Selbst sammeln ist besonders beliebt, es gibt jedoch manches zu beachten
Bärlauchsaison beginnt

Bärlauch: Das Sammeln ist nur außerhalb von Naturschutzgebieten gestattet. | Foto: K.H.Harms, Naturschutzbildarchiv
  • Bärlauch: Das Sammeln ist nur außerhalb von Naturschutzgebieten gestattet.
  • Foto: K.H.Harms, Naturschutzbildarchiv
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Region. Seit einigen Jahren erfreut sich der Bärlauch einer wachsenden Popularität. Die  botanisch "Allium ursinum" genannte Pflanze hat sich vom unbekannten Geheimtippzum weithin bekannten und beliebten Wildgemüse entwickelt.

Vielerortswerden Veranstaltungen rund um den Bärlauch angeboten. Diese reichen vom
gemeinsamen Sammeln, über botanische Führungen bis hin zu Kochkursen. Die
Stadt Eberbach am Neckar hat sich gar den Titel „Bärlauch-Hauptstadt“ gegeben.

Begehrt ist der Bärlauch besonders wegen seiner reichhaltigen Inhaltsstoffe. Nebeneiner Vielzahl an Mineralien und Vitaminen finden sich viele sekundäre
Pflanzeninhaltsstoffe und Sulfide. Dank dieser wird ihm in der Naturheilkunde
eine reinigende Wirkung zugeschrieben. Beliebt ist auch sein frischer, an Knoblauch
erinnernder Geschmack. Zugleich ist er merklich milder als andere Lauchgewächse.

Erkennen kann man den Bärlauch leicht am typischen Geruch, den die Pflanzenverströmen. Weitere Erkennungsmerkmale sind die lanzettlichen Blätter und die
weißen, zu einer Scheindolde zusammengesetzten, sternförmigen Blüten.
Doch es ist Vorsicht geboten! Es besteht eine nicht zu unterschätzende Verwechslungsgefahr
zu Maiglöckchen, Herbstzeitlose und geflecktem Aronstab.

Zur Unterscheidung wird oft der Geruchstest herangezogen. Hat man jedoch denDuft des Bärlauchs erst an den Fingern haften, führt dies schnell in die Irre. Unerfahrene
Personen sollten sich unbedingt von Sammlern mit fundierten botanischen
Kenntnissen sichere Sammelstellen zeigen lassen. Doch mit der Identifikation
der Pflanze allein ist es nicht getan. Entgegen mancher Meldungen ist das
Sammeln von Wildpflanzen gar nicht überall gestattet.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe weist darauf hin, dass einige der typischenBärlauchstandorte, zum Beispiel in feuchten Laubwäldern, entlang von Bachläufen
und in den heute selten gewordenen Auwäldern teilweise unter Naturschutz
stehen. Im Regierungsbezirk Karlsruhe gibt es insgesamt 229 Naturschutzgebiete.
In diesen ist das Pflücken von Pflanzen strengstens verboten! Schon das Verlassen
der Wege ist, zum Schutze der Tiere und Pflanzen, nicht gestattet. Dies
sollte bei der Planung von Sammeltouren oder Führungen unbedingt beachtet
werden. (uh)

Informationen zur exakten Lage dieser besonders geschützten Gebiete findenSie über den Daten- und Kartendienst der LUBW (www.lubw.de). Für viele der
Naturschutzgebiete hat das Regierungspräsidium Karlsruhe zudem Informationsfaltblätter
herausgegeben. Diese können kostenlos über die LUBW Homepage
(Angebote>Publikationen>Bestellshop) bezogen werden.

Tipp: Und noch ein Tipp: wer einen Garten sein Eigen nennt, kann sich mithilfe der
Samen an geeignetem Standort leicht ein eigenes Bärlauchfeld anlegen.

Autor:

Jo Wagner

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