Pädagogische Hochschule Karlsruhe:
Perspektiven gewinnen – Zukunft gestalten
Die Logotherapie und Existenzanalyse Viktor Frankls im Dialog mit Forschung, Praxis und Gesellschaft steht vom 3. bis 5. Oktober im Fokus der multidisziplinären Tagung „Perspektiven gewinnen – Zukunft gestalten“. Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen, den Ansatz Frankls gemeinsam mit Forschern und Praktikern aus den unterschiedlichsten Disziplinen kennenzulernen. Anmeldungen sind bis 27. September möglich.
„Mensch sein heißt, sich verändern zu können.“ Dieser Ansatz des 1997 verstorbenen Neurologen, Psychiaters und Denkers Viktor Frankl bietet auch heute wichtige Impulse für Fragestellungen in Forschung, Praxis und Gesellschaft. Die von ihm begründete Logotherapie und Existenzanalyse rückt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe ins Zentrum der multidisziplinären Tagung „Perspektiven gewinnen – Zukunft gestalten“. Auf dem Programm vom 3. bis 5. Oktober stehen 26 Vorträge, 15 Workshops sowie Podiumsdiskussionen zu Therapie und Begleitung, Persönlichkeitsbildung, Pädagogik, Wirtschaft, Medizin und Pflege. Die Tagung richtet sich an Expertinnen und Experten, an Praktikerinnen und Praktiker der Logotherapie und die interessierte Öffentlichkeit.
Mut machende Antworten jenseits kapitalistischer Zentriertheit
„Das umfangreiche Werk Viktor Frankls, der vier Konzentrationslager überlebte, wurde in über 50 Sprachen übersetzt. Weltweit gibt es zahlreiche Ausbildungsinstitute, die nach seinem Ansatz ausbilden“, informiert Sabine Rettinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Initiatorin der Tagung. „In Zeiten steigender Lebenserwartung und zunehmender Digitalisierung im Berufs- wie im Privatleben bietet Frankls Ansatz zukunftsweisende wie Mut machende Antworten jenseits kapitalistischer Zentriertheit und Selbstoptimierungsstreben“, sagt die ausgebildete Logotherapeutin. Die Perspektive Frankls habe das Potential Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit zu finden: „Was werden wir mit unserer Zeit tun, wenn uns Maschinen nicht nur einen weiteren Großteil unseres Alltags erleichtern, sondern zugleich ganzen Bevölkerungsteilen die Erwerbstätigkeit abnehmen? Wofür wird es sich lohnen morgens aufzustehen und wie lange wird der Mensch die neu gewonnene Zeit genießen können?“
Highlights der Tagung
Zu den Highlights der Tagung zählt der Vortrag von Sr. Liliane Juchli „Gesundheit ist die Kraft, mit der Realität zu leben“. In einem Podiumsinterview spricht die Verfasserin der „Juchli-Bibel“, dem Standardwerk für die Pflegeausbildung im deutschsprachigen Raum, anschließend mit der Psychologin und Logotherapeutin Dr. Boglarka Hadinger. Und Sandra Norak gibt Einblicke in ihre eindrucksvolle wie herausfordernde Biografie. Die aus den Medien bekannte angehende Juristin setzt sich für die Abschaffung der Prostitution in Deutschland ein. Von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe bringen sich insgesamt fünf Dozentinnen und Dozenten aus den Bereichen Pädagogik, Philosophie, Psychologie und Theologie in die Tagung ein.
Impulse für neue Perspektiven
„Veränderungen gelingen am besten mit einem Ziel, von dem wir angezogen werden, mit einer Richtung, in die wir losgehen wollen. Impulse für ebensolche neuen Perspektiven bietet unsere Tagung“, sagt Sabine Rettinger, die bekannt ist durch ihre Vorträge und Fortbildungen zu Viktor Frankls Ansatz. Anmeldungen zur Tagung „Perspektiven gewinnen – Zukunft gestalten“ sind noch bis 27. September möglich – per Mail an perspektiven2019@ph-karlsruhe.de oder auf www.ph-karlsruhe.de/perspektiven2019. Hier steht das Programm der Tagung zur Verfügung.
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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