Karlsruher Schulen waren bei der Entwicklung involviert
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg im "Ländle"
Region. Mit dem neuen digitalen Schulwegplaner können einfache und kostenfreie digitale Schulwegpläne erstellt werden. Nur wenn Schulwege sicher sind, werden mehr Kinder und Jugendliche zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Der neue digitale Schulwegplaner ist da: Das Online-Angebot (WebGIS-Tool) ist eine Weiterentwicklung des bisherigen Radschulwegplaners und wird ab sofort und landesweit vom Verkehrsministerium bereitgestellt, so Verkehrsminister Winfried Hermann.
Karlsruher Schulen waren bei der Entwicklung involviert
Erfreulich: Im Rahmen einer Pilotphase wurden auch an der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule in Karlsruhe und am Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe erste Erfassungen mit dem neuen Werkzeug erfolgreich durchgeführt. Der digitale Schulwegplaner ermöglicht allen Schulen und Städten und Gemeinden die einfache und kostenfreie Erstellung von digitalen Schulwegplänen. Mit dem neuen Tool können Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Lehrern die Geh- und Radrouten auf dem Weg zur Schule erheben und Problemstellen markieren. Diese Daten können an die Kommunen übermittelt werden, die wiederum die empfohlenen Schulwege und sicheren Routen ausweisen.
Schulwegplaner erhöht die Verkehrssicherheit
Mit Blick auf die Zahlen der "Studie Mobilität in Deutschland" (MiD 2017), wonach jedes zweite Kind im Land selbstaktiv zur Schule unterwegs ist, sagte Minister Hermann: „Die Sicherheit von Schulwegen ist ein zentrales Anliegen der baden-württembergischen Landesregierung. Nur wenn Schulwege sicher sind, werden mehr Kinder und Jugendliche zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Fahrten mit den sogenannten Elterntaxis sollten vermieden werden. Der digitale Schulwegplaner hilft, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.“ Schüler kommen deutlich aufgeweckter in der Schule an, "sie lernen Selbständigkeit, wenn sie selbstaktiv unterwegs sind“, so Hermann. Zudem ist Bewegung gesund.
Daten fließen in kommunale Verkehrsplanungen und Baumaßnahmen ein
Mittels des webbasierten Geoinformationssystems können Kinder und Jugendliche im Unterricht gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern ihre täglich gefahrenen oder gegangenen Wege zur Schule auf sehr einfache Weise am PC virtuell nachvollziehen, digital erfassen und die Gefahrenstellen entlang ihres Schulweges markieren. Die erfassten Daten können für jeden Schulstandort erhoben und ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden den Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt, die die Daten bei ihren verkehrlichen Planungen und Baumaßnahmen berücksichtigen können. In enger Kooperation zwischen Schulen und Kommune entstehen so passgenaue Schulwegpläne mit einer Empfehlung für sichere Routen.
Vier Landesministerien im Einsatz für sichere Schulwege
Unter Federführung des Verkehrsministeriums wurde bereits 2016 in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Kultusministerium sowie dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz der „Radschulwegplaner“ als Werkzeug für die Erstellung von Radschulwegplänen vorgestellt. Im Rahmen der Weiterentwicklung kam es jetzt zu einer Namensänderung von Radschulwegplaner zu Schulwegplaner, da neben Radschulwegen nun auch Gehschulwege erfasst werden können.
Pläne für Geh- und Radschulwege
In der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg ist das Ziel verankert, bis zum Jahr 2020 für alle Schulen im Land Radschulwegpläne zu schaffen. Die Aktionserlasse „Sicherer Schulweg“ (PDF) des Innenministeriums fordern Schulen und Kommunen jährlich auf, Pläne für die Geh- und Radschulwege zu erstellen und zu aktualisieren. Insbesondere der neue Aktionserlass für das Schuljahr 2019/2020 legt einen Fokus auf die zusätzliche Erfassung von Gehschulwegen. Mit der landesweiten Einführung des weiterentwickelten Schulwegplaners werden Schulen und Kommunen hierbei nun noch stärker unterstützt. (red)
Autor:Jo Wagner |
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