Öffentlicher Vortrag von Anja Treichel am 20. Mai an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe:
Väter mit Migrationsgeschichte in Deutschland: ihr Lebensalltag, ihre Potentiale und Ressourcen
An Christi Himmelfahrt ist Vatertag. So traditionell, so bekannt. Aber wie geht es eigentlich Vätern mit Migrationsgeschichte? Die Vielfalt ihres Lebensalltags, ihre Potentiale und Ressourcen in den Blick nimmt Anja Treichel am Montag, 20. Mai, um 18.15 Uhr in ihrem öffentlichen Vortrag „Väter mit Migrationsgeschichte in Deutschland.“ In Raum 013, Gebäude 1 der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10, stellt die Autorin und Coachin, die für das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt arbeitet, die Lebenssituation von Vätern mit Migrationsgeschichte vor und gibt einen kurzen Überblick über Ansätze der interkulturellen Väterarbeit. Der Eintritt ist frei.
Im Alltag und in öffentlichen Debatten sind Väter mit Migrationsgeschichte häufig Vorurteilen und Verallgemeinerungen ausgesetzt. Ihre spezifischen Problemlagen werden genauso wenig wahrgenommen wie ihre individuellen Ressourcen und Anpassungsleistungen. Dies ist eines der Ergebnisse des Modellprojekts „Stark für Kinder – Väter in interkulturellen Familien“, das drei Jahre lang in Leipzig umgesetzt wurde. Außerdem haben Väter mit Migrationsgeschichte nur eine kleine Lobby, weil Empowerment-Prozesse mit dem Fokus auf Männlichkeit und Vaterschaft sowie praktische Ansätze der sozialen Arbeit noch in den Anfängen stecken.
Veranstalter des Vortrags sind das Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft und der Masterstudiengang „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Zur Person
Anja Treichel arbeitet seit 2017 beim Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (Halle/Saale) und ist freiberufliche Coachin/Trainerin im Bereich Erwachsenenbildung. 2014 hat sie mit Carina Großer-Kaya und Özcan Karadeniz das Buch „Väter in interkulturellen Familien. Erfahrungen – Perspektiven – Wege der Wertschätzung“ veröffentlicht. Anja Treichel hat Arabistik, Islamwissenschaft, Deutsch als Zweitsprache und Sozialmanagement studiert. Von 2005 bis 2017 arbeitete sie beim Verband binationaler Familien und Partnerschaften in Leipzig, davor hat sie Betroffene rechter Gewalt in Wurzen (Sachsen) beraten.
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.