Location für urbane Bewegungssportarten geplant / BMX, Tricking oder Parkour
Neues Leben für „Südwest-Bus“-Hallen in Karlsruhe
Karlsruhe. Direkt beim Otto-Dullenkopf-Park hinter dem Zirkus-Areal entstehen in den ehemaligen Hallen der Bahn-Tochter „Südwest-Bus“ neue Locations für urbane Bewegungssportarten.
Irmi Schucker-Hüttel vom Stadtjugendausschuss nahm kürzlich mit rund einem Dutzend junger Leute die leerstehenden Hallen näher unter die Lupe.
Die Jugendlichen konnten Ideen einbringen, was für Sportarten wie Parkour, BMX, Tricking oder Luftakrobatik an Ausstattung benötig wird.
Marcus Pudenz beispielsweise macht sich für die BMX-Biker-Szene stark: „Die Halle hat zweifellos Potenzial. Für uns wäre das eine gute Gelegenheit auch im Winter zu fahren. Vor allem Rampen benötigen wir. Das ist definitiv ein gutes Projekt, das auch viele BMXer aus der Region ansprechen wird. Bedarf besteht in jedem Fall.“
Diskutiert wurde beispielsweise auch, ob eine Schnitzelgrube angeschafft werden solle oder ob die Krananlage genutzt werden könne. Hanna Färber studiert an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Architektur und macht über das Projekt einen Entwurf im Rahmen ihrer Master-Arbeit. „Diese Art von leerstehenden industriellen Bauten sind ein guter Nährboden für eine kreative Szene. Das ist ein guter Entfaltungsraum, der flexibel gestaltet werden kann und sich zum Park hin öffnet“, so die angehende Architektin, die natürlich auch nicht den maroden Dachstuhl übersah, der erneuert werden muss.
In einer Art Raum-in-Raum-Konzept sollen neben den Aktivsportarten auch ein Café und eine Schneiderei/Kostümlager entstehen. Café und Foyer sollen mit „Upcycling-Möbeln“ gestaltet werden. Schreinerin Ines Pommranz hat sich auf Upcycling und Recycling von Möbeln spezialisiert. „Es ist wie ein Puzzle das man zusammensetzt. Vieles finde ich im Sperrmüll oder bei Haushaltsauflösungen“, sagt die junge Frau, die im Alten Schlachthof ihre Werkstatt hat. In jedem Falle sei es schön, wenn alte, ausrangierte Dinge ein neues Leben erhielten.
Für das neue Leben der früheren Bus-Hallen sind innerhalb des „Beteiligungsprojekts OttoD.“ sind als Investition fünf Millionen Euro eingeplant. Bis Ende 2020 soll die Konversion realisiert werden. voko
Autor:Jo Wagner |
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