Tore, Verlängerung & Elfmeterschießen
Karlsruher SC scheidet nach tollem Fight gegen FC Augsburg im Pokal aus
Karlsruhe. Flutlicht, zwar kalt, aber noch trocken, volle Bude, Wildpark, Pokal: Beste Zutaten für ein gutes Spiel im Karlsruher Wildparkstadion! „Wir freuen uns, sind noch im Wettbewerb, spielen zuhause im Pokal“; so Christian Eichner, der betonte, das Ziel sei, in die kommende Runde zu kommen! Viel Neues hatte Trainer Christian Eichner nicht im Vorfeld zu berichten, wenn auch Günther eine Alternative für das Spiel sein wird.
„Wir brauchen dazu einen guten Abend, müssen von der ersten Minute an da sein, müssen den Gegner in Zweikämpfe verwickeln, das muss besser sein als gegen den HSV, dazu wollen wir fußballerisch auftreten“, so der KSC-Trainer. Dazu brauche sein Team eine gute Balance, eine Mischung von allem, eine gute Defensive, ein Kader, der konzentriert und engagiert ist – und das Publikum als Unterstützer im Rücken. „Doch der Favorit ist klar, immerhin ist Augsburg ein Stammgast in der Ersten Liga, ein stabiles Mitglied der Liga!“
Selbstvertrauen haben die Augsburger zuletzt im Spiel gegen Bochum getankt: „Haben die Balance im Blick, wollen defensiv gut und kompakt stehen und wollen im Angriff auch mehr machen“, so Augsburg-Trainer Jess Thorup. Doch der Pokal sei ein anderer Wettbewerb, „doch wir kennen Karlsruhe, haben auch das Spiel gegen den HSV gesehen, sind gut vorbereitet – und haben nur ein Ziel, wollen weiterkommen.“ Ein kleines Geheimnis macht der Coach noch um seine Aufstellung, „da entscheidet der letzte Moment, auch wenn jeder spielen will – doch die bestmögliche Mannschaft ist für mich wichtig!“ Einige Spiele des KSC habe der Coach gesehen, der KSC „kann Fußball spielen, spielen gerne mit Flanken und Standards, volles Haus – das wird eine Herausforderung für uns“, so der Coach. Ein Unterschied ist bei Augsburg aktuell zwischen Heimauftritt- und Gastspiel. „Da müssen wir auswärts einfach besser werden!“ Das hoffen auch die rund 3.000 Anhänger der Augsburger, die zur Unterstützung im Wildparkstadion dabei sind.
Seine Mannschaft sei bereit: Der DFB-Pokal sei ein „überragender Wettbewerb“, so Eichner, der zudem einen „eigenständigen Zauber“ habe, wo ein Verein in eine bundesweite Aufmerksamkeit rückt. Da müsse man aber auch einen Bundesligisten schlagen – aber „wir glauben an die Mannschaft!“
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Volle Hütte, Flutlicht, zwar kalt, aber trocken – und Pokal, also ein Spiel, bei dem auf alle Fälle heute eine Entscheidung fällt. Das macht den Reiz aus – und heute ist der FC Augsburg zu Gast, zu dem KSC-Trainer Eichner sagte: „Wir brauchen einen guten Abend, müssen von der ersten Minute an da sein, müssen den Gegner in Zweikämpfe verwickeln, das muss besser sein als gegen den HSV, dazu wollen wir fußballerisch auftreten“.
Dafür hat Eichner in Sachen Aufstellung keine wirkliche Überraschung auf dem Platz: Im Tor Weiß, davor sind in der Abwehr Jung, Franke, Beifus und Herold, davor spielen Burnic, Jensen, Rapp und Wanitzek – und im Sturm sind Schleusener und Budu.
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Abtasten und voll wach sein! Es kommt auf die Mischung, auf die Balance zwischen Abwehr und kreativem Spiel in die Spitze – da war KSC-Trainer Eichner deutlich vor dem Spiel. Und so spielt der KSC auch, ganz anders, als im vergangenen Heimspiel. Direkt, früh drauf, aggressiv, dem Gegner versuchen, den Schneid abzukauen – und dabei Laufwege schaffen! Wenn man auch sieht, dass der KSC etwas nach hinten absichert, der Respekt vor dem Bundesligisten ist da. Aber es ist ein Pokal-Kick, da wird das Publikum noch etwas pushen!
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Nach 30 Minuten
Der KSC – heute ganz in Schwarz - spielt mit, ist wach, steht gut – und der Einsatz stimmt … defensiv früh drauf, gutes Stellungsspiel, schnell umschalten – und dann in die Spitze, meist wird über links Schleusener in Szene gesetzt. So ist ein unterhaltsames, ein munteres Spielchen. Denn auch die KSC-Abwehr vor Keeper Weiß steht gut, aber man merkt, dass Augsburg etwas das Hedt in die Hand nehmen will. Dazu herrscht beste Stimmung im Fanblock. Alleine die zwingenden Tor-Chancen fehlen noch. Aber ist ja noch genügend Zeit, da muss der KSC nichts übers Knie brechen!
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Halbzeit im Wildpark, Spielstand 0 zu 1 zwischen dem KSC und dem Erstligisten aus Augsburg.
Es ist ein ansprechendes Spiel, bei dem beide Teams auf Fehler des Gegners lauern! Und die kamen, erst vergab der KSC einen Elfer – und dann steht die Abwehr des KSC nicht sicher. Rückstand zur Pause! Dabei steht der KSC an sich gut, versucht fix umzuschalten in die Spitze, doch da fehlt mitunter die Genauigkeit.
In der 37. Minute die Chance für den KSC, als Herold aus 20 Metern eine Granate abzieht, flach links, Keeper Dahmen kann klären, aber in die Mitte – und da will Schleusener an den Ball, wird aber umgenietet. Elfer! Keine Diskussion – aber Wanitzek vergibt mit einem schwachen Elfer in die Mitte, die der Keeper im Stehen fängt!
Aber so ist Fußball, der KSC trauert – und Augsburg macht danach in der 40. Minute das Tor. Über links, Flanke in die Mitte, keine Zuordnung – und Essende kann im 5er locker köpfen! Tor!
Schade. Aber das ist heute noch was drin für den KSC. Halten Konzentration und Kraft, kommt der KSC noch!
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Etwa 60 Minuten gespielt, Ausgleich 1 zu 1 zwischen dem KSC und dem FC Augsburg
Der KSC kam unverändert aus der Kabine, aber mit erkennbarem Vorwärtsgang – und leicht Richtung Mittelfeld verschoben. Die Abwehr muss jetzt noch wacher sein, gerade weil sich der KSC mehr Richtung Augsburger Tor orientiert! Augsburg schiebt auch Richtung Mittellinie, steht mit 2 Reihen dahinter – das wird schwer für den KSC, da durchzukommen. Das geht nur schnell über außen – und das klappte: über links, Flanke Budu & Fabian Schleusener steht in der Mitte, knipst das Ding sicher rein“
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Starkes Spiel, beide kämpfen, der KSC rennt und rennt!
Es ist ein Pokalfight!
Der KSC spielt mit, hat mit dem Ausgleich das Heft des Handelns in der Hand, ist konzentriert! Nach dem vergebenen 1 zu 0 durch den schwachen Elfer durch Wanitzek, ist der KSC in der 2. Halbzeit richtig „on fire“, marschiert – über außen und schnell – und sucht die Spitzen, wie in der 54. als Budu in die Mitte gibt & Schleusener das Ding im 5er zum Ausgleich knipst Der KSC hat danach Lunte gerochen, spielt so weiter, geht drauf & Eichner treibt an der Auslinie an– aber auch Augsburg gibt Gas, hat das Visier hochgeklappt & fightet! Sehenswert!
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Es ist ein Pokalfight! Verlängerung
Der KSC spielt mit, hat mit dem Ausgleich von Schleusener das Heft des Handelns etwas in die Hand genommen, ist sogar einen Tick stärker – und spielt munter nach vorne! Kein Spur mehr vom vergebenen Elfer, sondern der Elan des Ausgleichs treibt an – und auch Trainer Eichner treibt an der Seitenlinie seine Jungs an!
Schnörkellos, über außen, schnell, der KSC ist „on fire“ – aber Augsburg hält dagegen! So ist es ein toller Pokal-Kick, bei dem beide Teams das Visier hochgeklappt haben – und die Entscheidung bis zur letzten Spielminute suchten!
Der KSC hat mit dem Ausgleich von Schleusener Rückenwind bekommen, marschierte, kämpfte, rackerte – und spielte munter gegen den Erstligisten! Schnörkellos, schnell, konzentriert, oft über außen, der KSC war „on fire“ – aber Augsburg hielt dagegen
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Immer noch ein gutes Spiel, beide wollen - aber auch mit Blick auf die Abwehr!
Doppelwechsel KSC in der 105.: Burnic & Schleusener raus – Hunziker und Heußer kommen
Pause Verlängerung
Eichner im Kreis, feuert an!
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Ein toller Pokal-Kick, bei dem beide Teams das Visier hochklappen – und die Entscheidung bis zur letzten Spielminute suchen! Aber in der Verlängerung fand der KSC: Druck machen, Augsburg mit katastrophalem Fehler im Spielaufbau vor dem eigenen 16er! Budu holt die Kugel, legt von der Torauslinie zurück; und Wanitzek netzt in der 111. Minute locker ein!
112. Wanitzek ist da: 2 zu 1
Tollhaus Wildpark: !
Danach wütende Augsburger Angriffe – und leider den Last-Minute Ausgleich zum 2 zu 2 in der 4 minütigen Nachspielzeit!
Für was? 4 Minuten, bei 15 Minuten Spielzeit? Mit dieser "Berechnung" müssten bei 45 Minuten regelmäßig 12 Minuten nachgespielt werden! Was hat das Schiri-Team da geritten?
Brechstange: 124. Minute. Getümmel, lange Bälle, der KSC bringt die Kugel nicht weg, wieder rein, Tietz köpft an die Latter ... von dort kommt die Kugel zu Vargas, der quasi alleine vor der Linie steht: Ausgleich, Abpiff, 2 zu 2!
Elfmeterschießen – alle treffen, Heußer verschießt und Augsburg setzt sich mit dem letzten Elfer durch - glänzte dann aber durch Unsportlichkeit vor dem KSC-Fanblock!
Schade und Peinlich!
Stimmen zum Spiel
„Für die Unsportlichkeit meiner Mannschaft nach dem letzten Elfmeter entschuldige ich mich“, so Jess Thorup, „das darf nicht passieren!“ Dass der KSC stark spielt, habe er gewusst, daher sei er über das Weiterkommen seines Teams glücklich.
Bereit für Lautern
„Kompliment an die Kabine, mein Team war über 120 Mínuten besser als der Gegner, Augsburg hatte viel Ballbesitz. Die einzige Chance nutzt der Gegner, ein Bundesligist. Wir waren drauf uns dran in der zweiten Halbzeit, den Ausgleich und mehr zu machen. In den letzten zwei Spielminuten waren wir aber zu naiv – und die letzte Aktion, das gehört auch zum Fußball“, so KSC-Trainer Christian Eichner, der sichtlich geknickt war. Elfmeterschießen habe der KSC nicht trainiert, die Wahl der fünf Spieler haben die Co-Trainer dann gemacht. Und der Ausblick: „Am Samstag wird die Mannschaft bereit sein für das Südwest-Derby, damit wir dort zurückschlagen können.“
Autor:Jo Wagner |
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