Karle - der Kommentar im "Wochenblatt"
Es braucht eine „echte“ Arena
Das „Heimspiel“ von Max Giesinger in der Karlsruher „dm-Arena“ war ein Konzertereignis, das diese Halle zu selten erlebt. Der Grund ist so alt & banal wie peinlich: Diese „Arena“ ist von Anfang an eine Messehalle ohne Tribünen, die jedes Mal aufwändig und teuer angemietet werden müssen. Viele Veranstalter machen deshalb einen Bogen um die Fächerstadt.
Der Bogen endet aber nicht in Mannheim oder Stuttgart, sondern auch im bescheidenen Offenburg, wo man in aller professioneller Stille die „Edeka-Arena“ eröffnet hat, in der maximal rund 4.500 Menschen Platz finden. Mit direkter Anbindung an die bestehende „Baden-Arena“ der Messe Offenburg wurde so eine zusammenhängende Fläche auch für Großproduktionen geschaffen.
Für dieses Projekt wurden 22,5 Millionen Euro investiert – und die Baukosten blieben exakt im vorgegeben Rahmen. Zum direkten Vergleich: In Karlsruhe wird die Europahalle für etwa die gleiche Summe renoviert – um dann für Konzerte NICHT mehr zur Verfügung zu stehen. Übrigens: Das komplett neue Heidelberger Kongresszentrum steht ebenfalls vor der Eröffnung – für Baukosten, die in Karlsruhe für die langwierige Sanierung der Stadthalle verwendet werden, die aber immer noch nicht fertiggestellt ist. Frei nach Hamlet: „Etwas ist was faul im Staate Dänemark“!
Autor:Jo Wagner |
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