Ratgeber – Gesundheit - Augenlasern
Endlich scharf sehen: Welche Methode ist die beste?
Es gibt zahlreiche Augenlaser-Verfahren zur Korrektur von Sehschwächen. Welche Methoden ein Leben ohne Brille ermöglichen, erfahren Sie hier.
Laut einer Studie des ZVA (Zentralverband der Augenoptiker) trugen in 2019 bereits 41 Millionen Deutsche eine Brille. Und die Zahlen steigen weiterhin. Unumstritten ist jedoch für Brillenträger, dass in vielen Situationen die sonst praktische Sehhilfe stört. Da ist eine Augenlaseroperation eine interessante Möglichkeit, mit einem kleinen medizinischen Eingriff die lästige Sehhilfe loszuwerden.
Unscharf sehen: Gründe und Arten der Fehlsichtigkeit
Für Sehschwächen gibt es verschiedene Ursachen, jedoch trifft eins immer zu: Die Lichtstrahlen werden im Auge auf einen falschen Punkt fokussiert. Das ist die Folge einer Formabweichung des Augapfels oder der Hornhaut. Diese Fehlsichtigkeiten gibt es:
- Kurzsichtigkeit: Die Ferne ist verschwommen. Der Augapfel ist zu lang und die Lichtstrahlen laufen vor der Netzhaut zusammen.
- Weitsichtigkeit: Die Nähe ist verschwommen. Der Augapfel ist zu kurz und die Lichtstrahlen würden hinter der Netzhaut zusammentreffen.
- Hornhautverkrümmung: Nähe und Ferne sind verschwommen. Die Hornhaut ist verformt und bricht die Strahlen nicht richtig
Allgemeine Voraussetzung für eine Augenlaser-Operation
Je nach Art und Stärke der Sehschwäche entscheidet der Augenarzt, welche Augenlaser-Methode die geeignetste ist. Diese Voraussetzungen (Quelle) müssen erfüllt sein:
- Gesunde Augen
- Stabile Sehstärke
- Mindestalter 18 Jahre
- Gute gesundheitliche Verfassung
- Sehschwäche liegt zwischen -10 bis +5 Dioptrien
Diese Augenlaser-Verfahren gibt es
Das Behandlungsprinzip aller Methoden ist gleich: Ein Augenlaser-Eingriff modelliert die Hornhaut des Auges, sodass die Lichtstrahlen wieder richtig fokussiert werden. Dabei unterscheiden sich die Verfahren darin, ob der Augenlaser in den oberen oder unteren Hornhautschichten die Korrektur durchführt.
Die beliebteste Methode – LASIK
Für die Korrektur von leichten bis mittleren Sehschwächen wird LASIK weltweit am häufigsten angewendet. Der Augenarzt löst die obere Hornhautschicht (Flap) mit einer Art Skalpell und klappt dieses zur Seite. Der Laser korrigiert die Hornhaut und das Flap wird wieder repositioniert. Bei Femto-LASIK erfolgt die gesamte Behandlung wie bei LASIK nur ausschließlich mit speziellen Augenlasern.
Die älteste Methode – PRK/LASEK
Das älteste Augenlaserverfahren PRK wird seit 1988 eingesetzt und LASEK wurde kurz darauf eingeführt. Beide Verfahren korrigieren Fehlsichtigkeiten an der Hornhautoberfläche und es entsteht kein Flap. Das macht Korrekturen bei dünner Hornhaut möglich. Nach der Behandlung wird eine Schutzkontaktlinse getragen. PRK entwickelt sich mit modernster Lasertechnologie rasant. Mit dem hochmodernen Trans-PRK-Verfahren wurde eine schonende und vollkommen berührungsfreie Behandlung des Auges möglich, die nur 1 Minute andauert.
Die jüngste Methode – ReLEx SMILE
Seit 2011 wird ReLEx SMILE angewendet. Zur Korrektur der Sehschwäche muss die Hornhaut nicht großflächig geöffnet werden und es ist kein Flap erforderlich. Ein Femtosekundenlaser erzeugt ein kleines Scheibchen (Lentikel) im Inneren der Hornhaut. Dieses wird manuell entfernt und die Sehschwäche ist korrigiert.
So finden Sie den richtigen Facharzt für Ihre Augenlaser-Behandlung
Welche Augenlaser-Methode nun die passende für Sie ist, hängt von vielen persönlichen Faktoren ab. Daher sollte der erste Schritt immer der direkte Weg zu einem spezialisierten Facharzt für Augenheilkunde sein.
Autor:Anika Heimer aus Karlsruhe |
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