Verkehrsclub mahnt an:
Hans-Thoma-Straße früher umgestalten
Dass die Hans-Thoma-Straße erst frühestens im Jahr 2024 umgestaltet werden soll, kritisiert der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD). „Angesichts der starken Zunahme des Radverkehrs und der Herausforderungen des Klimawandels ist es nicht nachvollziehbar, solch ein wichtiges Projekt auf die lange Bank zu schieben“, so Uwe Haack vom VCD.
Der umzugestaltende Abschnitt der Hans-Thoma-Straße gehört zum Karlsruher Hauptroutennetz, teilweise zur City-Route Nord und zum RadNETZ Baden-Württemberg. Seine Gefährlichkeit für den Radverkehr ist unter Verkehrsexperten allgemein anerkannt. Bereits an einem Aktionstag im August 2020 war dort versuchsweise ein Pop-Up-Fahrradstreifen installiert, bei dem sich die Fraktionen des Gemeinderats ein Bild von der Notwendigkeit der Umgestaltung machen konnten. Verzögerungen bei der Umsetzung der Maßnahme sind aus der Sicht des Verbands nicht mehr hinnehmbar. Nachdem das Bundesverkehrsministerium gerade erst angekündigt hat, 660 Millionen Euro für den Radverkehr in Kommunen bis 2023 zur Verfügung zu stellen, und auch das Land Fahrradprojekte großzügig unterstützt, erscheine es laut VCD unverständlich, dass in Karlsruhe vor 2024 keine Mittel für dieses Projekt zur Verfügung stehen sollen.
Der Verkehrsclub appelliert daher an alle Verantwortlichen im Gemeinderat und in der Stadtverwaltung, den Bau der dringend erforderlichen Maßnahme zu beschleunigen. Als Sofortmaßnahme regt der VCD an, für den Zeitraum bis zur Umgestaltung der Hans-Thoma-Straße das Parken auf den zu schmalen Stellplätzen vor dem Landgericht ganz zu unterbinden, da jedes dort haltende Fahrzeug eine Gefährdung für den Radverkehr darstelle.
Autor:Reiner Neises aus Karlsruhe |
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