Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Bereit für das Referendariat: Mit den Schülern stark werden
Rund 180 Lehramtsabsolventinnen und -absolventen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben am 28. November ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Als Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen und in der Sekundarstufe I wollen sie ihre Schülerinnen und Schüler weiterbringen, mit ihnen stark werden und sie begleiten. Mit professioneller Kompetenz und hoch motiviert beginnen die Pädagoginnen und Pädagogen am 1. Februar ihr Referendariat.
Viele und gute Lehrerinnen und Lehrer braucht das Land. Und der Bedarf steigt. Laut Statistischem Landesamt soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg bis 2030 kontinuierlich wachsen und mit rund 1,24 Millionen den Wert von 2010 erreichen. An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben jetzt rund 180 junge Frauen und Männer ihr Lehramtsstudium für die Grundschule und die Sekundarstufe I erfolgreich abgeschlossen. Mit professioneller Kompetenz und hoch motiviert blicken die Absolventinnen und Absolventen in Richtung Referendariat, das am 1. Februar beginnt. Die Zeugnisse überreichten Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe und Prof. Dr. Christian Gleser, Prorektor für Studium und Lehre, am 28. November bei einer Feier im Bürgerzentrum Südstadt.
Semesterpraktikum war ein tolles Erlebnis
„Wir haben die Chance, Lehrerinnen und Lehrer zu werden, die ihre Schülerinnen und Schüler wirklich weiterbringen. Lasst uns diese Chance ergreifen“, sagte Armin Herzog, der bei der Zeugnisübergabe für die Absolventinnen und Absolventen des Lehramts Sekundarstufe I sprach und viel Applaus erntete. Das sechsmonatige Praktikum an einer Schule, so Herzog, sei eine sehr große Herausforderung gewesen, aber auch eine bestätigende Erfahrung. Etwa wenn Schüler begeistert auf die Lehramtsstudierenden zugerannt seien und gefragt hätten, wann sie wieder unterrichten.
„Das Integrierte Semesterpraktikum war ein tolles Erlebnis“, bilanziert auch ein anderer Absolvent, der Mathematik- und Englischlehrer für die Sekundarstufe I werden möchte. Während dieser sechs Monate an einer Schule habe er die Kinder ganz anders kennengelernt. Sein großer Antrieb sei es, die neue Generation mitzuformen. Ein angehender Chemie- und Biologielehrer erzählt: „Als Schüler hatte ich einige Lehrer, die nicht sehr einfühlsam waren. Deshalb möchte ich als Lehrer eine positive Person für meine Schülerinnen und Schüler sein. Ein Lehrer, der sich dafür interessiert, was aus ihnen wird.“
Sich in Schüler und Schülerinnen hineinversetzen
Eine Absolventin der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, die Lehramt Grundschule studiert hat, freut sich vor allem auf die Arbeit mit den Kindern. Eine andere Alumna möchte als Grundschullehrerin Kindern „Werte und ein bestimmtes Lebensgefühl vermitteln“. Sie organisiert gerne und freut sich auch auf Aktivitäten mit den Schülerinnen und Schülern, die über den Unterricht hinausgehen. Und eine angehende Lehrerin für Mathematik, Informatik und Technik, die Kopftuch trägt, sagt: „Ich möchte meinen Schülerinnen und Schüler helfen, möchte sie begleiten und mit ihnen stark werden.“ Sie selbst sei in der Schule in Mathematik nicht besonders gut gewesen. Deshalb könne sie sich gut in Schüler und Schülerinnen hineinversetzen. Während des Lehramtsstudiums habe sie die Knackpunkte herausgefunden und wisse jetzt, wo die Probleme liegen.
„Die Zukunftsaussichten, die sich ihnen eröffnen, sind blendend“, wandte sich Professor Dr. Klaus Peter Rippe an die Absolventinnen und Absolventen. „Sie haben auch uns als Hochschule geholfen besser zu werden“, sagte der Rektor und versäumte es nicht, den Ehemaligen für ihr vielfältiges Engagement an der Hochschule zu danken. Auch Prof. Dr. Christian Gleser gratulierte den Alumni zum erfolgreichen Hochschulabschluss. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Platz in der Schule und einen guten Weg finden“, sagte der Prorektor für Studium und Lehre.
Die besten Noten
Mit besonders guten Noten in ihre nächste Professionsphase starten Marielouise Mürle-Thür und Mariella Lindemann, Vanessa von Olnhausen sowie Elena Link und Henriette Stöckle. Sie erzielten mit 1,07 und 1,24, 1,15 sowie zwei Mal 1,0 die besten Noten aller Absolventinnen und Absolventen, die am 28. November feierlich verabschiedet wurden. Musikalisch exzellent umrahmt wurde die Zeugnisübergabe durch die Bigband der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 180 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. https://www.ph-karlsruhe.de
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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