Kontrollen in der Kaiserstraße gehen weiter
Radler: Über 80 Verstöße in nur drei Stunden
Karlsruhe. Der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Karlsruhe und die Verkehrspolizei führten vergangenen Montag zwischen 10 und 13 Uhr erneut eine Schwerpunktkontrolle in der Kaiserstraße in Karlsruhe durch. Besonders im Blick waren dabei Radler, denn längst hat sich die mittlerweile Straßenbahn-freie Kaiserstraße mitunter zu einer Rennstrecke durch die Stadt für Radler entwickelt.
Regeln sind eindeutig
Die Nutzung der Kaiserstraße ist Radfahrern lediglich zwischen 20 und 10 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ganztags und - nur in Schrittgeschwindigkeit - erlaubt. Damit hat das Gros der Radler aber wohl ein Problem! Ablesbar ist das an den deutlich gestiegenen Beschwerden von Fußgängern über rücksichtslose Radler! Deshalb auch die klare Ansage der Stadt, dass hier häufiger kontrolliert werden wird!
Als ob es ein Schnell-Radweg ist, radeln viele "Rowdy-Radler" durch die Kaiserstraße, die aber eine Fußgängerzone ist! Die erneute Kontrolle (weitere folgen) hatte das Ziel, auf die Verstöße aufmerksam zu machen aber auch in verkehrserzieherischen Gesprächen für die Notwendigkeit der Einhaltung von Regeln zu sensibilisieren. Denn dies ist der Grundstock, um Unfälle zu vermeiden. Nachweislich haben sich diese in der Kaiserstraße deutlich erhöht!
Über 80 Verstöße in nur drei Stunden
Insgesamt wurden 76 Fahrrad- und vier Pedelecfahrer nach Verstößen kontrolliert. Manche verstießen gleich gegen mehrere Vorschriften, sodass es am Ende 82 Verstöße zu ahnden galt. Bei einem Pedelec wurden zudem verbotene technische Manipulationen festgestellt. Dies hat eine Anzeige wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein zur Folge und stellt zudem einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz dar.
Leider haben diese Verstöße in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen: Immer mehr Radler ígnorieren einfach die sichtbaren Hinweise auf die Fußgängerzone! Kein Wunder müssen Stadt und Polizei immer häufiger hier im Einsatz sein! Bei dieser Kontrolle klärte das Referat der Prävention des Polizeipräsidiums mit ihrem Info-Anhänger rund 135 Bürger in Gespräche auf.
Wenn schon vor Ort, dann wurde auch bei den Lieferdiensten, die auch in Karlsruhe in der Innenstadt massiv zugenommen haben, genauer hingeschaut: Zum Hintergrund: Lieferverkehr ist die Nutzung an Werktagen zwischen 8 und 11 Uhr oder mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung auch nur in Schrittgeschwindigkeit gestattet. Das ausgeweitete "Lieferfenster" muss sein - durch die massive Zunahme der Online-bestellten Waren.
Im genannten Zeitraum wurden aber nur 14 Kraftfahrzeugfahrer kontrolliert. Zwölf davon waren verbotswidrig in der Fußgängerzone unterwegs, immerhin wurde auch nach 11 Uhr kontrolliert, da dürften nur Fahrzeuge mit Ausnahmegenehmigung oder Taxen beim Transport von Fahrgästen zu Arztpraxen dort sein. Dazu gab es zwei Fahrzeugführer, die Parkverstöße begangen haben.
Autor:Jo Wagner |
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