Für den Erhalt der Pflanzenpracht auf den Gräbern sorgen
Hitzesommer: Friedhöfe am Limit
Grabpflege. Normalerweise sind Friedhöfe im Sommer schattige Rückzugsoasen für Menschen und Tiere. Normalerweise, doch Hitze und langanhaltende Trockenheit machen auch vor dicksten Friedhofsmauern keinen Halt.
In der Hitze wird schnell klar, dass ohne die unermüdliche Gießleistung viele liebevolle Grabbepflanzungen den Sommer wohl nicht überstehen würden. „Bei uns Friedhofsgärtnern liegt die Priorität da ganz klar beim Pflanzenerhalt“, so Friedhofsgärtnermeister Ralf Kretschmer: „Das gelingt nur durch das ununterbrochene Gießen. Dafür lassen wir alles andere auch mal liegen.“ Die Tage beginnen sehr früh am Morgen mit Gießen und enden spät abends mit derselben Tätigkeit.
Auch Amsel, Bienen, Eichhörnchen & Co. lassen es da mal ruhiger angehen: „Die Tiere leiden in der Hitze sehr, haben sich in die hintersten Winkel zurückgezogen“, so Kretschmer, der wie die meisten seiner Kollegen dann auch dafür sorgen, dass Trinkschalen voll mit Wasser für die Tiere aufgestellt sind. Was auf Pflegegräbern dank der Wasserversorgung klappt, sieht bei gestressten Bäumen, Sträuchern und Hecken manchmal ganz anders aus. Die Folgen dieser heißen Sommer werden wohl noch einige Zeit zu spüren sein.
Nach einem nassen und kalten Winterhalbjahr ist mit der zunehmenden Hitze – und dem wenigen Regen – Wasser Pflicht. Nur durch einen massiven Gießaufwand, der neben den vielen Privatpersonen auch Betriebe der Friedhofsgärtner oft an die Grenzen der Belastbarkeit bringt, können Schäden an Grabbepflanzungen eingedämmt werden. ps
Infos bei den Gärtnern
Autor:Jo Wagner |
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