Am Nikolaustag soll der Tribünenbau in Karlsruhe starten / Bildergalerie
Jetzt kommen die Greifer
Karlsruhe. Die Platten vom Dach sind schon weg, wurden abtransportiert, die Säulen der Gegentribüne im Karlsruher Wildparkstadion fallen in diesen Tagen.
Vom aktuellen Stand der Bauarbeiten konnten sich schon beim HSV-Spiel die Stadionbesucher ein gutes Bild machen.
Acht Säulen stehen hier, der erste Teil der Tribüne wurde schon an- oder abgeknabbert. „Erst kommt die Schrott-Schere“, schildert Benjamin Pfahler von der Bauoberleitung: „Die hat über 1.000 Tonnen Druckkraft, durchtrennt den Masten. Dann sackt der nächste Bereich zusammen, Element für Element. Das wird dann zerschnitten in Kleinteile – und dann abtransportiert und entsprechend fachgerecht auch sortiert.“
So verschwindet Stück für Stück der Wildpark – für viele Fans und Karlsruher durchaus ein Stück sportliche Heimat. „Ich stand früher auch dort“, so Werner Merkel, Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebs Fußballstadion im Wildpark, und blickt durchaus mit ein wenig Wehmut auf die großen Greifer, die der Gegentribüne momentan zu Leibe rücken.
Die Bauarbeiten für den neuen Wildpark liegen im Zeitplan, betont Merkel: „Wenn das weiter so geht, können wir Anfang September mit dem Erdarbeiten starten.“ Dazu werden dann rund 21.000 Kubikmeter Erde bewegt: Abtragen, sieben und modellieren. Wie bei der Nord- und Südtribüne. „Bis Ende November wollen wir mit der Wallmodellierung fertig sein“, so Merkel: „Anfang Dezember können wir dann mit dem Bau der Tribüne beginnen.“ Im Gespräch ist aktuell dafür übrigens der Nikolaustag.
Dann ändern sich auch die Namen der Tribünen: Die (heutige) Gegentribüne heißt dann „Osttribüne“, die Fans ziehen später auf die „Südtribüne“ (die nennt sich dann aus alter Fan-Verbundenheit „Gegengerade“), die „Haupttribüne“ wird die „Westtribüne“.
Für die Baumaßnahmen der heutigen „Haupttribüne“ kommen hinter die dann schon fertige „Osttribüne“ die Provisorien an den Adenauerring – ob Umkleiden, Medienbereiche oder auch die VIP-Zonen. jow
Autor:Jo Wagner |
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