Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Lehre und Engagement: Dozent und Studentin erhalten Preise für herausragende Leistungen
Prof. Dr. Sebastian Wartha, Leiter des Instituts für Mathematik, hat den Lehrpreis 2021 der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erhalten. Mit dem Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement wurde Ann-Kathrin Müller ausgezeichnet.
Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) hat zwei Preise vergeben. Mit ihrem Hochschullehrpreis 2021 ausgezeichnet hat sie den Mathematikdidaktiker Prof. Dr. Sebastian Wartha für seine Vorlesung „Zahlen und Operationen 2“ und der Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement ging an Ann-Kathrin Müller für ihre Tätigkeit als Lesedidaktik-Tutorin.
„Die Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Sebastian Wartha ist didaktisch besonders gut aufbereitet und der vorbildliche Einsatz von Ann-Kathrin Müller als Tutorin kommt anderen Lehramtsstudierenden unmittelbar zu Gute“, gratuliert Prof. Dr. Christian Gleser dem Preisträger und der Preisträgerin zu ihren Auszeichnungen. „Besonders anerkennenswert sind diese Leistungen angesichts der Herausforderungen, die das coronabedingte Online-Studium für Lehrende und Studierende mit sich bringt “, so der Prorektor für Studium und Lehre.
Eine hochschuleigene Kommission, der unter anderem die Studiendekane sowie Studierende angehören, hatte sich einstimmig für Wartha und Müller ausgesprochen und der Senat war dieser Empfehlung gefolgt. Der Lehrpreis ist mit 2.000 Euro dotiert, der Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement mit 500 Euro. Die Preisgelder müssen für Aktivitäten an der Hochschule verwendet werden. Die PHKA hat Prof. Dr. Sebastian Wartha außerdem für den Landeslehrpreis 2021 in der Kategorie Pädagogische Hochschulen und Ann-Kathrin Müller für den Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement nominiert. Die Preisvergabe findet im Dezember in Stuttgart statt.
Rechnen ist kein Selbstzweck
Hauptanliegen von Prof. Wartha ist es, „Studierende so auf den Lehramtsberuf vorzubereiten, dass sie offen sind für das Denken anderer und didaktische Entscheidungen begründet herbeiführen können.“ In seine Veranstaltungen bringt der Wissenschaftler konkrete anspruchsvolle Situationen aus der Unterrichtspraxis ein und stellt sie zur Diskussion. „Das können Videobeispiele sein oder Dokumente aus der Beratungsstelle Rechenstörungen, die ich an der PHKA aufgebaut habe“, erläutert der Leiter des Instituts für Mathematik. Dabei sieht er Rechnen nicht als Selbstzweck an, sondern als „hervorragenden Anlass, um über Zahlen, Zahlzusammenhänge und die Wirkungen von Operationen nachzudenken“. Der Schlüssel zu einem gelungenen Mathematikunterricht sei „echtes Interesse an den Denkwegen der Lernenden“, so Wartha. Seine Vorlesung „Zahlen und Operationen 2“ ist eine von drei unverzichtbaren mathematikdidaktischen Veranstaltungen in den Bachelorstudiengängen Lehramt Primarstufe und wird ständig weiterentwickelt.
Zur aktiven Teilnahme anregen
Ann-Kathrin Müller bereitet in ihrem digitalen Lesedidaktik-Tutorium am Institut für deutsche Sprache und Literatur seit dem Wintersemester 2020/2012 die wichtigsten Inhalte einer Vorlesung zum Thema systematische Leseförderung auf. Jüngere Lehramtsstudierende wiederholen und vertiefen hier grundlegende Theorien, mit denen sie später Leseschwächen von Schülerinnen und Schülern erkennen können, passende Methoden zur Verbesserung auswählen, einsetzen und schließlich auswerten. Ann-Kathrin Müller ist es wichtig, eine abwechslungsreiche Veranstaltung anzubieten und ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen online zur aktiven Teilnahme anzuregen. „Ich setze auf offene Fragerunden, Vertiefungsaufgaben in kleinen Gruppen, Diskussionen, Umfragen und Quizprogramme“, berichtet die angehende Grundschullehrerin, die im sechsten Semester Deutsch und Katholische Religion studiert. „Mein Ziel ist, dass die Inhalte bei allen Teilnehmenden ankommen und von allen verstanden werden“, erläutert die 23-Jährige. Dabei sei es besonders wichtig zu vermitteln, dass die Übersichtstabellen und Mindmaps „nicht nur dazu dienen, die Modulprüfung gut zu bestehen, sondern in der Lehrpraxis später tatsächlich benötigt werden“.
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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