Auf Augenhöhe mit dem Rekordmeister
BADEN VOLLEYS verpassen knapp die Sensation

Volle Halle, super Stimmung - die BADEN VOLLEYS begeistern auch in der Niederlage gegen den Rekordmeister | Foto: Andreas Arndt
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Karlsruhe (JM). Zweites Heimspiel, zweites Spektakel. Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe knöpften dem haushohen Favoriten Berlin den ersten Satz dieser noch jungen Saison ab und verpassten knapp zumindest den Punktgewinn. Den gut 1.200 Zuschauern in der Lina-Radke-Halle hat es jedenfalls gefallen, wie sich die Mannschaft von Trainer Antonio Bonelli ins Spiel schmiss und um jeden Ball fightete. Es war ein Duell mit dem Rekordmeister auf Augenhöhe, in dem am Ende der Gast knapp mit 1:3 (18:25, 26:28, 25:18, 22:25) die Nase vorne hatte.

Als Underdog ins Spiel gegangen, zeigten die BADEN VOLLEYS von Beginn an großen Kampfgeist gegen die vermeintliche Übermacht aus Berlin – und das obwohl die Badener mit den kurzfristigen Ausfällen von Zuspieler Tobias Hosch und Libero Mika Ahmann auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten mussten. Beide Mannschaften fanden schnell ins Spiel. Berlin, das mit einigen Ersatzspielern begann, erhöhte von Beginn an den Aufschlagdruck, wodurch das Karlsruher Spiel immer wieder ins Stocken geriet. Nachdem der stark aufspielende Diagonalangreifer der Badener, Felix Roos, mit einer beeindruckenden Aufschlagsserie den Spielstand zur Mitte des Satzes ausglich (15:15), schlichen sich bei den Gästen einige Unkonzentriertheiten und Eigenfehler ein, die Berlin davonziehen ließen. Das Ergebnis war ein am Ende klarer Satzgewinn für die Berliner (25:18).

Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste: Beide Teams lieferten sich ein ausgeglichenes Duell und kämpften um jeden Punkt. Wieder zog Berlin zur Satzmitte leicht davon (15:13). Doch dieses Mal blieb die Mannschaft von Cheftrainer Antonio Bonelli konzentriert und hielt Anschluss an die Hauptstädter. Durch einen starken Block von Bastian Korreck erkämpfte sich Karlsruhe sogar erstmals die Führung (18:17). Die Partie blieb bis in die Crunchtime spannend, in der die Badener plötzlich befreit aufspielten. Berlin wehrte einen Satzball der Gäste ab und zeigte anschließend, was ein Top-Team ausmacht: Jan Fornal entschied den Satz mit zwei kraftvollen Aufschlägen und sicherte den Berlinern auch den zweiten Durchgang (28:26).

Der Karlsruher Wille war jedoch keineswegs gebrochen – im Gegenteil: Wie entfesselt startete das Team um Kapitän Jens Sandmeier in den dritten Satz. Dank einiger Aufschlagfehler der Berliner gelang es den Gästen, erstmals einen Vorsprung herauszuspielen (9:7). Die Einwechslung von Alexander Benz und Lennart Heckel zahlte sich zu diesem Zeitpunkt besonders aus. Bei Karlsruhe schien nun alles zu gelingen, und sie steigerten sich in einen Rausch, der auch die zahlreichen Fans auf den Rängen mitriss (16:11). Berlin versuchte mit druckvollen Aufschlägen zu kontern und kam noch einmal heran (18:20), doch den Satzgewinn der Badener konnten sie letztlich nicht verhindern (25:18).

Berlins Trainer Joel Banks reagierte mit den Einwechslungen von Mote, Reichert und später Schott. Doch auch diese Änderungen konnten den Lauf der Karlsruher zunächst nicht stoppen. Zu Beginn des vierten Satzes setzte Alexander Benz mit einer beeindruckenden Aufschlagsserie ein erstes Ausrufezeichen und verschaffte seinem Team eine Führung (7:3). Die Berliner fanden in dieser Phase nicht ins Spiel – weder der Aufschlag funktionierte, noch konnte im eigenen Side-Out eine konstante Leistung abgerufen werden. Das lag auch an der starken Abwehr- und Angriffsarbeit der Badener. Beim Stand von 19:13 schien der Satz bereits so gut wie entschieden. Doch Zuspieler Johannes Tille brachte die Hauptstädter mit einer überragenden Aufschlagserie noch einmal heran (18:20). Karlsruhe wurde zunehmend nervöser und musste zusehen, wie der Rekordmeister zum Ende des Satzes den Ausgleich schaffte (20:20). Am Ende waren es wieder Unkonzentriertheiten und Fehler in den Drucksituationen, die Berlin den ersten Matchball ermöglichten – und diesen nutzten sie souverän zum Sieg (25:22).

Ein starkes Spiel der Badener! Einzig und allein, dass sie den Sack im vierten Durchgang nicht rechtzeitig zugemacht haben, können sie sich vorwerfen. Ansonsten hat man sehr vieles auf dem man in den nächsten Wochen, vor allem im anstehenden Baden-Derby gegen Freiburg am kommenden Freitag (11.10.24, 20 Uhr), aufbauen kann. Schließlich hatte man ja den Rekordmeister am Rande zum fünften Satz. Zum nächsten Heimspiel am 20. Oktober erwarten die BADEN VOLLEYS dann den VfB Friedrichshafen. Anpfiff der Partie ist um 17 Uhr. Tickets gibt es unter www.volleyball-karlsruhe.de/tickets.

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