Ordensvorstellung des Festausschusses Karlsruher Fastnacht
Fastnachtsumzüge als revolutionäres Element
Im Traditionslokal Pfannenstiel stellte am Sonntag der Festausschuss Karlsruher Fastnacht seinen Orden der Kampagne 2019/2020 vor. Da es ein närrisches Jubiläum zu würdigen gilt, es zieht am 25.02.2020 der 88. Karlsruher Fastnachtumzug durch die Innenstadt, spiegelt sich dieses Ereignis auf dem Orden wider, wie Präsident Michael Maier erklärte. Neben der Jahreszahl 1841, das Jahr, in dem nachgewiesen das erste Mal ein Umzug durch die Stadt fuhr, ist die Pyramide auf dem Marktplatz dargestellt, um die ein lustiger Wagenzug fährt, in dem u.a. auch eine Straßenbahn zu sehen ist. Man vermutet deshalb den unbekannten Künstler der schon vorhandenen Zeichnung in der Umgebung der Straßenbahner-Karnevalsgesellschaft Karlsruhe (StraBaKa).
Als Laudator des diesjährigen Ordens fungierte der ehemalige Bürgermeister Michael Obert und lieferte einen fundierten und unterhaltsamen Abriss der Geschichte der Karlsruher Fastnachtsumzüge, die ursprünglich als revolutionäres Element entstanden sind. Nachdem zunächst Umzüge im Saal stattfanden, ging man 1841 auf die Straße und stellte auch den Freiheitskämpfer Andreas Hofer dar. Großherzog Leopold von Baden unterstützte die Fastnacht und bald wurden doppelt so viele Zuschauer gezählt, wie Karlsruhe Einwohner hatte. Nach Kriegsunterbrechungen und auch Verboten des närrischen Treibens aus politischen Gründen, organisierte schließlich in den 1930-er Jahren die Stadtverwaltung die Fastnachtsumzüge. Seit 1949 rollt nun fast ununterbrochen der Karlsruher Fastnachtsumzug durch die Straßen.
Nach der Rede, der auch der ehemalige Oberbürgermeister Gerhard Seiler amüsiert applaudierte, wurde der Orden in Form von kleinen Ansteckern von Präsident Michael Maier verteilt, der auch seine Vorfreude auf die offizielle Eröffnung der Fastnacht am 11.11. mit der Narrentaufe am Narrenbrunnen am Kronenplatz und dem anschließenden Rathaussturm bekundete.
Autor:Jutta Hauswirth aus Karlsruhe |
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