Soziales Plätzekonzept für Karlsruhe
Oberbürgermeister bietet ein Expertengespräch für ein Plätzekonzept an
Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und der Wählergruppe „FÜR Karlsruhe“ hat einen Ergänzungsantrag im Karlsruher Gemeinderat für ein Soziales Plätzekonzept eingebracht.
Das Ziel des Antrags ist es, die Belastung öffentlicher Plätze, die in der Vergangenheit durch eine einseitige Nutzung durch Gruppen mit erhöhtem Alkohol- und anderem Drogenkonsum angewachsen ist, zu verringern, damit der Platz allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung steht. Soziale Hilfsangebote wie Substitutionspraxen und Lebensmittelausgaben werden auf verschiedene Stadtgebiete verteilt werden. Damit soll der Pull-Effekt abgeschwächt werden: Durch Überkonzentration von Hilfsangeboten auf die Südstadt wurden bisher Entzugspatienten und Obdachlose aus anderen Stadtteilen und der Umgebung angezogen.
Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe), Fraktionsvorsitzender der Fraktionsgemeinschaft, setzte sich im Gemeinderat für das soziale Plätzekonzept ein: „Das Ziel unseres Antrags ist es, dass die verschiedenen Stadtteile soziale Projekte entwickeln können und damit die Not in der Südstadt gemildert wird. Das wäre ein ganzheitlicher und strategisch kluger Ansatz . Ein Alkoholverbot auf dem Werderplatz und ein einzelnes zusätzliches soziales Projekt wird keine endgültige Lösung darstellen.“
Der Gemeinderat stimmte in der Sitzung am 19.03. für ein Alkoholverbot auf dem Werderplatz – jedoch nicht für den Antrag der Fraktionsgemeinschaft. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) bot der Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wähler und FÜR Karlsruhe ein gemeinsames Expertengespräch über die Implementierung eines Plätzekonzeptes an.
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