Umfahrung, Umleitung & Co.: Maßnahmen für den Radverkehr
Buddelei in Karlsruhe: Auswirkungen für Radler
Karlsruhe. Entlang der Kriegsstraße und Ludwig-Erhard-Allee müssen sich Verkehrsteilnehmer in Karlsruhe mit den Baustellen für die Kombilösung arrangieren. Denn die Baufelder der Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft (KASIG) haben zwischen Karlstor im Westen und Ostendstraße /Henriette-Obermüller-Straße im Osten große Verkehrsflächen in Beschlag genommen.
Für die Dauer der Bauphase rät die Stadt Radfahrern, parallel laufende Straßenzüge zu nutzen und hat diese empfohlene Wegeführung auch eigens ausgeschildert. Die Strecke führt über die Hermann-Billing-Straße, Baumeisterstraße, Philipp-Reis-Straße im Süden sowie Waldhornstraße, Markgrafenstraße und Erbprinzenstraße im Norden und leitet Radfahrende sicher in und durch das Zentrum. Rote Symbole mit dem Zusatz "Umfahrung Kriegsstraße" lotsen hierbei unter anderem auf gewohnte Wege der Cityroute.
Für die Umfahrung als verbindende Mittelverknüpfung ideal geeignet ist der Abschnitt Ettlinger Straße, Ettlinger Tor und Karl-Friedrich-Straße. Denn die Straßenoberflächen wurden hier bereits, dem Standard für moderne Radverkehrsführungen entsprechend, in Betrieb genommen. Radler werden auf Radfahrsteifen über wichtige Kreuzungsbereiche und entlang der Kfz-Fahrbahnen geführt.
Besondere Situationen am Mendelssohnplatz
Vom Bau des KASIG-Straßentunnels besonders betroffen ist der Mendelssohnplatz. Derzeit besteht für alle Verkehrsteilnehmer keine Verbindung aus der Rüppurrer Straße über den Mendelssohnplatz in die Fritz-Erler-Straße. Unterbrochen ist damit die direkte Verbindung zum Schloss und vor allem für Studierende zum KIT Campus Süd. An den jeweils vorgelagerten Kreuzungsbereichen wurden deshalb die Fahrstreifen neu eingeteilt und dem Radverkehr für die Ausweichrouten die entsprechenden Möglichkeiten geschaffen. Letzte Arbeiten hierzu finden in der nächsten Woche zwischen Kaiserstraße und Markgrafenstraße statt.
Fußgänger im Fokus
Als kritisch gilt für den Fußverkehr die einzige Querungsmöglichkeit der Kriegsstraße zwischen Adlerstraße und Mendelssohnplatz. Die Querung ist eindeutig als Fußweg ausgewiesen – muss sie doch starke Fußgängerströme bei fehlender Aufstellfläche am Kopf der Haltestelle Rüppurrer Tor bewältigen. Radelnde Verkehrsteilnehmer haben hier - in beide Fahrtrichtungen - nichts zu suchen. Es sei denn, sie steigen ab und schieben ihr Rad das kurze Stück auf dem Fußgängerüberweg. Wer nicht ohnehin auf der Umfahrungs-Route Kriegsstraße besser sein Ziel erreicht, wird aus Richtung Fritz-Erler-Straße auf der Fahrbahn über die Kreuzung Mendelssohnplatz geführt. In umgekehrter Richtung führt die Umleitung über die Philipp-Reis-Straße. (pia)
Infos: Um Radfahrern die Entscheidung zwischen Umfahrung und Schiebestrecke zu erleichtern, führt die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe im Umfeld des Mendelssohnplatzes ein weiteres Realexperiment im Zuge des Forschungsprojekt "GO Karlsruhe" durch, www.gokarlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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