht in Zeitwohlstand übersetzt. Warum eigentlich nicht?
Zeitarmut treibt uns in Vereinzelung und Erschöpfung, zerstört Familien und Freundschaften, sie macht politisches Engagement zu einer Klassenfrage. Eine Kultur der Zeitknappheit bringt Ungerechtigkeiten hervor und macht unsere Gesellschaft brüchig.
Ein gutes Leben für alle kann nur gelingen, wenn wir verstehen, wie drängend Zeitgerechtigkeit ist, und endlich die Debatte darüber beginnen, wie wir Zeit neu und gerecht verteilen. Zeit ist kein Luxus, sondern durch und durch politisch.
Warum wir eine echte Zeitpolitik brauchen, warum sie ein Kernanliegen progressiver Diskurse und feministischer Kämpfe sein muss und wie eine neue Zeitkultur aussehen könnte, habe ich in »Alle Zeit« aufgeschrieben.
Die Schlagkraft von »Alle Zeit« liegt in seiner Grundidee, die uns herausfordert, den zermürbenden Takt unseres Alltagslebens gesamtgesellschaftlich zu hinterfragen.
Süddeutsche Zeitung
Autor:Jörg Mattusch aus Karlsruhe |
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