Besucher freuten sich über das spätabendliche Angebot
Museumsnacht kam bestens an
Karlsruhe. Am Samstagabend stand die Karlsruher Innenstadt wieder ganz im Zeichen der Kultur - als zehn Museen und Archive ihre Türen wieder zur "Karlsruher Museumsnacht" (Kamuna) offneten - in einer coronakonformen Version. Situationsbedingt gab es dieses Jahr kein großes Rahmenprogramm, dennoch fanden im 22. Jahr der Veranstaltung knapp 8.000 Besucher den Weg in die Stätten der Kultur - unter dem Motto "Natürlich Kultur".
Die Freude war nicht nur Besuchern anzumerken, dass Kultur nach der Zwangspause wieder erlebbar war, sondern auch den Organisatoren aus den teilnehmenden Häusern. Ein besonderer Publikumsmagnet war die Städtische Galerie, die dieses Jahr mit fünf Ausstellungen ihren 40. Geburtstag feiert.
Im Badischen Landesmuseum war Geschichte zum Greifen: Während im Erdgeschoss der Thronsaal in neuem Glanz erstrahlt, wurden in der "Expothek" ur- und frühzeitliche Objekte aus der Vitrine entnommen und zur Betrachtung aus nächster Nähe vorgelegt.
Das Generallandesarchiv zeigte die Ausstellung „Aus der Trennung heraus! 200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden“.
Das Prinz-Max-Palais mit dem Stadtmuseum und dem Literaturmuseum botebenfalls ein vielseitiges Programm.
Auch das ZKM zog viele Besucher an, darunter auch besonders die kleinen Besucher, die sich in der interaktiven Game-play-Ausstellung austoben konnten.
Ein weiteres Highlight für Jung und Alt war der Besuch im Naturkundemuseum am Friedrichsplatz. Dort drehte sich neben den stets atemberaubenden Vivariumsbewohnern alles um Kaffee und Naturfotografie in den beiden Sonderausstellungen „Kosmos Kaffee“ und „Glanzlichter 2021“.
Zwei Abstecher aus der Innenstadt in die Stadtteile waren ebenso lohnenswert:
Im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg feiert die Durlacher Feuerwehr mit einer spannenden Ausstellung ihr 175. Jubiläum und lud ein in den historischen Dachstuhl der alten Residenz.
Viele Besucher machten sich außerdem auf den Weg ins Verkehrsmuseum in der Südstadt: Dort führt die Sammlung durch 200 Jahre Mobilität auf Straße und Schiene.
Gerade dieses Jahr war es allen Veranstaltern wichtig, ein Zeichen zu setzen: Die Kultur ist wieder für alle offen. Auch die ein oder andere Warteschlange konnte die entspannte Atmosphäre nicht trüben. „Dass die 'Kamuna' trotz der Hygieneauflagen und des eingeschränkten Begleitprogramms sowie ohne ÖPNV-Shuttle so gut angenommen wurde, beweist, wie wichtig die Arbeit der Museen und Archive für das Kulturleben der Fächerstadt ist", freute sich Stephan Theysohn, diesjähriger Gesamtkoordinator.
Dass der Funke der Begeisterung wieder auf die Besucher übergesprungen sei, liege nicht zuletzt am großen Engagement und Zusammenhalt der Häuser und ihrer Mitarbeiter, die jedes Jahr aufs Neue die "Kamuna" in Eigenregie organisieren.
Infos: kamuna.de
Autor:Jo Wagner |
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