Großes Interesse beim Sportler-Afterwork
„Gleichberechtigung im Sport“
Unter dem Titel „Gleichberechtigung im Sport“ luden Frauen Union Karlsruhe-Stadt (FU) und Junge Union Karlsruhe-Stadt (JU) am vergangenen Donnerstagabend, 14. September 2023, zum 2. Sportler-Afterwork in die Denkfabrik beim SSC ein.
Unter den etwa 40 Gästen tauschten sich Vorstände von Karlsruher Mehrspartenvereinen und Vertreterinnen und Vertreter von Bundesligavereinen mit Sportbegeisterten aller Altersgruppen in sportlicher Atmosphäre aus. In ihrer Begrüßung hob die FU-Kreisvorsitzende, Dr. Rahsan Dogan, die enge Verbindung zwischen Sport und Politik hervor. Die Vielzahl der anwesenden Bundesligisten verschiedener Karlsruher Vereine zeige, dass eine gute Vernetzung untereinander wichtig und gewünscht sei. Hierfür wollen sie als Gastgeber den Rahmen bieten.
Mit Maren Knebel, Kanu Doppelwelt- und Doppeleuropameisterin 2007, sowie Sven Kuhlmann, Trainer der U23 Damen des KSC, erhielten die Gäste die Gelegenheit über Gleichberechtigung im Sport zu sprechen. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von Stadträtin Bettina Meier-Augenstein und dem JU-Kreisvorsitzenden Tobias Bunk, die verschiedene Gesichtspunkte der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Mädchen im Sport ansprachen. Maren Knebel, selbst Landestrainerin, stellte klar, dass im Kanusport die Geschlechterfrage bei der Förderung keine Rolle spiele. Vielmehr kritisierte sie, dass in ihrer Jugend die Sportförderung insgesamt ausgewogener gewesen sei als heute. So seien früher auch jugendliche Sportlerinnen und Sportler mit Sportausrüstung gut ausgestattet worden, was heute ein Defizit sei.
Sven Kuhlmann, der auch als Koordinator der KSC Juniorinnen tätig ist, stellte auf den Nachholbedarf bei der Frauen- und Mädchenförderung im Fußball ab. Nicht zuletzt aufgrund des internationalen Erfolges der Damenmannschaften und des wachsenden öffentlichen Interesses am Frauenfußball finde in jüngerer Zeit erfreulicher Weise ein Umdenken statt. So hätten die Profivereine bei der Schaffung gleicher Rahmenbedingungen, wie Sportplätzen oder Ausrüstung, die Damen- und Mädchenmannschaften stärker im Fokus als früher. Hier müsse man unbedingt dranbleiben.
Mit Blick auf den Sportpark stellte Stadtrat Sven Maier, Beiratsvorsitzender des SSC, die Vielzahl der Sparten und Mitgliederzahlen SSC vor. Von den nahezu 8.000 Mitgliedern seien etwa die Hälfte Frauen und Mädchen. Dies sei auch ausdrücklich gewünscht. Um das breite Angebot und hohe Niveau sportlicher Leistung der Profimannschaften gewährleisten zur können, müsse dringend die seit längerem geplante Halle gebaut werden.
Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann (CDU), Mitglied im Sportkreis Karlsruhe, mahnte in seinem Grußwort die Abschaffung der Bundesjugendspiele an. Die Bundesjugendspiele stellen einen unverzichtbaren Teil der Sportförderung dar. Als integratives Element bilde der Sport eine der wichtigsten gesellschaftlichen Säulen. Darauf müsse der Blick gerichtet werden.
Autor:Dr. Rahsan Dogan aus Karlsruhe |
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